Hamburger Persönlichkeiten - Wirtschaft | S
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August Sanders  
Abbildung
Geboren 31. Dezember 1809
Geburtsort Fürstenberg (Mecklenburg-Strelitz) 
Gestorben 16. Januar 1881
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie August Sanders kam 1823 nach Hamburg und absolvierte eine Kaufmannslehre. Bereits 1831 gründete er seine eigene Firma. Nach dem Eintritt seines Bruders Julius im nächsten Jahr erhielt die Firma den Namen August Sanders & Co. Im Januar 1844 folgte die Gründung einer Handelssozietät in Glasgow unter dem Namen Sanders Brothers. Am 31. Dezember 1853 wählte die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns August Sanders in die Commerzdeputation. Er war das erste jüdische Mitglied in der Vertretung der Kauf-mannschaft. Der Commerzdeputation gehörte er bis zum 31. Dezember 1859 an. Turnusmäßig führte er im letzten Jahre seiner Zugehörigkeit das Präsidiat.  
Lebensbeschreibungen August Sanders.pdf
Podcasts Sanders August.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1859 -
Bürgerschaftsmitglied: -
Anfang

 
Emma Johanna Sauber  
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Geboren 10. Oktober 1848
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. April 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emma Sauber (geb. Bösch) war mit Hermann Sauber verheiratet, dem Inhaber der Firmen Sauber Gebr. (Kohlenimport und Reederei) und Heinrich Brandenburg (Schiffswerft). Seit 1882 wohnte das Ehepaar in Wandsbek. Nach dem Tod ihres Mannes 1894 wurde Emma Sauber alleinige Inhaberin der Firma Sauber Gebr., da der einzige Sohn Herman erst 12 Jahre alt war. Die aktive Leitung der Firma lag in den Händen von Ernst J. F. Commentz, Emma Sauber unterrichtete sich jedoch über alle Vorgänge persönlich und traf bei allen wichtigen Entschlüssen die letzte Entscheidung. Unter ihrer Hand entwickelte sich die Firma in den folgenden Jahren äußerst erfolgreich und expandierte. Die Werft wurde 1897 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, in der Emma Sauber als Kommanditistin verblieb. 1922 zog sie sich aus dem Geschäftsleben zurück. 
Literaturhinweise EmmaSauber.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Albert Schäfer  
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Geboren 13. Januar 1881
Geburtsort Köln 
Gestorben 22. Januar 1971
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Auch wenn Albert Schäfer bei seiner Wahl zum Präses der Handelskammer Hamburg selbstironisch kommentierte, er sei für das Amt eigentlich ungeeignet, weil Kölner, spielte er eine bedeutende Rolle in der Hamburger Wirtschaft. Nicht nur als Direktor der Phoenix-Gummiwerke AG die er ab dem 1. April 1933 leitete oder ab 9. Dezember 1946 als Präses der Handelskammer Hamburg. Schäfer war auch einer von  drei Parlamentären, die Ende April 1945 die Frontlinie südlich von Harburg überquerten, um mit den britischen Befehlshabern über ein humanitäres Problem, die Verschonung des Volkssturm-Lazaretts in den Phönix-Werken durch die britische Artillerie, zu verhandeln. Daraus entwickelten sich Verhandlungen, die zur kampflosen Übergabe Hamburgs am 3. Mai 1945 führten.
 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Harburg ist seit 2003 der nach ihm benannte Albert-Schäfer-Weg
 
Lebensbeschreibungen Albert Schäfer.pdf
Podcasts Schäfer Albert.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1946 - 1956
Bürgerschaftsmitglied: 1946 - 1947
Anfang

 
Prof. Dr. Karl August Fritz Schiller  
Abbildung
Geboren 24. April 1911
Geburtsort Breslau 
Gestorben 26. Dezember 1994
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Karl Schiller wuchs in einfachen Verhältnissen bei seiner Mutter auf. Maria Schiller war geschieden und arbeitete in Kiel als Sekretärin und Haushaltshilfe. Sie ermöglichte ihrem Sohn den Abiturabschluss. Seit 1931 studierte dieser Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft in Kiel, Frankfurt am Main, Berlin und Heidelberg und wurde 1935 zum Dr. rer. pol. promoviert. Sein Studium wurde mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. In den Jahren 1935 bis 1941 arbeitete Schiller als Leiter einer Forschungsgruppe am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, wo er sich 1939 habilitierte. Von 1941 bis 1945 diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg nahm er 1947 einen Ruf der Universität Hamburg an und lehrte dort als Professor für Wirtschaftstheorie, von 1956 bis 1958 war er Rektor der Universität. Schiller, der 1937 in die NSDAP eingetreten war, gehörte von 1946 bis 1972 und erneut seit 1980 der SPD an. Von 1948 bis 1994 wirkte er im Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums. In den Jahren 1946 bis 1957 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft sowie von 1965 bis 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages, wo er bis 1966 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion ausübte. Als Hamburger Wirtschafts- und Verkehrssenator erlangte Schiller zwischen 1948 und 1953 Popularität. Von 1961 bis 1965 amtierte er in Berlin als Wirtschaftssenator unter dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt. Dem Kabinett der großen Koalition unter Bundeskanzler Georg Kiesinger gehörte er seit Dezember 1966 als Wirtschaftsminister an. Nach dem Rücktritt des Bundesfinanzministers Alexander Möller im Mai 1971 avancierte Schiller zum Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen, trat jedoch bereits im Juli 1972 von diesem Amt zurück. 1983 wurde er zum Ehrensenator der Universität Hamburg ernannt. Der Hamburger Senat ehrte Schiller 1986 mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille. 1991 wurde ihm der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Gemeinsam mit Ludwig Erhard gilt Schiller als einer der bedeutendsten Wirtschaftspolitiker der Nachkriegszeit.  
Literaturhinweise Karl Schiller_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wissenschaft
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: -
Anfang

 
Maximilian Heinrich von Schinckel  
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Geboren 26. Oktober 1849
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. November 1938
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach der Lehrzeit bei Burmester & Stadenhagen ging Max Schinckel nach St. Petersburg und wurde Prokurist in dem Agenturgeschäft von Moritz Ponfick. 1872, gerade einmal 23-jährig, trat er seine Tätigkeit als dritter Direktor der Norddeutschen Bank in Hamburg an, deren erster Direktor er 1892 wurde. Nach der Fusion der Norddeutschen Bank mit der Disconto-Gesellschaft 1895 avancierte Schinckel zum Kreis der Geschäftsinhaber in beiden Geldinstituten, die vorerst formal selbstständig blieben. 1919 schied er aus dem operativen Geschäft aus, übernahm aber in beiden Bankhäusern den Posten des Aufsichtsrats­vorsitzenden. Daneben war er bei zahlreichen Bergbau-, Finanz-, Industrie-, Rüstungs-, Schiffbau- und Schifffahrtsunternehmen im Aufsichtsrat vertreten. Von 1880 bis 1886 gehörte Schinckel der Hamburgischen Bürgerschaft an, und zwar der Fraktion der Rechten. In der Handelskammer wirkte er von 1896 bis 1918, von 1907 bis 1910 als ihr Präses. 1917 erhielt der Patrizier mit aristokratischen Neigungen von Wilhelm II. den Adelstitel verliehen. Seit 1919 bezog Schinckel als Monarchist und Anti-Demokrat gegen die Republik Position. Er trat dem „Stahlhelm“ bei, ebenso dem Hamburger Nationalklub von 1919, dessen Ehrenpräsident er wurde. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bewertete er zunächst positiv, trat jedoch nicht als aktiver Förderer des NS-Regimes in Erscheinung. Die antijüdische Politik nach 1933 lehnte er ab.

 
Lebensbeschreibungen Maximilian von Schinckel.pdf
Podcasts Schinckel Maximilian Heinrich von.mp3
Literaturhinweise MaxSchinckel.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
Handelskammerpräses: 1907 - 1910
Bürgerschaftsmitglied: 1880 - 1886
Anfang

 
Julius Schindler  
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Geboren 30. Mai 1878
Geburtsort Moravská Trebová (Mährisch Trübau) 
Gestorben 20. Dezember 1941
Todesort Great Neck (New York)  
Kurzbiographie

Julius Schindler war der Sohn eines wohl- habenden jüdischen Tuchfabrikanten aus Mährisch Trübau. Er absolvierte ab 1892 in Wien eine kaufmännische Ausbildung und war anschließend dort als Handelsangestellter tätig. Nach Stationen in Belgien als Handelsvertreter für die späteren Oelwerke Stern- Sonneborn A.-G. übernahm er 1905 die Prokura für den Standort Hamburg. Ab 1908 machte er sich selbstständig und gründete die Handelsfirma Julius Schindler. Er gehörte zu den ersten, die russisches Maschinenöl in die Vereinigten Staaten einführten. Im Gegenzug importierte er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges amerikanisches Mineralöl nach Europa. Ab 1917 erwarb er mehrere Mineralölwerke und das Unternehmen firmierte als Oelwerke Julius Schindler GmbH. Schindlers Raffinerien stellten Schmieröle aller Art für die chemische, kosmetische und medizinische Industrie her. Der Firmensitz war seit 1920 das Kontorhaus Hohe Bleichen 28. 1927 gründete er die Tankschiffreederei Julius Schindler GmbH. Schindler engagierte sich aktiv in der jüdischen Gemeinde in Altona und Hamburg. Er wanderte im Herbst 1931 aus und nahm 1932 die liechtensteinische Staatsbürgerschaft an. Seine Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten „arisiert“. Bis 1939 lebte er in Frankreich, da- nach in den USA. Die Raffinerie H&R Ölwerke Schindler GmbH in Hamburg ist heute ein weltweit führender Hersteller von Weichmacherölen für die Reifenindustrie. Seit 1992 ist die Julius-Schindler-Straße in Wilhelmsburg nach ihm benannt.

 
Lokale Referenzen Julius-Schindler-Straße 
Literaturhinweise JuliusSchindler.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Frans Heinrich Schlüter  
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Geboren 14. Februar 1783
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. September 1857
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Frans Heinrich Schlüter, geb. 14.2.1783 in Hamburg, gest. 27.9.1857 ebd., Sohn des Hamburger Essigbrauers Bernhard Hieronymus Schlüter und der Johanna Elisabeth Möller. Kaufmann in Hamburg, seit 1854 Oberalter. 23.3.1819 Heirat mit Amalie Kähler.  
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1854 -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Karl Heinrich Schmilinsky  
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Geboren 15. Juni 1818
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. April 1891
Todesort Montreux 
Kurzbiographie Karl Heinrich Schmilinsky, geboren 15.6.1818 in Hamburg, gestorben 20.4.1891 in Montreux, Sohn des Hamburger Kaufmanns Johann Nicolaus Schmilinsky und der Margaretha Oldenburg. Nach Kaufmannslehre als Kaufmann in Mexiko, später in Hamburg tätig. Vermählt 26.10.1853 mit Cäcilie Tanner. Gründer der Heinrich-Schmilinsky-Stiftung zur Unterstützung unversorgter junger Mädchen während der beruflichen Ausbildung und pensionierter Lehrerinnen und Gouvernanten. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in St. Georg ist seit 1899 die nach ihm benannte Schmilinskystraße.  Ergänzt 2017 um seine Ehefrau Amalie Cäcilie Schmilisky, geb. Tanner (1833-1916), die gemeinsam mit ihrem Gatten das Stift gründete
 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
August Joseph Schön  
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Geboren 22. Mai 1802
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. Juli 1870
Todesort Klein Flottbek 
Kurzbiographie Schön ging in jungen Jahren als Kaufmann nach St. Thomas (Dänisch-Westindien) und wurde bereits nach wenigen Jahren Teilhaber der Firma Overmann & Co. Nach dem Eintritt Carl Heinrich Willinks, der zu Beginn der dreißiger Jahre nach St. Thomas gekommen war, erhielt die Firma den Namen A. J. Schön & Co. Schön kehrte im September 1838 zurück und gründete am 1. Juli 1847 zusammen mit Willink die Hamburger Niederlassung der Firma A. J. Schön & Co. Schön ließ die Schiffe seiner Firma ab 1840 in Hamburg registrieren. Schön gilt als der bedeutendste Westindienreeder der Segelschiffszeit mit zeitweilig zwanzig Schiffen. Am 25. November 1839 wurde Schön zum nassauischen Konsul ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis zum 30. Oktober 1866. Schwierigkeiten ergaben sich, als Schön am 8. Januar 1849 in die Commerzdeputation gewählt wurde, sein Amt als Konsul jedoch nicht aufgeben wollte. Als Schön darauf erklärte, er wolle auf das Recht zum Besuch der Bürgerschaft verzichten, beließ ihn der Senat im Amt, jedoch mit der Auflage an die Commerzdeputation, aus diesem Sonderfall keine Regel werden zu lassen. Das Präsidiat führte er 1852. Die Commerzdeputation, deren Altadjungierter Schön von 1858 bis 1870 war, entsandte ihn von 1859 bis 1864 in die Hamburger Bürgerschaft.  
Lebensbeschreibungen August Joseph Schön.pdf
Podcasts Schön August Joseph.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1852 -
Reeder: -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1864
Anfang

 
Gustav Adolph Schön  
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Geboren 29. Oktober 1834
Geburtsort St. Thomas (Westindien) 
Gestorben 27. Dezember 1889
Todesort Paris 
Kurzbiographie Sohn von August Joseph Schön (Mitglied der Commerzdeputation, Präses 1952. Nach einer kaufmännischen Lehre arbeitete Gustav Adolph Schön zunächst in St. Thomas, bis er Westindien aus Gesundheitsgründen verlassen musste. Seit Mitte Oktober 1856 lebte er in Hamburg, wo er am 16. Januar 1857 das Bürgerrecht erwarb. Er trat als Teilhaber in die väterliche Firma A. J. Schön & Co. ein und gehörte ihr an, bis sie am 31. Dezember 1875 in Liquidation trat. Am 13. Februar 1865 trat Schön in die Commerzdeputation ein. Er führte das Präsidiat in den Jahren 1868 und 1869. Am 7. Januar 1867 wurde Schön als Kammervertreter für die Bürgerschaft gewählt.  
Lebensbeschreibungen Gustav Adolph Schön.pdf
Podcasts Schön Gustav Adolph.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1868 - 1869
Bürgerschaftsmitglied: 7. Januar 1867 - 1871
Anfang

 
Johann Gottfried Schramm  
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Geboren 26. Juli 1742
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. März 1822
Todesort ebenda 
Kurzbiographie
Johann Gottfried Schramm heiratete am 27. März 1770 Susanna Katharina (1746-1830) - Tochter des Senators Jacob Krohn. Mit ihr hatte er drei Kinder: Elisabeth, Marianne und Johann Gottfried.
Neben seiner Tätigkeit als Hamburger Kaufmann engagierte sich Schramm ehrenamtlich für den Rath und die Stadt Hamburg in unterschiedlichen Bereichen. So war er 1778 mit verantwortlich für die Gassenordnung, 1786 für die Ordnung auf dem Bauhof und 1798 Gotteskastenverwalter. 1799 war Schramm Alter des Waisenhauses und ab 1800 Vorsteher des Klosters St. Johannis in Eppendorf. Direkt nach Besetzung der Stadt durch französische Truppen wählte man ihn am 19. November 1806 in die "Deputation wegen der französischen Occupation". Am 13. September 1814 trat Johann Gottfried Schramm für Johann Hockmeyer dem Kollegium der Oberalten bei.
 
Lokale Referenzen
Johann Gottfried Schramm gehörte zeitlebens dem Bund der Freimaurer an. Im Jahre 1766 wurde er von der Johannis-Loge "Absalom zu den drei Nesseln" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, zum Gesellen befördert und zum Meister erhoben. Später wechselte er in die Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen", wo er 1787 das Amt des Schatzmeisters innehatte.
 
Spuren in Hamburg:
- in Eppendorf ist seit 1864 der nach ihm benannte Schrammsweg.
 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Oberalter: 1814 -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Christian Matthias Schröder  
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Geboren 30. Januar 1742
Geburtsort Quackenbrück im Hochstift Osnabrück 
Gestorben 06. Juli 1821
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1742 in Quackenbrück als Sohn eines Ratmanns geboren, etablierte Christian Matthias Schröder 1763 ein eigenes Handelshaus in Hamburg. Ab dem Jahr 1780 bekleidete er dort eine Reihe bürgerlicher Ehrenämter, etwa als Waisenhaus-Provisor, Kriegs-Commissair, Richter am Niedergericht, Bürger bei der Fortification, dem Bauhof, der Artillerie, der Admiralität und der Banco. Der Commerzdeputation gehörte er vor seiner Amtszeit als Präses (1785-1786) als Deputierter, später als Alter an. Am 16. August 1799 wurde er zum Senator, am 12. Juli 1816 zum Bürgermeister gewählt.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2010.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 11.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bürgermeister/in: 12. Juni 1816 - 6. Juli 1821
Handelskammerpräses: Juli 1785 - Juli 1786
Anfang

 
Octavio Rudolph Schröder  
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Geboren 22. Juni 1786
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. April 1867
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Octavio Rudolph Schröder spielte in Hamburg wirtschaftlich und politisch eine wichtige Rolle. Er war als Kaufmann wohlgelitten, 1842 Präses der Handelskammer und im "tollen Jahr" 1848 Mitglied der Rath- und Bürgerdeputation zur Beratung von Verfassungs- und Verwaltungsreformen. Am 14. November 1853 war er Mitglied der Kämmerei, und am 6. August 1856 wurde er zum Oberalten gewählt. Schröder war also ein Amtskollege von Johannes Siemers und kannte ihn wahrscheinlich gut.
 
Lokale Referenzen
Octavio Rudolf Schröder war aktiver und überzeugter Freimaurer. Er wurde am 30. Juli 1812 von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" in den Bruderbund aufgenommen. Am 22. Juni 1862 wurde er zum Ehrenmitglied der "Großen Loge von Hamburg" ernannt und am 27. September 1862 ehrte ihn die St. Georg-Bruderschaft zu seiner 50-jährigen Mitgliedschaft.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Januar 1842 - Dezember 1842
Anfang

 
Johann Schuback  
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Geboren 24. Juni 1667
Geburtsort Jork / Altes Land 
Gestorben 22. Januar 1747
Todesort Jork / Altes Land 
Kurzbiographie Johann Schuback d. Ä., geboren 24.6.1667 in Jork/Altes Land, gestorben 22.1.1747 ebd., Sohn des Hofbesitzers Klaus Schuback und der Bauerntochter Anna Köpke. Übernahm den Hof seines Vaters, tätig auch als Kaufmann und Kirchgeschworener. Erste Eheschließung 3.7.1694 mit der Hofbesitzertochter Metta Köpke (gest. 1720), Wiederverheiratung 4.2.1721 mit Rix Lindemann, verw. Vett. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Johannes Schuback  
Abbildung
Geboren 16. September 1732
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 31. März 1817
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johannes Schuback, in Hamburg geboren als Sohn eines Bürgermeisters, reiste 1748 nach Lissabon, um dort den Handel zu erlernen. Während seiner Zeit dort überlebte er knapp das Erdbeben am 1. November 1755. Nach Hamburg zurückgekehrt, wurde der am 22. Oktober 1761 am Bürgerzoll gewählt. 1762 wurde der Adjunct im Kirchenkolleg zu St. Katharinen, Richter am Niedergericht und Bürger am Admiralitätszoll. 1763 war er Verantwortlicher bei dem Mehlkauf, 1764 bei der Artillerie, 1765 wurde er zum Hundertachtziger gewählt. 1766 wurde er Kalkhofsbürger und Mitglied der Commerzdeputation. Dieser stand er von Mai 1770 bis Mai 1771 als Präses vor. Nach Ende seiner Amtszeit blieb er der Commerzdeputation als Alter verbunden. 1776 zum Admiralitätsbürger erhoben, wirkte er ein Jahr später bei der Regulierung der Ämter und am Convent mit. Am 10. September 1779 wurde er in die Sechsziger gewählt. Wie bei vielen Kaufleuten seiner Zeit gingen seine wirtschaftlichen mit seinen politischen Interessen Hand in Hand: er wirkte ab 1782 als portugisischer Generalkonsul in Niedersachsen. Verbindungen anch Portugal hatte er seit seiner Ausbildungszeit gepflegt, hier saßen viele seiner wichtigsten Handelspartner. Schuback galt als tüchtiger und gebildeter Kaufmann, der sich vor allem bei der Reform der Banken hervortat. 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in der Rathausdiele ist an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1770 - Mai 1771
Anfang

 
Abraham Philipp Schuldt  
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Geboren 09. April 1807
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Februar 1892
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Abraham Philipp Schuldt war ein Hamburger Kaufmann und Stifter. Sein Vater, Joachim Michael Schuldt, war der Alleininhaber der Firma J. C. Haack & Schuldt, einem Kommissions- und Speditionsgeschäft. Überwiegend hat sich die Firma mit dem Import russischen Getreides beschäftigt. Er hatte einen älteren Bruder, Martin Heinrich Schuldt. Die Kindheit verlebten die beiden Brüder in der sogenannten Hamburger Franzosenzeit. Kurz vor seinem Tod gründete er die „Abraham Philipp Schuldt-Stiftung“. Sie soll günstige Wohnungen für bedürftige Hamburger bauen. 

 
Lokale Referenzen Bei Schuldts Stift, Neustadt, seit 1896
 
Lebensbeschreibungen Abraham Philipp Schuldt.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen
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Karl (auch Carl-Gisbert) Schultze-Schlutius  
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Geboren 20. August 1903
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 08. März 1969
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur studierte er von 1921-1924 Jura an den Universitäten Hamburg, Heidelberg und Köln. In Köln 1924 Referendar und 1925 Promotion zum Dr. jur. 1928 Gerichtsassessor in Berlin und Eintritt in den Dienst der Bezirksfinanzverwaltung in Düsseldorf. Im Mai 1934 wurde ihm dort die Leitung der Überwachungsabteilung der Devisenstelle übertragen. Am 1. Oktober 1934 zum Reichswirtschaftsministerium (Devisen-Abteilung) abgeordnet, blieb er auf seinem Spezialgebiet tätig, leitete seit dem Frühjahr 1938 das Grundsatzreferat für Devisenfragen des Warenverkehrs und wurde im Dezember 1942 als Ministerialdirigent Leiter der Länderabteilung. Im April 1945 wurde er zum Arbeitsstab Nord des Reichswirtschaftsministeriums in Hamburg versetzt. Vom 1. September 1946 bis zum 31. Mai 1948 war er Leiter der Wirtschaftsabteilung des Zentralhaushaltsamtes für die britische Zone. Am 1. Juni 1948 wurde er Hauptgeschäftsführer der Handelskammer. Am 2. Dezember 1953 trat er in den Senat ein und übernahm zunächst das Wirtschafts-, später das Finanzressort. Nach Beendigung der Amtszeit des „Hamburg-Block“-Senats wurde Schultze-Schlutius zum 1. März 1958 in den Vorstand der Vereinsbank in Hamburg berufen, dem er bis zum 31. Dezember 1968 angehörte. Von 1957 bis 1966 war Schultze-Schlutius Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, seit 1961 ihr erster Vizepräsident. Als Bankvorstand war Schultze-Schlutius für diese Wahlgruppe am 15. März 1960 Plenarmitglied der Handelskammer geworden und blieb das (später kooptiert) bis zu seinem Tode am 8. März 1969. Von Mai 1960 bis März 1969 war er Vorsitzender des Steuer-Ausschusses (1968 umbenannt in Ausschuss für Steuer- und Finanzpolitik), seit Juni 1960 auch Vorsitzender des Ehrengerichts der Hamburger Börse. In der langen Geschichte der Commerzdeputation und der Handelskammer war Schultze-Schlutius der einzige, der sowohl haupt- als auch ehrenamtlich dieser Körperschaft gedient hat. 
Podcasts Schultze-Schlutius Carl.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1953 - 1957
Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1948 - 1953
Bankier: -
Bürgerschaftsmitglied: 1957 - 1966
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Emil Schwencke  
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Geboren 18. September 1870
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. Juni 1945
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach seinem Abitur am Wilhelmgymnasium studierte Emil Schwencke von 1890 bis 1893 in Göttingen und München Jura und wurde Ende 1893 zum Dr. jur. promoviert. Seit Juli 1899 „Rath bei der Behörde für das Schankkonzessionswesen“, bewarb er sich im Februar 1900 um die von der Handelskammer ausgeschriebene Stelle eines dritten Sekretärs und wurde vom Plenum am 9. Februar dazu gewählt. Am 1. März 1900 trat er den Kammerdienst an. Die beiden dienstälteren Sekretäre traten am 1. Oktober 1907 in den Ruhestand, von diesem Tage an war Schwencke der dienstälteste Sekretär. Die Mitteilungen der Handelskammer (vom 20. Januar 1934) heben hervor, dass Schwencke „bereits in den Jahren vor dem Kriege als primus inter pares die Leitung der Geschäftsführung übertragen“ wurde. Ende August 1933 wurde Schwencke (wie zwei weitere Syndiker der Kammer) veranlasst, vorzeitig seine Versetzung in den Ruhestand zu beantragen, bis zum 31. März 1934 wurde er beurlaubt. 
Lebensbeschreibungen Emil Schwencke_HGF.pdf
Podcasts Schwencke Emil.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1. Oktober 1907 - 31. März 1934
Anfang

 
Hermann Sielcken  
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Geboren 14. August 1850
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Oktober 1917
Todesort Baden-Baden 
Kurzbiographie Hermann Sielcken verließ 1868 Hamburg, um für eine deutsche Firma in Costa Rica zu arbeiten. Ein Jahr später ging er nach Kalifornien, wo er als Schiffsagent tätig war. 1876 fand er eine Anstellung bei W. H. Crossman & Son, einer Im- und Exportfirma, die u.a. mit Kaffee auf Provisionsbasis handelte. Sielcken arbeitete für diese als Verkäufer in Südamerika derart erfolgreich, dass er zunächst Junior-, später Seniorpartner wurde. 1894 wurde der Firmenname in Crossman & Sielcken geändert und Sielcken in der Folgezeit zu einem der meist gefürchtetsten Männer der New Yorker Kaffeebörse, der immer wieder versuchte, den Kaffeemarkt zu manipulieren. In späteren Jahren stieg der „Kaffeekönig“ in das Stahl- und Eisenbahngeschäft ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaufte er sich ein luxuriöses Anwesen in Baden-Baden, das aus vier Villen bestand. Hier stiftete er u.a. den 1909 bis 1912 angelegten Park Gönneranlage und das Josefinenheim, das erste moderne Entbindungs- und Wöchnerinnenheim. 1910 bekam er die Ehrenbürgerwürde Baden-Badens verliehen. 
Literaturhinweise HermannSielcken.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Edmund Julius Arnold Siemers  
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Geboren 12. März 1840
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. November 1918
Todesort Altona-Othmarschen 
Kurzbiographie Bereits im Alter von 21 Jahren eröffnete Edmund Siemers eine eigene Firma, die sich dem Petroleumimport widmete. 1864 wurde er dann Teilhaber, 1876 Alleininhaber der von seinem Großvater begründeten Firma G. J. H. Siemers & Co. Mit seinem Einstieg 1864 begann deren wichtigste und mit Abstand erfolgreichste Epoche, in der Siemers den Petroleumhandel in Deutschland zu hoher Blüte führte. Als erster Hamburger Reeder ließ er zwischen 1887 und 1890 drei eigene Tankdampfer bauen. Nachdem die Petroleumgeschäfte seiner Firma 1891 auf die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft übergegangen waren, spezialisierte er sich auf den Salpeterimport und dessen Vertrieb, in späteren Jahren dann auf Grundstücks- und Baugeschäfte. Vor allem aber trat er in den 1890er Jahren als Stifter in die Öffentlichkeit, der 1896 den Bau einer der ersten Lungenheilstätten in Deutschland ermöglichte, Edmundsthal-Siemerswalde in Geesthacht, und 1907 das Vorlesungsgebäude auf der Moorweide finanzierte, welches bis heute „die Universität“ in Hamburg darstellt. Anlässlich der Einweihung des Gebäudes im Mai 1911 erhielt Siemers die selten verliehene Hamburgische Ehrendenkmünze in Gold. Bereits 1907 hatte der Senat beschlossen, ihm zu Ehren einen Teil der Grindelallee in Edmund-Siemers-Allee umzubenennen. Auch in der bürgerlichen Selbstverwaltung und der hamburgischen Politik war Siemers aktiv. So gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft von 1892 bis 1918 als Mitglied der Fraktion der Rechten und der Finanzdeputation von 1898 bis 1906 an. Ausführliche Biographie
 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- seit 1907 ist in Rotherbaum die Edmund-Siemers-Allee

- Edmund Siemers-Stiftung

- Villensiedlung Siemershöh

 
Literaturhinweise EdmundSiemers.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1898 - 1906
Anfang

 
Georg Johann Heinrich jr. Siemers  
Abbildung
Geboren 18. Februar 1794
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1876
Todesort  
Kurzbiographie
Georg Johann Heinrich jr. war eines von acht Kindern der Eltern Georg Johann Heinrich sen. Siemers (1763-1846) und seiner Frau Catharina Elisabeth Johanna, geb. Zastrow (1772-1854).
Er selbst heiratete 1822 Lisette Amalie Schultz (1803-1876), mit der er sieben Kinder hatte. Darunter waren Rudolph Hermann (1829-1892), Ernst Adolph (1836-1910) und Edmund Julius Arnold (1840-1918).
Georg Johann Heinrich jr. gründete in Hamburg die Firma G.J.H. Siemers & Co., die ihren Schwerpunkt in Bankier- und Warengeschäften hatte. Außerdem vertrat sie in Hamburg die Gothaer Feuer- und Lebensversicherungs-Gesellschaft. 1847 wurde Siemers in das Kollegium der Oberalten aufgenommen, deren Präses er ab 1859 war. Daher übergab er die Geschäftsleitung an seine Söhne Rudolph Hermann und Ernst Adolph. Trotzdem ließ es der alte Herr sich nicht nehmen, seine Söhne in schwierigen Geschäften zu beraten.
 
Lokale Referenzen
Georg Johann Heinrich Siemers jr. gehörte zeitlebens wie sein Vater Georg Johann Heinrich sen. (1763-1846) und sein Bruder Joachim Friedrich (1792-1863) dem Bund der Freimaurer an. Er wurde in Hamburg am 22. Dezember 1817 von der Johannis-Loge "Emanuel zur Maienblume" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen.
 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bankier: -
Kaufmann/-frau: -
Oberalter: 1847 -
Anfang

 
Peter Siemsen  
Abbildung
Geboren 06. Oktober 1787
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Oktober 1854
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Peter Siemsen, geb. 06.10.1787 in Hamburg, gest. 29.10.1854 ebd., Sohn des Kaufmanns Lüppe Siemsen und der Margaretha Keetmann. Kaufmann in Hamburg. Seit 1833 Senator in Hamburg, der erste hamburgische Senator reformierter Konfession. Vermählt 1815 mit der Dom-Sekretärs-Tochter Catharina Amalia Beckmann. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1833 -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Georg Heinrich Sieveking  
Abbildung
Geboren 28. Januar 1751
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Januar 1799
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kaufmann, Hanseat und Anhänger der Aufklärung
 
Georg Heinrich Sieveking entwickelte früh ein Intresse an der Literatur. Gemeinsam mit seinen etwa gleichaltrigen Freunden Johann Michael Hudtwalcker - dem späteren Bruder Freimaurer - und Caspar Voght, verfasste er Gedichte und Prosa. Im Kreis von Hudtwalckers Schwestern führten die Freunde Theaterstücke auf. Sievekings Frau Johanna Magdalena, geb. Reimarus, führte in Hamburg einen litherarischen Salon, in dem ebenfalls seine aufklärerischen Ideen gepflegt wurden. Zu den größten Vorbildern dieses Kreises gehörten viele Freimaurer-Brüder wie: Gotthold Ephraim Lessing, Friedrich Gottlieb Klopstock, Friedrich Wilhelm von Schütz, Friedrich Johann Lorenz Meyer, Friedrich Ludwig Schröder, um nur einige zu nennen.
Gemeinsam mit seinem Freund Caspar Voght führte er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eines der größten Handelshäuser in der Hansestadt. Vom Februar 1791 bis März 1792 war es Präses der Handelskammer Hamburg.
Um eine Verständigung mit Frankreich herbeizuführen, schickte ihn der Senat 1796 mit einer Sondergesandtschaft nach Paris - ihr gehörte auch der Domherr und Bruder-Freimaurer, Friedrich Johann Lorenz Meyer an. Unter Einsatz seines Privatvermögens gelang es Sieveking, am 24. Juni 1796 einen Handelsvertrag mit der Französischen Regierung zu vereinbaren, mit dem das seit 1793 bestehende Handelsembargo gegen Hamburg aufgehoben wurde.
 
Lokale Referenzen
Georg Heinrich Sieveking war überzeugter Freimaurer. In dieser Bruderschaft verfolgte er sehr engagiert die Ideen der Aufklärung. Er wurde 1780 in der Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" im I. Grad geführt. In der Hamburger Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" hatte er am 19. Juni 1783 den IV. Grad inne. Diese Loge leitete er als Meister vom Stuhl vom 6. August 1789 bis zum Jahre 1790.
 
Spuren in Hamburg:
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Februar 1791 - März 1792
Anfang

 
Martin Garlieb Sillem  
Abbildung
Geboren 18. Juni 1769
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Februar 1835
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Martin Garlieb Sillem, geb. 18.6.1769 in Hamburg, gest. 24.2.1835 ebd., Sohn des Hamburger Syndicus Garlieb Sillem und der Hamburger Senatorentochter Johanna Margarethe Schele. Kaufmann in Hamburg. Seit 1814 Senator, seit 1829 Bürgermeister in Hamburg. 16.5.1825 Heirat mit Charlotte Dorothea Pechlin, verw. Schuback. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 16.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1814 -
Bürgermeister/in: 4. März 1829 - 24. Februar 1835
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Georg Adolph Soetbeer  
Abbildung
Geboren 23. November 1814
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. Oktober 1892
Todesort Göttingen 
Kurzbiographie Nach dem Besuch des Johanneums von 1828 bis 1834 studierte Georg Adolph Soetbeer in Berlin und Göttingen klassische Philologie und wurde am 24. August 1837 in Göttingen zum Dr. phil. promoviert. Am 14. März 1840 wechselte er vom Johanneum in das Amt des Zweiten Bibliothekars der Commerzdeputation, eine seiner ersten Aufgaben war die Überführung der Bibliothek in das neue Börsengebäude. Am 11. Dezember 1843 rückte er zum ersten Sekretär und Consulenten der Commerzdeputation auf, bis er im April 1844 zum Protokollisten und zum ersten Bibliothekar gewählt wurde. Seit 1867 lautete seine Amtsbezeichnung Consulent und erster Sekretär. Vier Jahre nach der Überleitung der Commerzdeputation in die Handelskammer kündigte Soetbeer 1871 sein Ausscheiden aus den Diensten der Handelskammer an. Im Sommer 1872 übernahm er an der Universität Göttingen eine Honorarprofessur.  
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in der Rathausdiele ist an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Lebensbeschreibungen Georg Adolph Soetbeer_HGF.pdf
Podcasts Soetbeer Georg Adolph.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1843 - 1871
Anfang

 
Johann Christian Söhle  
Abbildung
Geboren 16. November 1801
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Mai 1871
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren am 16. November 1801 als Sohn des Weinhändlers Friedrich Christian Söhle, arbeitete Johann Christian Söhle vermutlich bereits 1829 im Bankhaus M. J. Haller. Am 26.9. dieses Jahres heiratete er Auguste Clara Haller, die Tochter Marin Joseph Hallers, des Inhabers des Bankhauses und wurde Partner seines Schwiegervaters. Die Bank hieß fortan Haller Söhle & Co. Nach dem Tod von Martin Joseph Haller 1852 war Johann Christian Söhle der Senior der Firma, dessen Mitinhaber auch Johann Eduard Haller, der jüngere Sohn Martin Hallers wurde. Von 1846 bis zum 31.12.1848 war Johann Christian Söhle Mitglied der Commerzdeputation, aus der er ausschied, nachdem er zum Camerario gewählt worden war. 1848 gehörte er zu den Gründern der Disconto-Casse von 1848, dessen Direktion er seitdem angehörte. Gemeinsam mit sieben anderen Vertretern Hamburger Banken gehörte Söhle 1856 zu den Gründern der Vereinsbank und wurde dann auch Vorsitzender des 12-köpfigen Direktoriums. Hauptziel der neu gegründeten Bank war dabei die Beschleunigung des Geldumsatzes, sie sollte damit aber auch dem gesamten wirtschaftlichen Leben der Stadt dienen. Neben einer der größten Banken auch der Direktion der Vereinbank vorzustehen, bedeutete für Söhle eine Belastung, der er aber allen Quellen nach mit Bravour nachkam. Durch Klugheit und Verständnis trug er sicher zur guten Zusammenarbeit im 12-köpfigen Direktorium bei. Sein Tod am 24. Mai 1871 bedeutete für die Bank einen schweren Verlust. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: 1829 - 1871
Anfang

 
Carsten Wilhelm Soltau  
Abbildung
Geboren 13. August 1767
Geburtsort Bergedorf 
Gestorben 10. November 1836
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carsten Wilhelm Soltau, geboren 13.08.1767 in Bergedorf, gestorben 10.11.1836 in Hamburg, Sohn des Bergedorfer Ratmannes Martin Wilhelm Soltau und der Bergedorfer Bürgermeisterstochter Anna Margaretha Gräpel. Kaufmann in Hamburg. Inhaber verschiedener bürgerlicher Ehrenämter. 16.10.1796 Heirat mit Johanna Henriette Catharina Sprockhoff. Seit 1835 Oberalter für das Michaelis-Kirchspiel. 
Lokale Referenzen
Carsten Wilhelm Soltau gehörte dem Bund der Freimaurer an. Er wurde am 1. April 1797 von der Hamburgischen Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" aufgenommen. Dieser Loge stand er von 1804 bis 1810 als leitender Meister vom Stuhl vor.
 
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1835 -
Handelskammerpräses: Mai 1808 - April 1809
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Isaak Jacques Sonneborn  
Abbildung
Geboren 21. August 1863
Geburtsort Breidenbach (Biedenkopf ) 
Gestorben 29. August 1936
Todesort Baden-Baden 
Kurzbiographie

Jacques Sonneborn arbeitete nach seinem Realschulabschluss in Marburg zunächst von 1880- 1886 im Bankhaus B. Berlé in Frankfurt am Main. Anschließend war er in der Rheinischen Vaseline-, Öl- und Fettfabrik Gebr. Stern in Köln-Sülz als Angestellter tätig. Für das Unternehmen unternahm er hauptsächlich Auslandsreisen, um Absatzmärkte für die Firmenprodukte zu erschließen. Inhaber der Fabrik waren seine Cousins, die Gebrüder Leo und Joseph Stern. Im Zuge der Ausdehnung des Geschäfts errichtete das Unternehmen 1889 eine Filialfabrik im Hamburger Freihafengebiet und nahm Sonneborn als Teilhaber auf. In den folgenden Jahren expandierte das Exportgeschäft, so dass die Hamburger Fabrik 1892 erweitert wurde, außerdem wurden weitere Fabriken und Niederlassungen in Italien, Frankreich und Großbritannien eröffnet. An der Spitze dieser Unternehmungen stand Sonneborn, der bis 1924 Generaldirektor und Großaktionär der Oelwerke Stern-Sonneborn A.-G. (Ossag) war. Diese war 1903 gegründet worden und aus der Fabrik in Köln-Sülz hervorgegangen. Während des Ersten Weltkriegs besaß die Ossag ein wichtiges Patent zur Veredelung von Fetten und Ölen zu hochwertigen Schmierstoffen und stieg zu einem bedeutenden Lieferanten des deutschen Militärs auf. Nachdem sie sich während der Inflationszeit finanziell übernommen hatte, nutzte die Royal Dutch Shell die Gelegenheit und übernahm die Ossag im Juni 1925 für 8,8 Millionen Reichsmark. Jacques Sonneborn und Leo Stern erhielten Aufsichtsratsmandate, die sie 1933 wegen ihres jüdischen Glaubens niederlegen mussten. Sonneborn war bis 1924 Geschäftsführer der Chemischen Werke für Textilindustrie G.m.b.H. Von 1921 bis 1923 engagierte er sich als Handelsrichter.

 
Literaturhinweise JacquesSonneborn.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
Anfang

 
Hinrich Claus Sonntag  
Abbildung
Geboren 19. September 1745
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. Dezember 1818
Todesort  
Kurzbiographie Claus Hinrich Sonntag verwaltete im Laufe seines Lebens zahlreiche bürgerliche Ehrenämter in Hamburg: unter anderem war er Waisenhausprovisor, Bürger an der Admiralität, der Artillerie und am Kalkhof, Bancobürger, Deputierter und Alter der Comemrzdeputation. Dieser stand er von April 1790 bis Februar 1791 als Präses vor. Am 4. Januar 1804 wurde er zum Ratsherrn gewählt. Die Änderung der Hamburger Verfassung unterbrach seine Präturverwaltung 1811.  
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: April 1790 - Februar 1791
Senator/in: -
Anfang

 
Wilhelm Stadtländer  
Abbildung
Geboren 30. Juni 1606
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 13. November 1686
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Wilhelm Stadtländer, geb. 30.6.1606 in Lübeck, gest. 13.11.1686 in Hamburg, Sohn des Lübecker Kaufmanns Hinrich Stadtländer und der Richael von Schöll. Begann 1621 in Hamburg seine Lehre bei dem Lakenhändler Magnus Herrnmann; seit 1631 selbständig als Wandschneider und Tuchhändler in Hamburg. 16.3.1636 Heirat mit der Hamburger Wandschneiderstochter Margarethe Arends. Mitglied der Englandfahrergesellschaft, zahlreiche bürgerliche Ehrenämter, seit 1681 Oberalter. 
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1681 -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Johann Friedrich Thomas Stahmer  
Abbildung
Geboren 04. August 1819
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Juni 1896
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Einen Teil seiner kaufmännischen Ausbildung erhielt Johann Friedrich Thomas Stahmer in Havanna (5. Dezember 1840 – 11. Juli 1844). Nach seiner Rückkehr 1844 gründete er, nach Erwerb des Bürgerrechts, am 15. Mai 1850 seine Firma J. F. Th. Stahmer, die nach seinem Tod gelöscht wurde. In seiner Eigenschaft als Provisor des Waisenhauses (1859-1861) erhielt er für diese Jahre sein erstes Bürgerschaftsmandat. Der Feuerkassendeputation gehörte er nur 1861 an, von 1862 bis 1865 war er Handelsrichter und als solcher Mitglied der Bürgerschaft, in den Jahren 1866 und 1867 nichtrechtsgelehrtes Mitglied des Obergerichts. Sein drittes Bürgerschaftsmandat wurde ihm von der Handelskammer übertragen, in die er am 28. Dezember 1867 gewählt worden war. 1872 war er ihr Präses. Am 11. Dezember 1872 wurde Stahmer in die Finanzdeputation gewählt, der er bis zu seiner Wahl zum Senator am 28. Juni 1875 angehörte. In diesen Jahren vertrat er die Finanzdeputation in der Bürgerschaft, der Teerhofs- und Feuerkassendeputation, der Budgetkommission (1873), als Revisor der Hauptkasse (1873). In seiner Eigenschaft als Senator gehörte Stahmer bis 1896 u.a. der Zentralkommission für die allgemeinen direkten Wahlen an, der Deputation für indirekte Steuern (1876, 1878-1885), der Recursinstanz für Gewerbesachen (1876 –1881). 
Lebensbeschreibungen Johann Friedrich Thomas Stahmer.pdf
Podcasts Stahmer Johann Friedrich Thomas.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 28. Juni 1875 - 1896
Handelskammerpräses: 1872 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1872
Anfang

 
Christian Friedrich Theodor Steinweg  
Abbildung
Geboren 06. November 1825
Geburtsort Seesen am Harz 
Gestorben 26. März 1889
Todesort Braunschweig 
Kurzbiographie
Die Eltern von Christian Friedrich Theodor waren der Tischlermeister, Orgel- und Klavierbauer Heinrich Engelhard Steinweg (1797-1871) und Johanne Henriette, geb. Thiemer. Theodor war der älteste von 10 Kindern. Als der Vater mit der ganzen Familie 1851 nach New York auswanderte, übertrug er dem zurückgebliebenen 25-jährigen Sohn Theodor seine seit 1835 bestehende Seesener Klavierbauwerkstatt. Theodor verlegte das Unternehmen nach Wolfenbüttel und nahm 1858 Friedrich Grotrian als Teilhaber auf. Beide verlagerten kurz darauf die Produktionsstätte nach Braunschweig und von hier gab es einen regen Ideenaustausch mit Vater und Brüdern, die mittlerweile erfolgreich in New York das Unternehmen Steinway & Sons führten. Nach dem Tod zweier Brüder verkaufte Theodor 1865 seinen Braunschweiger Betrieb an Wilhelm Grotrian, um der Familie nach New York zu folgen. Hier gab er sich den Namen C. F. Theodore Steinway. Nachdem der Vater 1871 starb führte er mit zwei weiteren Brüdern das gemeinsame Familienunternehmen.
Um den europäischen Markt effizienter bedienen zu können, gründete man 1880 in der Schanzenstraße in Hamburg das Zweitwerk Steinway's Pianofortefabrik.
C. F. Theodore Steinway entwickelte sich zum Haupt-Ideengeber im Instrumenten-Design - 45 Patente gehen auf ihn zurück. Seit 1886 werden in beiden Werken alle Instrumente nach seinen Überlegungen hergestellt.
 
Lokale Referenzen
Christian Friedrich Theodor Steinweg war in Wolfenbüttel Mitglied der Freimaurer-Loge "Wilhelm zu den drei Säulen".
 
Spuren in Hamburg:
1880 gründete er mit seinem Bruder William in Hamburg in der Schanzenstraße die "Steinway's Pianofortefabrik", die heute als "Steinway & Sons" ihren Sitz im Rondenbarg 15 hat.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Leo Liebman Stern  
Abbildung
Geboren 14. Februar 1858
Geburtsort Breidenbach (Biedenkopf ) 
Gestorben April 1943
Todesort New York 
Kurzbiographie

Im Jahre 1880 eröffnete Leo Stern mit seinem Bruder Joseph Stern in Köln die Firma Gebrüder Stern, die mit Ölen und Fetten handelte. Drei Jahre später gründeten beide die Rheinische Vaseline-, Öl- und Fettfabrik in Köln-Sülz, für die seit 1886 ihr Cousin Jacques Sonneborn als Angestellter tätig war. Im Zuge der Ausdehnung des Geschäfts errichtete das Unternehmen 1889 eine Filialfabrik im Hamburger Freihafengebiet und nahm Sonneborn als Teilhaber auf. Joseph Stern blieb in Köln und kümmerte sich dort weiterhin um die Geschäfte, während Leo Stern und Jacques Sonneborn nach Hamburg zogen. In den folgenden Jahren expandierte das Exportgeschäft, so dass die Hamburger Fabrik 1892 erweitert wurde. Außerdem wurden weitere Fabriken und Niederlassungen in Italien, Frankreich und Großbritannien eröffnet. Diese war 1903 gegründet worden und aus der Fabrik in Köln-Sülz hervorgegangen. Während des Ersten Weltkriegs besaß die Ossag ein wichtiges Patent zur Veredelung von Fetten und Ölen zu hochwertigen Schmierstoffen und stieg zu einem bedeutenden Lieferanten des deutschen Militärs auf. Nachdem sie sich während der Inflationszeit finanziell übernommen hatte, nutzte die Royal Dutch Shell die Gelegenheit und übernahm die Ossag im Juni 1925 für 8,8 Millionen Reichsmark. Jacques Sonneborn und Leo Stern erhielten Aufsichtsratsmandate, die sie 1933 wegen ihres jüdischen Glaubens niederlegen mussten. Leo Stern wanderte nach 1935 mit seiner Familie in die USA aus und ließ sich in New York City nieder.

 
Literaturhinweise LeoStern.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Dr. Helga Stödter, geb. Kloninger  
Abbildung
Geboren 09. März 1922
Geburtsort Berlin 
Gestorben 29. Mai 2011
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Helga Stödter entstammte einer Berliner Familie des Bildungsbürgertums. Die Eltern förderten und erzogen sie zu einer kritischen Haltung gegenüber dem NS-Regime.
Helga Stödter studierte Auslandswissenschaften, wechselte dann zur Volkswirtschaft und später ins Fach Jura.
Helga Stödter war zweimal verheiratet: 1949 heiratete sie in erster Ehe einen Arzt und bekam mit ihm eine Tochter. In zweiter Ehe war sie mit dem Hamburger Reeder und Juristen Rolf Stödter (1909-1993) verheiratet. 
Helga Stödter führte ein Leben als Mutter von drei Töchtern, Ehefrau und Anwältin. Hinzu kamen zahlreiche Ehrenämter, die sie wahrnahm. So widmete sie sich der Situation alleinstehender Mütter und wurde 1972, als sich der „Verband für alleinstehende Mütter Landesverband Hamburg e.V.“ gründete, dessen Vorsitzende. Der Verband erreichte z. B., dass die Wohnungsbaugenossenschaft „Neue Heimat“ im Hamburger Stadtteil Lohbrügge-Nord ein Service-Haus baute, in dem 96 Wohnungen für alleinerziehende Mütter mit Kindern vorgesehen wurden. Es gelang Helga Stödter darüber hinaus gemeinsam mit dem Landesverband Hamburg und einem Hamburger Amtsvormund die Unterhaltsvorschusskasse als Modellversuch in Hamburg einzuführen, die sich dann später bundesweit durchsetzte. Durch diese Kasse können alleinerziehende Mütter Gelder für ihre Kinder bekommen, wenn die Väter keinen Unterhalt zahlen.
1984 rief Helga Stödter gemeinsam mit anderen Frauen und Männern in London das EWMD (European Women’s Management Development Network) ins Leben und wurde zur ersten Präsidentin gewählt. 1987 initiierte sie die Gründung von FIM, der Vereinigung von Frauen im Management. Ein Jahr später, 1988, gründete sie mit einem Stiftungskapital von 50.000 DM die Helga Stödter Stiftung, dessen Ziel ist, Frauen in Führungspositionen zu fördern, Informationen, Beratung, Ermutigung und Unterstützung zu geben. Seit März 2012 zeichnet die Helga Stödter-Stiftung mit dem bundesweit einmaligen Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg für Mixed Leadership Mitgliedsunternehmen aus, die sich vorbildlich für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen und das Prinzip des „Mixed Leadership“ in ihrer Personalstruktur realisiert haben.

Für ihr Engagement erhielt sie mehrere Auszeichnungen, so z. B. das Bundesverdienstkreuz am Bande.


 

Text: Rita Bake

 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Rechtsanwalt/in: -
Anfang

 
Georg Hermann Stoltz  
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Geboren 11. November 1845
Geburtsort Melle 
Gestorben 12. Dezember 1939
Todesort Wentorf 
Kurzbiographie Hermann Stoltz verließ 1863 das Gymnasium Johanneum in Lüneburg mit Primareife. Er begann eine Lehre bei der Bremer Importfirma F. W. Helmers & Sohn, die er nicht beendete, und ging 1866 nach Rio de Janeiro. Dort trat er in die deutsch-brasilianische Handelsfirma Brandes Kramer & Ferreira ein und wurde schon bald deren Teilhaber. 1884 erfolgte die Umbenennung in Herm. Stoltz & Cie., gleichzeitig wurde eine Filiale in Hamburg gegründet und Stoltz zog mit seiner Familie in die Hansestadt. Die Firma eröffnete weitere Niederlassungen, u. a. in Sao Paulo und Recife, und wurde zum bedeutendsten Hamburger Exporteur für Brasilien. Später importierte sie auch brasilianische Waren nach Deutschland. Außerdem beteiligte sie sich an brasilianischen Industrieunternehmen, fungierte als Agent für diverse internationale Versicherungsgesellschaften und war im Schifffahrtsgeschäft tätig. 1915 gründete Stoltz eine Stiftung, deren Erträge Schülern des Johanneums in Lüneburg zugutekamen. Außerdem engagierte er sich für Kirchen und Krankenhäuser. Politisch vertrat er als Mitglied des Hamburger Nationalklubs von 1919 konservativ-autoritäre Gedanken. Ausführliche Biographie
 
Literaturhinweise Literatur zu Hermann Stoltz.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Dr. h.c. Justus Hermann Ludwig Matthias Strandes  
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Geboren 04. Februar 1859
Geburtsort Stade 
Gestorben 16. Juli 1930
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Justus Strandes war ein erfolgreicher Geschäftsmann und einflussreicher konservativer Politiker, der sich nachhaltig in und für Hamburg engagierte. Er absolvierte von 1875 bis 1878 eine kaufmännische Ausbildung im Hamburger Handelshaus Hansing & Co, war ab 1879 Kommis und von 1882 bis 1888 Leiter der Hansingschen Niederlassung in Sansibar. 1885 wirkte er am Abschluss des Handelsvertrages zwischen dem Deutschen Reich und dem Sultan von Sansibar mit. 1890 kehrte er als Prokurist bei Hansing & Co. nach Hamburg zurück, wo er sieben Jahre später Teilhaber wurde. 1912 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Ostafrika-Linie, er gehörte zahlreichen weiteren Aufsichtsräten an.

Seit 1907 war er Mitglied der Handelskammer, deren Vizepräses er 1910 wurde, und vertrat die öffentlichen Interessen bei der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft; zeitweise war er als Handelsrichter tätig. Er wirkte als Mitglied des Kolonialrates in Berlin, als Vorsitzender des Kaufmännischen Beirates des 1908 gegründeten Hamburgischen Kolonialinstituts, als Vorstandsmitglied der Geographischen Gesellschaft Hamburg und von 1909 bis 1922 als deren Kassierer. 1892 gehörte Strandes zu den Mitbegründern des nationalistischen Alldeutschen Verbandes in Hamburg und war zeitweise Mitglied im Vorstand und im Ehrenrat. 1913 wurde er erster Vorsitzender der Abteilung Hamburg der Deutschen Kolonialgesellschaft. Seit 1910 war er Mitglied der Bürgerschaft (Fraktion der Rechten), 1911 wurde er Senator. 1914/15 erhielt er die Aufgabe des Präsidenten der kaiserlichen Zivilverwaltung in Antwerpen. 1919 nahm er an den Friedensverhandlungen in Versailles teil, um in Kolonialfragen beraten zu können.

Justus Strandes vertrat von 1920 bis 1930 als Gesandter Hamburg in Berlin beim Reichsrat und kehrte anschließend wieder nach Hamburg zurück, wo er 1925 sein Senatorenamt niedergelegt hatte.

Am 20. September 1922 verlieh ihm die Philosophische Fakultät der Hamburgischen Universität die Ehrendoktorwürde aufgrund seiner „Verdienste um den Aufbau der deutschen Kolonialmacht und um die Gründung der Hamburgischen Universität“ sowie der „Erforschung der afrikanischen Kolonialgeschichte“; schon 1913 hatte er sich im Rahmen einer Senatskommission für eine Universitätsgründung engagiert; ab 1919 war er im Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung tätig. 1930 wurde ihm die Bürgermeister-Stolten-Medaille zuerkannt. 1938 wurde in Ohlsdorf der Justus-Strandes-Weg nach ihm benannt.

 
Literaturhinweise Strandes Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: 1875 -
Bürgerschaftsmitglied: 1910 -
Senator/in: 1911 -
Anfang

 
Günther Ludwig Stuhlmann  
Abbildung
Geboren 10. Februar 1797
Geburtsort Neumühlen 
Gestorben 30. März 1872
Todesort Nizza 
Kurzbiographie
Günther Ludwig Stuhlmann kam als Sohn des Kammerrates Casper Hinrich und seiner Frau Sophia Dorothea, geb. Detenhof in Neumühlen bei Altona zur Welt. Als junger Mann begab er sich auf Reisen durch ganz Europa, um Fachmann für Gas- und Wasserversorgung zu werden. So leitete er in Kopenhagen über mehrere Jahre die Gasanstalt, die auch für die Erleuchtung des dortigen Kasinos zuständig war. 1854 gründete Stuhlmann auf dem Gelände der Kalkbrennerei seines Vaters in der Großen Elbstraße 151 eine eigene Gasanstalt, um Altona und Umgebung mit Gas zu versorgen. Ursprünglich wollte er hier auch ein Wasserwerk errichten. Der englische Ingenieur William Lindley empfahl ihm aber, dieses Werk bei Blankenese auf dem Baursberg zu bauen. Seit 1859 versorgte Stuhlmann von hier Altona und Umgebung mit sauberem Frischwasser, was später dazu führte, dass die Menschen in diesem Gebiet nicht von der verheerenden Cholera-Epidemie im Jahre 1892 heimgesucht wurden.
Günther Ludwig Stuhlmann starb 75-jährig anlässlich eines Kuraufenthaltes in Nizza. Er liegt begraben auf dem Friedhof beim Diebsteich - sein monumentales Grabmal ist heute nicht mehr erhalten.
 
Lokale Referenzen
Günther Ludwig Stuhlmann war zeitlebens ein sehr engagierter Freimaurer. Er wurde in Altona vor 1827 von der Loge "Carl zum Felsen" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen. Aus den Verzeichnissen der Hamburger Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" geht hervor, dass er hier bis 1829 den Gesellengrad innehatte. Ab 1834 führt ihn diese Loge als Meister. Stuhlmann zeigte sich den zwei Logen und auch dem 1795 gegründeten Freimaurer-Krankenhaus durch finanzielle Spenden als äußerst großzügig.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1882 sind in Altona der nach ihm benannte Stuhlmannplatz und die Stuhlmannstraße
- 1898 erhielt die Christianskirche am Klopstockplatz nach seiner Spende einen neuen Turm
- auf dem "Platz der Republik" in Altona steht der 1900 von ihm gestiftete Stuhlmannbrunnen. Mit seinem Namen "Kampf" symbolisiert er den Streit um die Fischereirechte zwischen Hamburg und Altona.
 
Kategorien Wirtschaft
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