Hamburger Persönlichkeiten -
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Dr. Ernst Friedrich Sieveking  
Abbildung
Geboren 24. Juni 1836
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. November 1909
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Bereits mit 21 Jahren war Ernst Friedrich Sieveking nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen, Leipzig und Jena promovierter Jurist. Ein Jahr später, 1858, ließ er sich als Anwalt in Hamburg nieder. 1874 wurde Sieveking Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und drei Jahre später – widerwillig – Senator. Seine eigentliche Bestimmung fand er, als er 1879 zum ersten Präsidenten des neu gegründeten Hanseatischen Oberlandesgerichts ernannt wurde. Als solcher galt sein Interesse vor allem dem Handels-, Seehandels- und dem Versicherungsrecht. Auf diesen Gebieten verfasste er denn auch eine Reihe von Publikationen. Seit 1879 präsidierte Sieveking häufig bei internationalen Seerechtskonferenzen. 1889 war er Vertreter des Deutschen Reiches auf der Internationalen Seerechtskonferenz in Washington. In allen späteren Jahren führte er dort den Vorsitz. 1901 wurde er zum Beisitzer des Internationalen Schiedsgerichtshofs in Den Haag bestellt. Bereits 1905 trat Sieveking für die Gründung einer Universität in Hamburg ein. Ausführliche Biographie

 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg: Zur Erinnerung an Ernst Friedrich Sieveking heißt der Platz vor dem Oberlandesgericht in Hamburg seit 1911 Sievekingplatz.

 
Literaturhinweise
SievekingErnstFriedrich.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Richter/in: -
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Georg Heinrich Sieveking  
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Geboren 28. Januar 1751
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Januar 1799
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kaufmann, Hanseat und Anhänger der Aufklärung
 
Georg Heinrich Sieveking entwickelte früh ein Intresse an der Literatur. Gemeinsam mit seinen etwa gleichaltrigen Freunden Johann Michael Hudtwalcker - dem späteren Bruder Freimaurer - und Caspar Voght, verfasste er Gedichte und Prosa. Im Kreis von Hudtwalckers Schwestern führten die Freunde Theaterstücke auf. Sievekings Frau Johanna Magdalena, geb. Reimarus, führte in Hamburg einen litherarischen Salon, in dem ebenfalls seine aufklärerischen Ideen gepflegt wurden. Zu den größten Vorbildern dieses Kreises gehörten viele Freimaurer-Brüder wie: Gotthold Ephraim Lessing, Friedrich Gottlieb Klopstock, Friedrich Wilhelm von Schütz, Friedrich Johann Lorenz Meyer, Friedrich Ludwig Schröder, um nur einige zu nennen.
Gemeinsam mit seinem Freund Caspar Voght führte er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eines der größten Handelshäuser in der Hansestadt. Vom Februar 1791 bis März 1792 war es Präses der Handelskammer Hamburg.
Um eine Verständigung mit Frankreich herbeizuführen, schickte ihn der Senat 1796 mit einer Sondergesandtschaft nach Paris - ihr gehörte auch der Domherr und Bruder-Freimaurer, Friedrich Johann Lorenz Meyer an. Unter Einsatz seines Privatvermögens gelang es Sieveking, am 24. Juni 1796 einen Handelsvertrag mit der Französischen Regierung zu vereinbaren, mit dem das seit 1793 bestehende Handelsembargo gegen Hamburg aufgehoben wurde.
 
Lokale Referenzen
Georg Heinrich Sieveking war überzeugter Freimaurer. In dieser Bruderschaft verfolgte er sehr engagiert die Ideen der Aufklärung. Er wurde 1780 in der Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" im I. Grad geführt. In der Hamburger Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" hatte er am 19. Juni 1783 den IV. Grad inne. Diese Loge leitete er als Meister vom Stuhl vom 6. August 1789 bis zum Jahre 1790.
 
Spuren in Hamburg:
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Februar 1791 - März 1792
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Karl Sieveking  
Abbildung
Geboren 08. November 1863
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 02. Mai 1932
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Karl Sieveking, geb. 08.11.1863 in Hamburg, gest. 02.05.1932 ebd., Sohn des Hamburger Senatssekretärs Dr. jur. Hermann Sieveking und der Hamburger Kaufmannstochter Maria Merck. Nach Studium in Leipzig, Genf und Berlin Promotion zum Dr. jur., danach in preußischen Diensten in der Verwaltung im Elsaß tätig. Seit 1913 letzter außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister der drei Hansestädte in Berlin. 1920 Eintritt in den Ruhestand. Heirat am 12.04.1890 mit Luise Back. 
Kategorien Politik
Funktionen
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Dr. Kurt Sieveking  
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Geboren 21. Februar 1897
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. März 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Kurt Sieveking wurde am 21.2.1897 in Hamburg geboren. Nach seiner Kriegsteilnahme absolvierte er ein Jurastudium. Anschließend machte er ein Referendariat im Bankwesen und in der Amerikastelle des Berliner Auswärtigen Amtes, das er mit Promotion abschloss (1924). 1925 trat er einer Anwaltssozietät bei, die vor allem im Bereich Seeversicherungen tätig war. Außerdem war er politisch in der DVP aktiv, in der 1929 die Dezember-Gemeinschaft unter Führung von Sieveking und Eric Warburg entstand. Zusammen mit Warburg, de Chapeaurouge, Landahl und Ruscheweyh ersann Sieveking 1931 zur Bürgerschaftswahl mit Bezug auf das Tor im Hamburger Wappen die Parole „Haltet das Tor offen (...). Nationalismus heißt: das Tor schließen. Kommunismus heißt: das Tor schließen“. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten schied er aus der Anwaltssozietät aus und wurde 1935 Syndikus in dem jüdischen Hamburger Bankhaus Warburg. Im Sommer 1945 wurde er zum Senatssyndikus berufen und war für die Verbindungen zur britischen Militärregierung verantwortlich. 1951 ging er als Generalkonsul nach Stockholm und wurde kurze Zeit später deutscher Gesandter. Zurück in Hamburg wurde er im Dezember 1953 zum Ersten Bürgermeister gewählt. 1956 wurde Sieveking außerdem zum Präsidenten des Bundesrats gewählt. Er war zudem Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. 1960 ernannte man ihn zum Ehrensenator der Universität Hamburg. Außerdem wurde er 1967 mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille ausgezeichnet. Sieveking verstarb am 16.3.1986 in Hamburg. 
Literaturhinweise Kurt Sieveking_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Bürgermeister/in: 2. Dezember 1953 - 27. Dezember 1957
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Garlieb Sillem  
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Geboren 15. Juni 1676
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. September 1732
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren am 15. Juni 1676, Urgroßneffe des Senators Jacob Sillem (1620-1693), kehrte er nach Studium und Reisen 1708 nach Hamburg zurück, wurde 1710 vierter Syndikus und führte 1712 und 1713 umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der damals hier ausgebrochenen Pest durch. Die notleidende Bevölkerung versorgte er mit Ärzten, Heil- und Nahrungsmitteln; die Kranken ließ er in besonderen Händen pflegen. Anschließend oblag ihm die Pflege der auswärtigen Beziehungen: auf Gesandtschaften zu Königen und Fürsten sorgte er stets für besonders gutes Einvernehmen, besonders 1714, als er Georg I, Churfürst von Hannover zur Übernahme der englischen Krone persönlich gratulierte. In Anerkennung seiner großen Verdienste wurde er am 7. September 1717 zum Bürgermeister gewählt. Während seiner Amtszeit kam es zu tätlichen Angriffen der einfachen Teile der evangelischen Bevölkerung gegen die Katholische, die nahe der Michaeliskirche eine neue Kapelle ???, in deren Verlauf auch die kaiserliche Gesandtschaft überfallen und beraubt wurde. Sillem, Senator Brockes und zwei Oberalte mussten deswegen 1721 in Wien beim Kaiser Karl VI. Abbitte leisten und konnten sein Wohlwollen wieder herstellen. Zu Sillem’s weiteren Aufgaben gehörte auch die Aufsicht über das Kriegswesen der Stadt, als dessen Verwalter er 1724 den Herrn Heinrich Otto von Albadyll aus alter preussischer Offiziersfamilie einstellte. Aus seiner durch und durch aktiven Tätigkeit zum Wohl der Stadt wurde er Ende Dezember 1732 durch ein heftiges Fieber und den Tod herausgerissen. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 18.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 7. September 1717 - 26. Dezember 1732
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Helene Sillem  
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Geboren 02. August 1871
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie
 

  
1919 wurde die in der  Hagedornstraße 20 im vornehmen Stadtteil Harvestehude wohnende Helene Sillem zur Kirchenvorsteherin von St. Jakobi gewählt. Sie kam aus einem gläubigen Elternhaus. Ihr Vater, Dr. Carl Hieronymus Wilhelm Sillem, hatte Theologie studiert und später die Bülowsche Erziehungsanstalt für Knaben in Bergedorf übernommen. 1875 war er Oberlehrer an der Höheren Hamburger Bürgerschule geworden und hatte die Geschichte der hamburgischen Reformation geschrieben.
„Fräulein“ Helene Sillem war sechzehn Jahre lang Vorsitzende der im Jahre 1900 gegründeten sozial engagierten  Ortsgruppe Hamburg des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes (DEF). Die Konfessionszugehörigkeit spielte für den DEF eine wichtige Rolle. Denn die Mitglieder wollten nicht nur helfen, sondern auch sittlich und religiös wirken.
Helene Sillem kümmerte sich besonders um die Deutsch-Evangelischen Arbeiterinnenvereine. Der DEF gründete in der Marschnerstraße 17 im Stadtteil Barmbek einen Arbeiterinnenverein für Hamburg und Umgebung und in der Freiligrathstraße im Stadtteil Hohenfelde einen Verein für Hausgehilfinnen. Außerdem wurden für Arbeiterinnen Teeabende veranstaltet und ein Abendheim für gewerblich beschäftigte Mädchen eingerichtet. 1902 gründete der DEF an der Jakobi Kirche eine Näh- und Flickschule mit dem Ziel, arbeitslosen Frauen durch Handarbeit Verdienst zu verschaffen und sich in der Näharbeit weiter fortzubilden, um später einen besseren Lohn zu erlangen. 
1923 legte Helene Sillem die Leitung der Ortsgruppe des DEF nieder, blieb aber Vorsitzende des Nordverbandes der neunzehn benachbarten Ortsgruppen, außerdem wurde sie 1931 in den Vorstand des Volkswachtbundes gewählt.
Helene Sillem setzte sich auch für eine bessere Stellung von Theologinnen in der Kirche ein. Nachdem Sophie Kunert (1896–1960) am 5. Februar 1928 von der evangelischen Kirche als erste Theologin eingesetzt worden war, durfte sie weder das Wort verkünden, noch die Sakramente verwalten. Theologinnen erhielten lediglich den Status einer Pfarramtshelferin. Helene Sillem äußerte sich dazu in ihrem Aufsatz „Das Pfarramt der Frau in Hamburg“, der im Mai 1928 in der Evangelischen Frauenzeitung erschien: „So ist der Raum, der dem Pfarramt der Frau in der Hamburgischen Landeskirche zur Entfaltung eingeräumt ist, eng. Dieser jungen Pflanze wird im Garten der Kirche nur ein bescheidenes Plätzchen zugewiesen, und es ist für die Pionierinnen, die dieser Pflanze gern zu raschem Wachstum verhelfen möchten, schwer, sich mit dem engen Raum zu befreunden. Aber ist es nicht so, daß kräftige Pflanzen sich doch in ihrem Wachstum durchsetzen, wenn sie zuerst ihre Wurzeln recht tief und fest in die Erde gesenkt haben?“
Text: Rita Bake
  
 
Kategorien Wohlfahrt
Religion
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Jacob Sillem  
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Geboren 06. Mai 1620
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. Juli 1693
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Seit 1653 wurde Barthold Moller von dem Spross einer angesehenen Hamburger Kaufmanns- und Senatorenfamilie, Jacob Sillem (Syllm) tatkräftig unterstützt. Dieser hatte sich nach eingehenden juristischen Studien und ausgedehnten Reisen durch ganz Europa seit 1645 als Lizentiat der Rechte unterhalb der Senatsebene um das öffentliche Wohl verdient gemacht. Als Senator oblag ihm zunächst die Verwaltung des an der Elbmündung liegenden Amtes Ritzebüttel, dann als Prätor die innerstädtische Rechtspflege bis er 1659 als Gesandter durch Verhandlungen mit Dänemark und Schweden die Abschaffung der Zölle an der Ostsee erreichte und 1660 beim Kaiser in Wien und auf dem Reichstag zu Regensburg Entscheidungen zu Gunsten der Handel- und Gewerbetreibenden in den Städten durchsetzte. 1670 regelte er mit dem König von Dänemark und Norwegen Fischereifragen in der Nordsee und dem Atlantik bis nach Grönland. Daneben gehörte seine Aufmerksamkeit bis zum Tode auch weiter innerstädtischen Aufgaben, z.B. dem Scholarchat, der Aufsicht über das ganze hamburgische Schulwesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 19.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 1653 - 1693
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Martin Garlieb Sillem  
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Geboren 18. Juni 1769
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Februar 1835
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Martin Garlieb Sillem, geb. 18.6.1769 in Hamburg, gest. 24.2.1835 ebd., Sohn des Hamburger Syndicus Garlieb Sillem und der Hamburger Senatorentochter Johanna Margarethe Schele. Kaufmann in Hamburg. Seit 1814 Senator, seit 1829 Bürgermeister in Hamburg. 16.5.1825 Heirat mit Charlotte Dorothea Pechlin, verw. Schuback. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 16.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1814 -
Bürgermeister/in: 4. März 1829 - 24. Februar 1835
Kaufmann/-frau: -
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Johann Heinrich Simon  
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Geboren 24. Januar 1641
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. April 1713
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Heinrich Simon d. Ä., geboren 24.1.1641 in Hamburg, gestorben 3.4.1713 ebd., Sohn des Predigers Franz Simon und dessen erster Ehefrau, der Predigerstochter Elisabeth Pape. Nach Studium der Theologie in Jena Wechsel zum Jurastudium mit Promotion 1667 in Straßburg. Seit 1670 als Advokat in Hamburg tätig, 1689 Berufung zum Senatssyndicus. Erste Eheschließung 15.6.1674 mit der Bürgermeisterstochter Elisabeth Maria Pauli, nach deren Tod zweite Heirat 1693 mit der Bürgermeisterstochter Gertrud Meurer. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 21.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senatssyndicus: 1689 -
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Siegfried Simon  
Abbildung
Geboren 1874
Geburtsort  
Gestorben 15. Dezember 1924
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Siegfried Simon, geb. 1874, gest. 15.12.1924 in Hamburg. Schauspieler und Direktor des Flora-Theaters, später des Ernst-Deutsch-Theaters in Hamburg. Vermählt 1915 mit Anna Schwarz. 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
Intendant/in: -
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Anna Simon, geb. Schwarz  
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Geboren 03. August 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Dezember 1964
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Anna Simon war von 1941 bis 1964 die Direktorin des St. Pauli Theaters auf der Reeperbahn. Mit Erfolg brachte sie das Privattheater ohne finanziellen Zuschüsse vom Staat durch mehrere Krisenzeiten. Sie, die ganz plötzlich nach dem Tode ihres Mannes und Direktors des Ernst-Drucker-Theaters, wie das Theater bis 1941 hieß, den Betrieb übernehmen musste, lernte, sich Respekt zu verschaffen. Als ihr Mann Siegfried Simon 1924 starb, stand die 32jährige mit zwei kleinen Kindern, Kurt (1916-1975) und Edith (1918-1982), allein da und musste sich in den von ihrem Mann erst drei Jahre zuvor von der Witwe Ernst Druckers übernommenen Theaterbetrieb einarbeiten. Dabei half ihr der Umstand, dass sie ihren Mann, als dieser Mitbesitzer und Direktor des Hamburger Flora-Theaters am Schulterblatt gewesen war, während des Ersten Weltkrieges vertreten hatte. Auch als Siegfried Simon 1921 Direktor des Ernst-Drucker-Theaters war, hatte sie immer großes Interesse an der plattdeutschen Bühne gehabt. Außerdem war sie, die Tochter eines Straßenbauunternehmers aus Hamburg-Hohenfelde, während ihrer Kindheit und Jugendzeit durch ihren Vater mit dem plattdeutschen Wesen bekannt geworden und hatte darüber hinaus viel vom Geschäftsleben ihres Vaters mitbekommen. Nach einer ca. einjährigen Einarbeitungszeit hatte Anna Simon es geschafft – das Theater wurde ihre Lebensaufgabe. Sie kümmerte sich um die Schauspielerinnen und Schauspieler, Autoren, Dekorationen, Kostüme, um die Kasse – praktisch um alles. Der Spielplan zeigte an Vor- und Nachmittagen vor geschlossenen Gesellschaften niederdeutsche Dramatiker, abends wurden überwiegend Hamburger Lokalstücke mit Musik und Gesang gespielt. Ihre beiden Kinder unterstützen sie später bei der Arbeit. Edith Simon kümmerte sich um den kaufmännischen Bereich. Kurt Simon wurde künstlerischer Leiter. Der größte Erfolg war die am 21.12.1940 uraufgeführte und von Paul Möhring geschriebene „ Zitronenjette“. Es wurde im Laufe der Zeit in mehreren Serien über 600mal in Szene gesetzt. In der NS-Zeit bekam auch das St. Pauli-Theater den Despotismus dieses Regimes zu spüren. Als das 100-Jährige Bühnenjubiläum am 24.5.1941 gefeiert werden sollte, erging der Befehl, das Theater umzubenennen. Der Name „Ernst Drucker“ war jüdischer Herkunft. Von nun an hieß das Theater St. Pauli-Theater. Auch Anna Simon war mit ihren beiden Kindern den Schikanen der Nationalsozialisten ausgesetzt, da die Kinder im Nazijargon als nicht arisch galten. In der Nachkriegszeit wollten die Menschen Volksstücke sehen, wollten lachen und sich einige schöne Stunden bereiten. Ausverkaufte Vorstellungen waren deshalb in den 1950er Jahren keine Seltenheit. Aber es gehörte viel Tatkraft dazu, in dieser geldknappen Nachkriegszeit das Theater aufrechtzuerhalten. Als dann später das Fernsehen immer mehr zum Feierabendvergnügen wurdde, wirkte sich dies erh negativ auf das fianzielle Weiterbestehen des Theaters aus. Zu ihrem 65. Geburtstag erhielt Anna Simon vom Senat die „Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes“ verliehen. Anna Simon stand bis zuletzt und trotz ihres Alters und ihres Krebsleidens als Direktorin dem Theater vor und war von morgens bis in den späten Abend im Theater. Nach dem Tod von Anna Simon 1964 übernahmen die Kinder das Theater. Text: Rita Bake  
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Anna Simon, geb. Schwarz  
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Geboren 03. August 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Dezember 1964
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Anna Simon war von 1941 bis 1964 die Direktorin des St. Pauli Theaters auf der Reeperbahn. Mit Erfolg brachte sie das Privattheater ohne finanziellen Zuschüsse vom Staat durch mehrere Krisenzeiten. Sie, die ganz plötzlich nach dem Tode ihres Mannes und Direktors des Ernst-Drucker-Theaters, wie das Theater bis 1941 hieß, den Betrieb übernehmen musste, lernte, sich Respekt zu verschaffen. Als ihr Mann Siegfried Simon 1924 starb, stand die 32jährige mit zwei kleinen Kindern, Kurt (1916-1975) und Edith (1918-1982), allein da und musste sich in den von ihrem Mann erst drei Jahre zuvor von der Witwe Ernst Druckers übernommenen Theaterbetrieb einarbeiten. Dabei half ihr der Umstand, dass sie ihren Mann, als dieser Mitbesitzer und Direktor des Hamburger Flora-Theaters am Schulterblatt gewesen war, während des Ersten Weltkrieges vertreten hatte. Auch als Siegfried Simon 1921 Direktor des Ernst-Drucker-Theaters war, hatte sie immer großes Interesse an der plattdeutschen Bühne gehabt. Außerdem war sie, die Tochter eines Straßenbauunternehmers aus Hamburg-Hohenfelde, während ihrer Kindheit und Jugendzeit durch ihren Vater mit dem plattdeutschen Wesen bekannt geworden und hatte darüber hinaus viel vom Geschäftsleben ihres Vaters mitbekommen. Nach einer ca. einjährigen Einarbeitungszeit hatte Anna Simon es geschafft – das Theater wurde ihre Lebensaufgabe. Sie kümmerte sich um die Schauspielerinnen und Schauspieler, Autoren, Dekorationen, Kostüme, um die Kasse – praktisch um alles. Der Spielplan zeigte an Vor- und Nachmittagen vor geschlossenen Gesellschaften niederdeutsche Dramatiker, abends wurden überwiegend Hamburger Lokalstücke mit Musik und Gesang gespielt. Ihre beiden Kinder unterstützen sie später bei der Arbeit. Edith Simon kümmerte sich um den kaufmännischen Bereich. Kurt Simon wurde künstlerischer Leiter. Der größte Erfolg war die am 21.12.1940 uraufgeführte und von Paul Möhring geschriebene „ Zitronenjette“. Es wurde im Laufe der Zeit in mehreren Serien über 600mal in Szene gesetzt. In der NS-Zeit bekam auch das St. Pauli-Theater den Despotismus dieses Regimes zu spüren. Als das 100-Jährige Bühnenjubiläum am 24.5.1941 gefeiert werden sollte, erging der Befehl, das Theater umzubenennen. Der Name „Ernst Drucker“ war jüdischer Herkunft. Von nun an hieß das Theater St. Pauli-Theater. Auch Anna Simon war mit ihren beiden Kindern den Schikanen der Nationalsozialisten ausgesetzt, da die Kinder im Nazijargon als nicht arisch galten. In der Nachkriegszeit wollten die Menschen Volksstücke sehen, wollten lachen und sich einige schöne Stunden bereiten. Ausverkaufte Vorstellungen waren deshalb in den 1950er Jahren keine Seltenheit. Aber es gehörte viel Tatkraft dazu, in dieser geldknappen Nachkriegszeit das Theater aufrechtzuerhalten. Als dann später das Fernsehen immer mehr zum Feierabendvergnügen wurdde, wirkte sich dies erh negativ auf das fianzielle Weiterbestehen des Theaters aus. Zu ihrem 65. Geburtstag erhielt Anna Simon vom Senat die „Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes“ verliehen. Anna Simon stand bis zuletzt und trotz ihres Alters und ihres Krebsleidens als Direktorin dem Theater vor und war von morgens bis in den späten Abend im Theater. Nach dem Tod von Anna Simon 1964 übernahmen die Kinder das Theater. Text: Rita Bake 
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Anna Simon, geb. Schwarz  
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Geboren 03. August 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Dezember 1964
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Anna Simon war von 1941 bis 1964 die Direktorin des St. Pauli Theaters auf der Reeperbahn. Mit Erfolg brachte sie das Privattheater ohne finanziellen Zuschüsse vom Staat durch mehrere Krisenzeiten. Sie, die ganz plötzlich nach dem Tode ihres Mannes und Direktors des Ernst-Drucker-Theaters, wie das Theater bis 1941 hieß, den Betrieb übernehmen musste, lernte, sich Respekt zu verschaffen. Als ihr Mann Siegfried Simon 1924 starb, stand die 32jährige mit zwei kleinen Kindern, Kurt (1916-1975) und Edith (1918-1982), allein da und musste sich in den von ihrem Mann erst drei Jahre zuvor von der Witwe Ernst Druckers übernommenen Theaterbetrieb einarbeiten. Dabei half ihr der Umstand, dass sie ihren Mann, als dieser Mitbesitzer und Direktor des Hamburger Flora-Theaters am Schulterblatt gewesen war, während des Ersten Weltkrieges vertreten hatte. Auch als Siegfried Simon 1921 Direktor des Ernst-Drucker-Theaters war, hatte sie immer großes Interesse an der plattdeutschen Bühne gehabt. Außerdem war sie, die Tochter eines Straßenbauunternehmers aus Hamburg-Hohenfelde, während ihrer Kindheit und Jugendzeit durch ihren Vater mit dem plattdeutschen Wesen bekannt geworden und hatte darüber hinaus viel vom Geschäftsleben ihres Vaters mitbekommen. Nach einer ca. einjährigen Einarbeitungszeit hatte Anna Simon es geschafft – das Theater wurde ihre Lebensaufgabe. Sie kümmerte sich um die Schauspielerinnen und Schauspieler, Autoren, Dekorationen, Kostüme, um die Kasse – praktisch um alles. Der Spielplan zeigte an Vor- und Nachmittagen vor geschlossenen Gesellschaften niederdeutsche Dramatiker, abends wurden überwiegend Hamburger Lokalstücke mit Musik und Gesang gespielt. Ihre beiden Kinder unterstützen sie später bei der Arbeit. Edith Simon kümmerte sich um den kaufmännischen Bereich. Kurt Simon wurde künstlerischer Leiter. Der größte Erfolg war die am 21.12.1940 uraufgeführte und von Paul Möhring geschriebene „ Zitronenjette“. Es wurde im Laufe der Zeit in mehreren Serien über 600mal in Szene gesetzt. In der NS-Zeit bekam auch das St. Pauli-Theater den Despotismus dieses Regimes zu spüren. Als das 100-Jährige Bühnenjubiläum am 24.5.1941 gefeiert werden sollte, erging der Befehl, das Theater umzubenennen. Der Name „Ernst Drucker“ war jüdischer Herkunft. Von nun an hieß das Theater St. Pauli-Theater. Auch Anna Simon war mit ihren beiden Kindern den Schikanen der Nationalsozialisten ausgesetzt, da die Kinder im Nazijargon als nicht arisch galten. In der Nachkriegszeit wollten die Menschen Volksstücke sehen, wollten lachen und sich einige schöne Stunden bereiten. Ausverkaufte Vorstellungen waren deshalb in den 1950er Jahren keine Seltenheit. Aber es gehörte viel Tatkraft dazu, in dieser geldknappen Nachkriegszeit das Theater aufrechtzuerhalten. Als dann später das Fernsehen immer mehr zum Feierabendvergnügen wurdde, wirkte sich dies erh negativ auf das fianzielle Weiterbestehen des Theaters aus. Zu ihrem 65. Geburtstag erhielt Anna Simon vom Senat die „Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes“ verliehen. Anna Simon stand bis zuletzt und trotz ihres Alters und ihres Krebsleidens als Direktorin dem Theater vor und war von morgens bis in den späten Abend im Theater. Nach dem Tod von Anna Simon 1964 übernahmen die Kinder das Theater. Text: Rita Bake  
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Douglas Sirk  
Abbildung
Geboren 1900
Geburtsort  
Gestorben 1987
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Filmregisseur/in: -
Bühnenregisseur/in: -
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Dominicus van der Smissen  
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Geboren 28. April 1704
Geburtsort Altona 
Gestorben 06. Januar 1760
Todesort Altona 
Kurzbiographie

Von Dominicus van der Smissen sind vor allem Bildnisse bekannt, er schuf wohl auch Landschaften und Stilleben, die jedoch sich jedoch nicht erhalten haben. Nach dem Tode Balthasar Denners war er Hamburgs und Altonas führender Bildnismaler. 

Die Familie van der Smissen stammte ursprünglich aus Brabant und hatte sich – als Angehörige des mennonitischen Glaubens – in Altona angesiedelt, welches schon seit 1601 freie Glaubensausübung für Mennoniten gewährte. Dominicus van der Smissen erlernte das Malen beim bekannten Balthasar Denner, dessen Schwester Catharina Denner er 1730 heiratete. Auch die Familie Denner war mennonitischen Glaubens, der Vater Balthasar Denners war Prediger gewesen. Zunächst war Dominicus van der Smissen in Altona tätig. 1739/40 war er als Hofmaler in Braunschweig, in den 1740er Jahren in Dresden und in den 1750er Jahren in England. Er erkrankte schwer an der Gicht und kehrte in der Hoffnung auf Besserung nach Altona zurück, wo sich seine Krankheit jedoch verschlechterte und er bis zum Ende seines Lebens gelähmt blieb. Er hinterließ einen Sohn, Jacob van der Smissen, der ebenfalls den Beruf des Künstlers ausüben sollte. Zahlreiche seiner Motive wurden druckgraphisch vervielfältigt. Der größte Teil seiner Werke – nur Bildnisse – befindet sich heute in der Hamburger Kunsthalle, darunter etwa das bekannte Porträt des Dichters Barthold Heinrich Brockes, das des Friedrich Hagedorn und auch ein Selbstporträt. Stilistisch orientierte sich van der Smissen vor allem an seinem Lehrer Denner, sodass viele der Werke van der Smissens früher Balthasar Denner zugeschrieben worden waren.

 
Literaturhinweise Dominicus van der Smissen_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno Snell  
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Geboren 18. Juni 1896
Geburtsort Hildesheim 
Gestorben 31. Oktober 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Bruno Snell wurde am 18. Juni 1896 in Hildesheim geboren. Sein Vater, der Psychiater Otto Snell (1859-1939), leitete 1900 die neue errichtete „Provinzial-Irrenanstalt“ in Lüneburg, Anna Snell (1872-1958), die Mutter, war die Tochter Gustav Struckmanns (1837-1919), des Oberbürgermeisters von Hildesheim. Die demokratisch-liberale Tradition der nassauischen Akademikerfamilie der Snells reicht bis in die politischen Auseinandersetzungen des Vormärz und die Zeit der Karlsbader Beschlüsse vom August 1819 zurück.

 
Lebensbeschreibungen SnellBruno.Biographie.pdf
Literaturhinweise SnellBrunoLiteratur.pdf
Kategorien Wissenschaft
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Georg Adolph Soetbeer  
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Geboren 23. November 1814
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. Oktober 1892
Todesort Göttingen 
Kurzbiographie Nach dem Besuch des Johanneums von 1828 bis 1834 studierte Georg Adolph Soetbeer in Berlin und Göttingen klassische Philologie und wurde am 24. August 1837 in Göttingen zum Dr. phil. promoviert. Am 14. März 1840 wechselte er vom Johanneum in das Amt des Zweiten Bibliothekars der Commerzdeputation, eine seiner ersten Aufgaben war die Überführung der Bibliothek in das neue Börsengebäude. Am 11. Dezember 1843 rückte er zum ersten Sekretär und Consulenten der Commerzdeputation auf, bis er im April 1844 zum Protokollisten und zum ersten Bibliothekar gewählt wurde. Seit 1867 lautete seine Amtsbezeichnung Consulent und erster Sekretär. Vier Jahre nach der Überleitung der Commerzdeputation in die Handelskammer kündigte Soetbeer 1871 sein Ausscheiden aus den Diensten der Handelskammer an. Im Sommer 1872 übernahm er an der Universität Göttingen eine Honorarprofessur.  
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in der Rathausdiele ist an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Lebensbeschreibungen Georg Adolph Soetbeer_HGF.pdf
Podcasts Soetbeer Georg Adolph.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1843 - 1871
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Johann Christian Söhle  
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Geboren 16. November 1801
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Mai 1871
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren am 16. November 1801 als Sohn des Weinhändlers Friedrich Christian Söhle, arbeitete Johann Christian Söhle vermutlich bereits 1829 im Bankhaus M. J. Haller. Am 26.9. dieses Jahres heiratete er Auguste Clara Haller, die Tochter Marin Joseph Hallers, des Inhabers des Bankhauses und wurde Partner seines Schwiegervaters. Die Bank hieß fortan Haller Söhle & Co. Nach dem Tod von Martin Joseph Haller 1852 war Johann Christian Söhle der Senior der Firma, dessen Mitinhaber auch Johann Eduard Haller, der jüngere Sohn Martin Hallers wurde. Von 1846 bis zum 31.12.1848 war Johann Christian Söhle Mitglied der Commerzdeputation, aus der er ausschied, nachdem er zum Camerario gewählt worden war. 1848 gehörte er zu den Gründern der Disconto-Casse von 1848, dessen Direktion er seitdem angehörte. Gemeinsam mit sieben anderen Vertretern Hamburger Banken gehörte Söhle 1856 zu den Gründern der Vereinsbank und wurde dann auch Vorsitzender des 12-köpfigen Direktoriums. Hauptziel der neu gegründeten Bank war dabei die Beschleunigung des Geldumsatzes, sie sollte damit aber auch dem gesamten wirtschaftlichen Leben der Stadt dienen. Neben einer der größten Banken auch der Direktion der Vereinbank vorzustehen, bedeutete für Söhle eine Belastung, der er aber allen Quellen nach mit Bravour nachkam. Durch Klugheit und Verständnis trug er sicher zur guten Zusammenarbeit im 12-köpfigen Direktorium bei. Sein Tod am 24. Mai 1871 bedeutete für die Bank einen schweren Verlust. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Bankier: 1829 - 1871
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Prof. Dr. Dorothee Sölle  
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Geboren 30. September 1929
Geburtsort  
Gestorben 27. April 2003
Todesort Göppingen 
Kurzbiographie Dorothee Sölle wurde am 30.09.1929 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Philosophie und Klassische Philologie in Köln und wechselte bald die Studienfächer. Sie studierte fortan Evangelische Theologie und Germanistik in Freiburg und Göttingen und promovierte 1954 zum Dr. phil. Von 1954-1960 war Sölle Lehrerin an einem Mädchengymnasium in Köln-Mülheim. Sie arbeitete als freie Mitarbeiterin für den Rundfunk und verschiedene Zeitschriften. 1962 wurde sie Assistentin am Philosophischen Institut der TH-Aachen und im Jahr 1964 war sie als Studienrätin im Hochschuldienst am Germanistischen Institut der Universität Köln beschäftigt. Dort habilitierte sie 1971 mit einer Arbeit über das Verhältnis von Theologie und Dichtung. Obwohl sie nicht in Theologie promoviert hatte, setzt sie sich in den meisten ihrer Publikationen mit theologischen Fragestellungen auseinander. Sie erhielt in Deutschland keinen Lehrstuhl für Theologie, hatte aber von 1972-1987 eine Professur für Systematische Theologie am Union Theological Seminary in New York inne. Für die von der "Theologie der Befreiung" inspirierten Christin gehörten religiöses Bekenntnis und politisches Bewusstsein untrennbar zusammen. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Dorothee Sölle so durch ihr Engagement in der Friedensbewegung, ihre Auftritte auf Kirchentagen oder ihre Lesungen selbstverfasster Lyrik bekannt. Sie war in zahlreichen ökumenischen und politischen Initiativen engagiert und war Mitinitiatorin des Politischen Nachtgebetes, das von 1968-1972 in Köln stattfand.                                                                                                                                                                         Sölle war in zweiter Ehe mit dem Hamburger Professor für Religionspädagogik Fulbert Steffensky verheiratet. Das Paar lebte viele Jahre in Hamburg.                           Dorothee Sölle starb auf einer Lesereise am 27. April 2003 in Göppingen. In Hamburg ist das „Dorothee-Sölle-Haus“ nach ihr benannt. 
Lokale Referenzen

www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/11861519X

 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Theologe/in: -
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Prof. Dr. Dr. h.c. Dorothee Marie Mathilde Hildegard Sölle (eig. Steffensky), geb. Nipperdey, gesch. Sölle  
Abbildung
Geboren 30. September 1929
Geburtsort Köln 
Gestorben 27. April 2003
Todesort Göppingen 
Kurzbiographie

Dorothee Sölle war eine in Hamburg aktive lutherische Theologin und Schriftstellerin. Von 1949 bis 1951 studierte sie Philosophie, Germanistik und Klassische Philologie in Köln und Freiburg, von 1951 bis 1954 Evangelische Theologie und Germanistik in Göttingen. 1954 wurde sie in Göttingen promoviert und legte das Staatsexamen ab. Von 1954 bis 1960 unterrichtete sie in Köln die Fächer Religion und Deutsch. Sie heiratete den Maler Dietrich Sölle, mit dem sie drei Kinder hatte. 1965 trennten sie sich. 1969 heiratete Sölle den Hamburger Universitätsdozenten Fulbert Steffensky, sie hatten eine Tochter. 1960 wurde sie freie Mitarbeiterin für Rundfunk und Zeitschriften, 1962 bis 1964 war sie Assistentin am Philosophischen Institut der Technischen Universität Aachen, von 1964 bis 1967 Studienrätin im Hochschuldienst am Germanischen Institut der Universität Köln, an der sie sich 1971 mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit über das Verhältnis von Theologie und Dichtung nach der Aufklärung habilitierte. Von 1972 bis 1975 hatte sie einen Lehrauftrag an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Mainz, von 1975 bis 1987 war sie Professorin für Systematische Theologie am Union Theological Seminary in New York, 1987/88 Gastprofessorin an der Gesamthochschule Kassel und 1991/92 Gastprofessorin an der Universität Basel. An der Universität Hamburg wirkte sie ab 1979 als Lehrbeauftragte für Praktische Theologie, ab 1994 mit dem Professorentitel versehen.

Theologisch führte Dorothee Sölle das Programm der Entmythologisierung Rudolf Bultmanns provokant weiter. 1965 schrieb sie das Buch „Stellvertretung. Ein Kapitel Theologie nach dem Tode Gottes“ und publizierte 1968 Beiträge zur Theologie unter dem Titel „Atheistisch an Gott glauben“. Ihr Ziel war es, Menschen eine Brücke zu bauen, die nicht im kirchlichen Sinne religiös waren. Eine weltweite Friedens- und Gerechtigkeitsvorstellung prägte ihre Theologie. Zusammen mit dem katholischen Theologen Johann Baptist Metz zählt Dorothee Sölle zu den führenden Vertretern der Politischen Theologie – 1971 erschien ihre gleichnamige Schrift, in der sie in der Auseinandersetzung mit der Theologie Bultmanns die Grundlagen einer Theologie nach Auschwitz in einer demokratischen Gesellschaft entwickelte.

Die engagierte Feministin reiste mehrfach nach Lateinamerika, u.a. 1978 als Mitglied einer Menschenrechtsdelegation nach Chile, 1984 als internationale Beobachterin der Wahlen nach Nicaragua, und nach Asien, wo sie mit einer Abordnung der „Hilfsaktion Vietnam e.V.“ im Frühjahr 1974 Vietnam bereiste. Schon frühzeitig engagierte Sölle sich auch politisch: 1958 reiste sie mit einer der ersten deutschen Gruppen nach Auschwitz und setzte sich mit der damals von der Mehrheit der Deutschen verdrängten Schuld an der Judenvernichtung auseinander. Als Reaktion auf den Vietnam-Krieg initiierte sie mit anderen in Köln 1968 das Politische Nachtgebet, das bis 1972 bestand. Nachhaltig engagierte sie sich für die Friedensbewegung und sprach auf zahlreichen Kundgebungen. 1985 und 1988 wurde sie strafrechtlich verurteilt wegen versuchter Nötigung im Kontext der Proteste gegen Stationierung von Pershing-I-Raketen bzw. gegen US-Giftgasdepots in Deutschland.

Sölle besaß viele enge Kontakte in den Bereich der Literatur, u. a. war sie seit 1967 mit Heinrich Böll befreundet. Sie selbst publizierte zahlreiche Gedichtbände, u. a. „Die revolutionäre Geduld“ (1974). Ihre meditativen Texte und Gebete wurden stilbildend und fanden gerade in den feministisch-theologischen Liturgien der achtziger Jahre Eingang. Mit über 40 Büchern, von denen viele ins Englische, Spanische und Japanische übersetzt wurde, war sie eine der meist gelesenen Theologinnen und Theologen Deutschlands und wirkte nachhaltig in den anglo-amerikanischen Bereich. Am 27. April 2003 starb Dorothee Sölle auf einer Vortragsreise; in der Evangelischen Akademie Bad Boll hatte sie ihren letzten Vortrag mit dem Titel „Über das Glück“ gehalten.

Dorothee Sölle wurde vielfach ausgezeichnet: Seit 1970 war sie Mitglied des P.E.N. Zentrums Deutschland. 1974 erhielt sie die Theodor-Heuss-Medaille, 1977 die Ehrendoktorwürde der Faculté Protestante de Paris, 1981 das Stipendium des Lessing-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg, 1982 den Droste-Hülshoff-Preis der Stadt Meersburg. 1994 verlieh ihr der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Ehrentitel „Professor“. 2005 wurde das Zentrum für Kirche und Diakonie in Altona in Dorothee-Sölle-Haus benannt.

 
Literaturhinweise Sölle Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Literatur
Wohlfahrt
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1964 -
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Carsten Wilhelm Soltau  
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Geboren 13. August 1767
Geburtsort Bergedorf 
Gestorben 10. November 1836
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carsten Wilhelm Soltau, geboren 13.08.1767 in Bergedorf, gestorben 10.11.1836 in Hamburg, Sohn des Bergedorfer Ratmannes Martin Wilhelm Soltau und der Bergedorfer Bürgermeisterstochter Anna Margaretha Gräpel. Kaufmann in Hamburg. Inhaber verschiedener bürgerlicher Ehrenämter. 16.10.1796 Heirat mit Johanna Henriette Catharina Sprockhoff. Seit 1835 Oberalter für das Michaelis-Kirchspiel. 
Lokale Referenzen
Carsten Wilhelm Soltau gehörte dem Bund der Freimaurer an. Er wurde am 1. April 1797 von der Hamburgischen Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" aufgenommen. Dieser Loge stand er von 1804 bis 1810 als leitender Meister vom Stuhl vor.
 
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1835 -
Handelskammerpräses: Mai 1808 - April 1809
Kaufmann/-frau: -
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Dietrich Wilhelm Soltau  
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Geboren 15. März 1745
Geburtsort Bergedorf bei Hamburg 
Gestorben 13. Februar 1827
Todesort Lüneburg 
Kurzbiographie

Schriftsteller und Übersetzer

Dietrich Wilhelm Soltau betätigte sich zuerst als Kaufmann unterschiedlicher Geschäfte in St. Petersburg. Er beherrschte viele Sprachen, und befasste sich ausgiebig mit der Literatur seiner Zeit. Die Geschäfte gestaltete er so erfolgreich, dass es ihm möglich wurde, ab 1798 als wohlhabender Privatmann in Lüneburg leben zu können. Hier machte er sehr schnell mit Übersetzungen und schriftstellerischen Werken auf sich aufmerksam. 1801 wurde ihm von der Universität Wittenberg für seine Leistungen als Übersetzer die Doktorwürde übertragen. Seine eigenen Schriften - Gedichte und Reiseberichte über Russland - sind kaum bekannt, ebenso wenig seine Mitarbeit an verschiedenen Wörterbüchern. Bis zu seinem Lebensende gehörte Dietrich Wilhelm Soltau in Lüneburg dem Rat der Stadt an.

Sein Halbbruder war Carsten Wilhelm Soltau, der ebenfalls dem Bund der Freimaurer angehörte, und sein Neffe war der Maler Hermann Wilhelm Soltau.

 
Lokale Referenzen
Dietrich Wilhelm Soltau wurde im Jahre 1769 in St. Petersburg zum Freimaurer aufgenommen. In Lüneburg schloss er sich der dortigen Freimaurer-Loge "Selene zu den drey Türmen" an. Von 1810 bis 1814 stand er dieser Loge als ihr Meister vom Stuhl vor.
 
Spuren in Hamburg:
- in Bergedorf ist seit 1949 die nach ihm benannte Soltaustraße
 
Kategorien Literatur
Funktionen
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Hermann Wilhelm Soltau  
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Geboren 09. Juli 1812
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Mai 1861
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geb. 9.7.1812 in Hamburg, gest. 14.5.1861 ebd. Erste künstlerische Ausbildung in Hamburg bei Gerdt Hardoff d. J., 1832-1838 Studium an der Akademie in München. 1840-1848 Aufenthalt in Paris, seitdem in Hamburg ansässig; auch als Lithograf und Radierer tätig. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
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K. R. H. Sonderborg  
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Geboren 05. April 1923
Geburtsort Sønderborg (Dänemark) 
Gestorben 18. Februar 2008
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

K. R. H. Sonderborg, der als Kurt Rudolf Hoffmann geboren wurde und sich nach seinem dänischen Geburtsort benannte, war in Deutschland einer der prägendsten Künstler der gegenstandslosen Malerei. Neben Werken in Tempera, Tusche und später in Acryl entstanden auch zahlreiche Zeichnungen. Ab den späten 1950er Jahren entwickelte er seine typisch dynamische und bewegungsbetonte Malweise, schuf seine Werke schnell und eruptiv, und näherte sich dabei auch dem Action Painting an. Die Musik – Sonderborg war sein Leben lang ein Jazz-Fan, sein Vater war Jazz-Musiker gewesen – spielte eine Rolle für einige, rhythmisch betonte Werke der 1960er Jahre. 

Die Familie Hoffmann zog von Dänemark 1924 nach Hamburg, wo Sonderborg zunächst bis 1940 eine kaufmännische Ausbildung absolvierte. 1941 Jahr wurde er für vier Monate wegen „Anglophilie und staatsabträglichem Verhalten“ verhaftet und im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. Nachdem er zunächst auch als Kaufmann tätig war, begann er 1946 privaten Unterricht bei dem Hamburger Maler Ewald Becker-Carus zu nehmen. Ab 1947 studierte er an der Landeskunstschule Hamburg bei Willem Grimm und Maria May. 1951 nannte er sich „Sonderborg“, auch, um sich von seiner deutschen Herkunft zu distanzieren. 1953 wurde Sonderburg Mitglied der Gruppe „Zen 49“ und stellte als jüngstes Mitglied der Gruppe in Hamburg, München, und den USA aus. Im gleichen Jahr besuchte er das erste Mal Paris, wo er später auch eines seiner Ateliers haben sollte. 1955 wurde Sonderborg mit dem Lichtwark–Preis geehrt. 1958 siedelte er nach Paris über.  Ab den späten 1950er Jahren war Sonderborg oft auf Reisen beziehungsweise arbeitete und lehrte an den verschiedensten Orten: 1959 reiste er auf die Hebriden, arbeitete kurz darauf in London, 1960 – 61 in New York, 1964 in Ascona. Im folgenden Jahr lehrte er bis 1990 an der Stuttgarter Akademie. 1969 – 70 hatte er eine Gastprofessur in Minneapolis inne und reiste durch Kalifornien, 1973 nach Cornwall und Lappland. 1985 hielt er sich in der Villa Massimo in Rom auf, 1986 lehrte er als Gastdozent in Chicago. Ende der 1980er Jahre folgten weitere Reisen in die USA und nach Tokio, Anfang der 1990er Jahre nach Dänemark. Ab 1996 lebte er wieder in Hamburg, wo er 2008 verstarb. 

 
Literaturhinweise K. R. H. Sonderborg_ Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Isaak Jacques Sonneborn  
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Geboren 21. August 1863
Geburtsort Breidenbach (Biedenkopf ) 
Gestorben 29. August 1936
Todesort Baden-Baden 
Kurzbiographie

Jacques Sonneborn arbeitete nach seinem Realschulabschluss in Marburg zunächst von 1880- 1886 im Bankhaus B. Berlé in Frankfurt am Main. Anschließend war er in der Rheinischen Vaseline-, Öl- und Fettfabrik Gebr. Stern in Köln-Sülz als Angestellter tätig. Für das Unternehmen unternahm er hauptsächlich Auslandsreisen, um Absatzmärkte für die Firmenprodukte zu erschließen. Inhaber der Fabrik waren seine Cousins, die Gebrüder Leo und Joseph Stern. Im Zuge der Ausdehnung des Geschäfts errichtete das Unternehmen 1889 eine Filialfabrik im Hamburger Freihafengebiet und nahm Sonneborn als Teilhaber auf. In den folgenden Jahren expandierte das Exportgeschäft, so dass die Hamburger Fabrik 1892 erweitert wurde, außerdem wurden weitere Fabriken und Niederlassungen in Italien, Frankreich und Großbritannien eröffnet. An der Spitze dieser Unternehmungen stand Sonneborn, der bis 1924 Generaldirektor und Großaktionär der Oelwerke Stern-Sonneborn A.-G. (Ossag) war. Diese war 1903 gegründet worden und aus der Fabrik in Köln-Sülz hervorgegangen. Während des Ersten Weltkriegs besaß die Ossag ein wichtiges Patent zur Veredelung von Fetten und Ölen zu hochwertigen Schmierstoffen und stieg zu einem bedeutenden Lieferanten des deutschen Militärs auf. Nachdem sie sich während der Inflationszeit finanziell übernommen hatte, nutzte die Royal Dutch Shell die Gelegenheit und übernahm die Ossag im Juni 1925 für 8,8 Millionen Reichsmark. Jacques Sonneborn und Leo Stern erhielten Aufsichtsratsmandate, die sie 1933 wegen ihres jüdischen Glaubens niederlegen mussten. Sonneborn war bis 1924 Geschäftsführer der Chemischen Werke für Textilindustrie G.m.b.H. Von 1921 bis 1923 engagierte er sich als Handelsrichter.

 
Literaturhinweise JacquesSonneborn.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
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Ernst Georg Sonnin  
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Geboren 10. Juni 1713
Geburtsort Quitzow b. Perleburg 
Gestorben 08. Juli 1794
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ernst Georg Sonnin, geb. 10.6.1713 in Quitzow b. Perleburg, gest. 8.7.1794 in Hamburg, Sohn des Pastors Johann Sonnin und der Rahel Elisabeth Struensee. Nach Studium in Halle und Jena 1737 Rückkehr nach Hamburg, zunächst als Hauslehrer tätig, dann Einrichtung einer mechanischen Werkstatt, Tätigkeit als Geodät und Geometer, ab 1750 als Baumeister und Architekt. Sein Hauptwerk in Hamburg der Neubau der Großen Michaeliskirche. 
Lokale Referenzen
Ernst Georg Sonnin soll Mitglied in der Freimaurer-Loge "Absalom zu den drei Nesseln" gewesen sein. Ein verbindlicher Eintrag in einem Matrikel-Verzeichnis liegt nicht vor. Er hat sich mit vielen Personen umgeben, die zu seiner Zeit dem Bund der Freimaurer angehörten. Zum Beispiel mit Johann Georg Büsch, mit dem er am 11. April 1765 die Patriotische Gesellschaft gegründet hatte.
 
Spuren in Hamburg:
- in Hammerbrook ist seit 1843 die nach ihm benannte Sonninstraße
- in der Sonninstraße trägt ein Kontorhaus den Namen Sonninhof
- an die Sonninstraße grenzt der Sonninkanal
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
- an der Hauptkirche St. Michaelis befindet sich sein Portrait-Relief
- in der Carl-Toepfer-Stiftung ist das Haus Peterstraße 32 Ernst Georg Sonnin gewidmet
- an der Fassade des Museums für Kunst und Gewerbe ist sein Portrait-Relief
 
Kategorien Architektur
Wohlfahrt
Funktionen Architekt/in: -
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Hinrich Claus Sonntag  
Abbildung
Geboren 19. September 1745
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. Dezember 1818
Todesort  
Kurzbiographie Claus Hinrich Sonntag verwaltete im Laufe seines Lebens zahlreiche bürgerliche Ehrenämter in Hamburg: unter anderem war er Waisenhausprovisor, Bürger an der Admiralität, der Artillerie und am Kalkhof, Bancobürger, Deputierter und Alter der Comemrzdeputation. Dieser stand er von April 1790 bis Februar 1791 als Präses vor. Am 4. Januar 1804 wurde er zum Ratsherrn gewählt. Die Änderung der Hamburger Verfassung unterbrach seine Präturverwaltung 1811.  
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: April 1790 - Februar 1791
Senator/in: -
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Elef Sossidi  
Abbildung
Geboren 04. Mai 1913
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. April 1992
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Elef Sossidi war ein Hamburger Rundfunkjournalist. Unter dem Pseudonym „Andreas Günther“ berichtete der promovierte Jurist zwischen 1945 und 1946 für den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) von den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen. Damit schrieb Sossidi ein Stück Radiogeschichte. Die Sendungen aus Nürnberg wurden zum Startschuss für seine Karriere beim NWDR und dem späteren Norddeutschen Rundfunk (NDR). Sossidi wurde Experte für Auslandsberichte und Korrespondent für den Nahen und Mittleren Osten. Lange Jahre war er stellvertretender Chefredakteur, 1974 wurde er Leiter der Zentralredaktion der Hauptabteilung Wort beim NDR. Ausführliche Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Elef Sossidi“. 
Lebensbeschreibungen Elef Sossidi.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Theodor Speckbötel  
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Geboren 22. Januar 1861
Geburtsort Barmen 
Gestorben 11. Februar 1938
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1861 geboren in Barmen; Ingenieurstudium; In der Maschinenfabrik Nagel & Kaemp tätig; 1891 Gründung eines eigenen Ingenieursbüros, Schwerpunkt Industrie- und Gewerbebau; Vorsitz im Verein Beratender Ingenieure (VBI); In den 1930ern Partnerschaft mit Friedrich Last und Walter Beecken; 1938 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen TheodorSpeckbötelWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Dr.-Ing. Hans Speckter  
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Geboren 22. September 1901
Geburtsort Hamburg-Bergedorf 
Gestorben 04. Dezember 1967
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Baurat "Nein". Der aus einer Hamburger Kaufmanns- und Künstlerfamilie stammende Hans Speckter, wurde am 22.09.1901 in Hamburg-Bergedorf geboren. Nach einem Architekturstudium 1925 an der TH Hannover, startete er seine berufliche Karriere 1926 als Stadtplaner in Osnabrück. Während seiner Zeit in Osnabrück, beschäftigte sich Speckter mit dem Landschafts- und Siedlungsbau im Emsland. Zu seinen Aufgaben zählten, dem Wohnungselend auf dem Lande entgegen zu wirken und die Sanierung der ländlichen Ortschaften voranzutreiben. Nach einem Jahr als Kreisbaurat in Stormarn, wechselte Speckter in die Hamburger Baubehörde, wo er 1937 als Baurat begann. Der 2. Weltkrieg führte zu seiner Einberufung zur Wehrmacht, aus dem er 1943 wiederkehrte. 1946 promovierte H. Speckter zum Dr.-Ing. an der TH Hannover mit der Arbeit "Die raumkünstlerische Entwicklung der Stadt Paris seit dem 16. Jahrhundert". Drei Jahre danach stieg er zum Oberbaurat der Hamburger Baubehörde auf. Ihm wurde der Spitzname "Baurat Nein" verliehen, da er eine starke Hand für notwendig hielt und vielen Plänen ein "Nein" entgegensetzte. 1952 wurde er zum Leiter des Landesplanungsamtes Hamburg ernannt. Während dieser Zeit war er maßgeblich am Wiederaufbau Hamburgs beteiligt. So beeinflußte er die Gestaltung des Alsterwanderweges, der Alsterarkaden und des Ballindamms stark mit, die seinen Visionen von der gesunden und aufgelockerten Stadt entsprachen. Im selben Jahr veröffentlichte er das Buch "Der Wiederaufbau Hamburgs nach dem großen Brande von 1842". Als Gründungsmitglied des Landes-Planungsrates Hamburg/Schleswig-Holstein, war er bemüht, den sich ausbreitenden Wirtschaftraum Hamburgs zu gestalten. Im Jahre 1964 veröffentlichte er sein letztes Werk "Paris - Städtebau von der Renaissance bis zur Neuzeit". Hans Speckter verstarb am 4.12.1967. Bis zuletzt arbeitete er als Mitglied der Unabhängigen Kommission, zur Überprüfung des Aufbauplanes, mit am Zukunftsbild Hamburgs. - Bartosz Cejer, Hamburgisches Architekturarchiv 
Literaturhinweise literaturverzeichnis speckter.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Baudirektor/in: 1953 - 1966
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Otto Speckter  
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Geboren 09. November 1807
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. April 1871
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Otto Speckter, geb. 09.11.1807 in Hamburg, gest. 29.04.1871 ebd., Sohn des Hamburger Lithografen Johann Michael Speckter. Künstlerische Ausbildung im Speckter- und Gensler-Kreis in Hamburg. 1834 Übernahme der lithografischen Anstalt des Vaters. Berühmt vor allem als feinsinniger Illustrator, speziell im Kinder- und Tiergenre. 
Lokale Referenzen Otto-Speckter-Straße, Barmbek-Nord, seit 1928
 
Lebensbeschreibungen Verfasser Martin Sillem 2007.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
Lithograph/in: -
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Professor Friedrich Spengelin  
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Geboren 29. März 1925
Geburtsort Kempten im Allgäu 
Gestorben 30. April 2016
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur in Kempten studierte Friedrich Spengelin an der Technischen Hochschule München bei Martin Elsaesser, Hans Döllgast und Robert Vorhölzer und schloß 1948 mit dem Diplom ab. Nach einer Anstellung im Büro Konstanty Gutschow in Hamburg heiraten er und Ingeborg Petzet und gründeten am 1.4.1952 das gemeinsame Büro Ingeborg und Friedrich Spengelin mit Sitz in Hamburg und ab 1975 auch in Hannover. 1958 gewann er mit Gerd Pempelfort und Fritz Eggeling den Wettbewerb Hauptstadt Berlin. 1961 wurde Friedrich Spengelin an den Lehrstuhl für Entwerfen der Technischen Hochschule Hannover, 1966  an den Lehrstuhl für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung berufen. Er war Mehrere Jahre im Hamburger Landes- und Bundesvorstand (Bonn) des Bundes Deutscher Architekten BDA tätig und Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung und der Akademie der Künste Berlin. Er veröffentlichte insbesondere zu den Themen Stadtplanung, Stadtgestaltung und Wohnungsbau. Stadtplanung in vielen deutschen Städten. Städtebauliche  Gesamtplanung der neuen Stadt Meckenheim-Merl (mit Prof. Kühn und Dr.-Ing. Gerlach). 1973 Heinrich-Plett-Preis für Verdienste um den Städte- und Wohnungsbau. Preise und Ankäufe in Architektur- bzw. Städtebauwettbewerbe. Auszeichungen für ausgeführte Bauten durch Baubehörde und Architektenkammer Hamburg und „BDA-Preise" der Länder Bremen und Niedersachsen. 1986 Fritz-Schumacher-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Norbert Baues, Hamburgisches Architekturarchiv
 
Sonstige Wettbewerb_Hauptstadt_Berlin_1958_.pdf
Nachrufe (Nekrologe) Kähler_Gert_Nachruf_Spengelin_Friedrich_.pdf
Lebensbeschreibungen HAA_AIV_IV_1_960_.pdf
Literaturhinweise Literaturhinweise_.pdf
Werkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Architekt/in: -
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Ingeborg Spengelin, geborene Petzet  
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Geboren 01. April 1923
Geburtsort Pernambuco/Brasilien 
Gestorben 20. Juni 2015
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur in der Hansestadt Rostock studierte Ingeborg Spengelin an der TH München bei Hans Döllgast, Adolf Abel und Martin Elsaesser und gründete 1949 unter dem Namen Ingeborg Petzet ein Architekturbüro in Hamburg und ab 1.4.1952 ein gemeinsames mit Friedrich Spengelin. Ab 1975 auch ein Büro in Hannover. Ab 1953 war Ingeborg Spengelin Mitglied des BDA (Bund Deutscher Architekten) und mehrere Jahre im Vorstand. Beide gewannen zahlreiche Wettbewerbe. Insbesondere im Bereich des Wohnungsbau entwickelten sie einfühlsame und neue Konzepte z.B. bei der Siedlung Hölderlinstraße, in der Sie anfangs selber wohnten und arbeiten und am Ende ihres Lebens wieder zurückkehrten. Für die Terrassenwohnanlage Holsteiner Chaussee in Hamburg-Eidelstedt erhielten Sie zahlreiche Auszeichnungen. Erwähnenswert sind weiterhin die Dreifaltigkeitskirche Hamburg-Harburg, das Haus der Jugend, ein Rathaus und Kurhaus auf Helgoland, Bauten für den NDR Hamburg-Lokstedt. Zusammen mit Gerd Pempelfort und Fritz Eggeling gewannen sie 1958 den Internationalen Wettbewerb Hauptstadt Berlin. Norbert Baues Hamburgisches Architekturarchiv
 
Sonstige Neue Heimat Küche_.pdf
Nachrufe (Nekrologe) Ingeborg_Spengelin_zum_90._.pdf
Lebensbeschreibungen HAA_AIV_IV_1_960_.pdf
Literaturhinweise Literaturhinweise.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Architekt/in: -
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Johann Friedrich Ludwig Ferdinand Sperber  
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Geboren 12. November 1855
Geburtsort Hameln 
Gestorben 08. Oktober 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Nach seinem Bauingenieurstudium an der Technischen Hochschule in Hannover (1878 - 1882) und ersten Berufserfahrungen im Maschinenbauwesen wurde Ferdinand Sperber 1887 in den Hamburger Staatsdienst übernommen, 1889 zum Baumeister, 1896 zum Bauinspektor der 1. Ingenieurabteilung und 1906 zum Baurat ernannt. Er bereitete den Ausbau des Schienenverkehrsnetzes vor, beaufsichtigte den Bau der Hamburger Ringbahn und die Errichtung des Hamburger Bismarck-Denkmals. 1907 trat er als Oberingenieur die Nachfolge von Franz Eduard Vermehren an. Stadtplanungs- und Stadtgestaltungsaufgaben lagen bis zur Ernennung von Fritz Schumacher als Oberbaudirektor fast ausschließlich in den Händen der Ingenierabteilungen wie Verkehrserschließung, Stadtsanierungen, Straßendurchbrüche, Stadterweiterungen und Schmuckplätze und schlossen auch deren Gestaltung mit ein. Sperber war maßgeblich an der Planung der Alsterkanalisation und seit 1903 an der Errichtung eines Stadtparks in Winterhude beteiligt und geriet in Konkurrenz zu Fritz Schumacher, der Gestaltungaufgaben zunehmend für sich in Anspruch nahm. 1908 fand ein Wettbewerb für die Anlage eines neuen Stadtparks statt. Ferdinand Sperber und Fritz Schumacher waren mit der Weiterbearbeitung vom Senat beauftragt worden. In der Deutschen Bauzeitung vom 25. Mai 1910 heißt es: “Entwurf zur Anlage eines Stadtparkes in Winterhude bei Hamburg. Für die Gesamtanlage: Ober-Ingenieur F. Sperber und Baudirektor Professor Fritz Schumacher in Hamburg. Für die Einzel-Ausgestaltung: Baudirektor Professor Fritz Schumacher.” Im Ersten Weltkrieg war Sperber für die Baudirektion im Gereral-Gouvernement Belgien tätig. Für Arbeiten an der neuen Elbbrücke wurde er 1915 wieder nach Hamburg geholt und erhielt 1920 die Amtsbezeichung Oberbaudirektor. 1923 ging er in den Ruhestand.
 
Norbert Baues, Hamburgisches Architekturarchiv s. a. Jörg Schilling: Sperber, Johann Friedrich Ludwig Ferdinand. In: Hamburgische Biografie Personenlexikon. Band 6. Hrsg. von Franklin Kopitsch und Dirk Brietzke., Göttingen 2012
 
Sonstige Hundert_Jahre_Stadtpark__.jpg
Buch_Tipp.JPG
Ausstellung.JPG
Literaturhinweise Sperber_Ferdinand_Literatur.pdf
deutsche_bauzeitung_1910_.pdf
uebersichtskarte_ walddoerferbahn_1912.PDF
langenhorner_bahn_uebersichtsplan_1912.jpg
Kategorien Architektur
Funktionen Baudirektor/in: 1920 - 1923
Anfang

 
Johannes van Spreckelsen  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1512 - 1517
Anfang

 
Lucas von Spreckelsen  
Abbildung
Geboren 04. Februar 1691
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. Juli 1751
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 17. Dezember 1750 - 27. Juli 1751
Anfang

 
Peter van Spreckelsen  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1538 - 1553
Anfang

 
Axel Cäsar Springer  
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Geboren 02. Mai 1912
Geburtsort Hamburg (Altona) 
Gestorben 22. September 1985
Todesort Berlin (West) 
Kurzbiographie Axel Cäsar Springer zählt zu den einflussreichsten und herausragenden deutschen Verlegerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Im 1946/47 in Hamburg gegründeten Axel-Springer-Verlag erscheinen bis heute einige der meist gelesenen Zeitungen Deutschlands, darunter „Bild“. Weitere auflagenstarke Titel des Verlags sind „Die Welt“ und das „Hamburger Abendblatt“. Axel Springer engagierte sich Zeit seines Lebens für die deutsch-israelische Aussöhnung und das Überwinden der deutschen Teilung. Unabhängig davon stand er immer wieder im Zentrum politischer und gesellschaftlicher Kontroversen, insbesondere während der Studentenproteste der sogenannten „68er Bewegung“. Der Springer-Presse wurde vorgeworfen, sie missbrauche ihre Monopolstellung, berichte einseitig über die Protestbewegung und verfolge einen antikommunistischen Kurs. Systematisch baute Axel Springer seinen Verlag zu einem modernen Medienkonzern aus. Der Axel-Springer-Verlag zählt mittlerweile zu einem der größten Zeitungs- und Zeitschriftenverlage der Bundesrepublik Deutschland. In Hamburg sind der Axel-Springer-Platz vor dem Verlagsgebäude und die Axel-Springer-Passage in der Caffamacherreihe nach dem Verleger benannt. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument "Axel Cäsar Springer". 
Lokale Referenzen
Axel Cäsar Springer war Freimaurer. Er wurde in Berlin am 4. Oktober 1958 durch den Großmeister der "Vereinigten Großlogen von Deutschland", Bruder Theodor Vogel, in die Freimaurer-Loge "Die Brückenbauer" aufgenommen.
Nachdem er sich später von der Idee der Freimaurerei losgesagt hatte, ist er per 20. Mai 1964 "auf eigenen Wunsch" "ehrenvoll entlassen" worden.
 
Spuren in Hamburg:
-  in der Neustadt ist seit 1990 der nach ihm benannte Axel-Springer Platz
-  von 1953 bis 1955 wurde am heutigen Axel-Springer-Platz das Axel-Springer-Verlagshaus errichtet
 
Lebensbeschreibungen Axel Cäsar Springer.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Herbert Sprotte  
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Geboren 31. Januar 1904
Geburtsort Breslau (Polen) 
Gestorben 15. Juni 1962
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1923-1926 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Breslau bei August Endell, Hans Scharoun und Adolf Rading 1926-1928 Mitarbeiter in verschiedenen Architekturbüros u.a. Adolf Rading und Hans Scharoun, Tätigkeit im Hochbauamt von Beuthen (Oberschlesien) um 1929 Mitarbeiter im Büro von Block und Hochfeld, Hamburg 1931 Gründung eines eigenen Büros 1933 17 Hamburger Architekten vereinigen sich zur "Baustube", darunter Konstanty Gutschow, Richard Laage, Herbert Sprotte und Peter Neve). Ende Juli 1933 wird die Baustube von der Stadt aufgelöst 1935 Partnerschaft mit Peter Neve um 1945 kommisarischer Leiter des Aufräumamtes in Hamburg 1956- ehrenamtlicher Berater der Neue Heimat Monatshefte __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/sprotte.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige HerbertSprotteWerkauswahl.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Dr. Dr. h.c. Alfred Hagen Karl Staack  
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Geboren 28. Juli 1913
Geburtsort Berlin 
Gestorben 01. Oktober 1991
Todesort Allentown/Pennsylvania 
Kurzbiographie

Hagen Staack war Pastor und Kirchenhistoriker mit besonderem Interesse für mittelalterliche Kirchen-  und Philosophiegeschichte. Nach der Reifeprüfung 1933 studierte Staack in Berlin und Rostock Philosophie, Theologie, Mathematik, Physik und Kunstwissenschaft. Als Angehöriger der Bekennenden Kirche wurde er mehrfach von der Geheimen Staatspolizei verhört. 1938 wurde er in Hamburg bei Hermann Noack und Joachim Ritter zum Dr. phil. promoviert. Nach zwei Semestern an der Theologischen Hochschule der Bekennenden Kirche in Berlin, an der er von April 1938 bis August 1939 Philosophiegeschichte lehrte, legte er dort 1939 das erste theologische Examen ab. Von September 1939 bis Juli 1945 war er Soldat, anschließend wurde er Vikar in Hamburg-Eppendorf und legte 1946 das zweite theologische Examen ab. 1947 wurde er Pastor an St. Johannis in Harvestehude. Von 1945 bis 1949 war er Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Hamburg. 1948 wurde er nebenamtlicher Dozent für Kirchengeschichte an der Kirchlichen Hochschule Hamburg, wo er bis 1950 lehrte.

Staack war Vorsitzender des Evangelischen Bundes in Hamburg und stellvertretender Landesmarkführer Nordmark der Christlichen Pfadfinderschaft. Nach einem Studienaufenthalt von September 1949 bis Juni 1950 in den USA als Stipendiat des Ökumenischen Rates der Kirchen, um an der Universität Princeton/New Jersey Vorträge über mittelalterliche Kirchengeschichte zu halten, wechselte er zum November 1950 als Pastor an die St. Peter's Church in Allentown/Pennsylvania (USA). Von 1955 bis zu seiner Emeritierung lehrte er als Professor und Leiter des 'religion department' am Muhlenberg College in Allentown. Daneben war er von 1955 bis 1958 'supply pastor' an der Jerusalem Lutheran Church of Eastern Salisbury und von 1958 bis zu seinem Ruhestand 1983 'vice pastor' an der Chestnut Hill Lutheran Church, Limeport. Überregional bekannt wurde er in den USA durch die NBC Fernsehserien „Frontiers in Faith“ (1963-1966) und „The Holy Seasons“ (März 1966). Über 30 Jahre hatte er wöchentlich eine eigene halbstündige Radiosendung zu religiösen Themen und hielt über neun Jahre täglich eine Morgenandacht im Rundfunk. Wichtig war ihm, dass Religion ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Existenz ist.

Das Roanoke College verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. 1964 erhielt er den „Gabriel Award“ der American Association of Catholic Broadcasters für das beste protestantische Fernsehprogramm.

 
Literaturhinweise Staack Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1938 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1947 -
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Nicolaus de Stadis  
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Geboren 1310
Geburtsort Stade 
Gestorben 1382 (oder später)
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Sohn des Schusters Wicbernus in Stade, eines grundbesitzenden Mitgliedes der handwerklich tätigen Mittelschicht. 1339, 1345 und 1349 als Geistlicher im Stader Stadtbuch in Erbschaftsangelegenheiten belegt, 1339–1346 als Kirchherr (Pfarrvikar) an der Hamburger Katharinenkirche, 1349–1362 als Propst des Klosters Uetersen (somit während der Pestepidemie 1349/50), 1370–1382 als Vikar nachgewiesen, der für die Frühmesse am Hamburger Dom zuständig war. De Stadis war in die Auseinandersetzungen zwischen Rat und Domkapitel verwickelt, in denen er u.a. als Vermittler vor Ort fungierte. Als Propst des Klosters Uetersen scheint de Stadis maßgeblich an der Erweiterung der Grundherrschaft dieser Institution mitgewirkt zu haben, wobei er seine Beziehungen nach Stade und Hamburg für diesen Zweck nutzte. Der in den Quellen neben de Stadis zu findende Herkunftsname de Claustro („vom Kloster“) erklärt sich von daher. Wie viele Priester damals betätigte sich Nicolaus de Stadis auch als Zeuge bei Beurkundungen und Vermögensverwalter. Ein Testament von ihm ist nicht erhalten. Seine letzte Ruhestätte fand Nicolaus de Stadis vermutlich im Hamburger Mariendom. Nicolaus de Stadis gehört zu den wenigen Mitgliedern des niederen Klerus Hamburgs, dessen Lebensweg sich zumindest in Teilen nachzeichnen lässt.  
Literaturhinweise
HamburgerPersönlichkeiten.NicolausdeStadis.Literaturhinweise.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1339 - 1382
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Wilhelm Stadtländer  
Abbildung
Geboren 30. Juni 1606
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 13. November 1686
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Wilhelm Stadtländer, geb. 30.6.1606 in Lübeck, gest. 13.11.1686 in Hamburg, Sohn des Lübecker Kaufmanns Hinrich Stadtländer und der Richael von Schöll. Begann 1621 in Hamburg seine Lehre bei dem Lakenhändler Magnus Herrnmann; seit 1631 selbständig als Wandschneider und Tuchhändler in Hamburg. 16.3.1636 Heirat mit der Hamburger Wandschneiderstochter Margarethe Arends. Mitglied der Englandfahrergesellschaft, zahlreiche bürgerliche Ehrenämter, seit 1681 Oberalter. 
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1681 -
Kaufmann/-frau: -
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Dr. h.c. Carl Gustav Curt Stage  
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Geboren 31. Mai 1866
Geburtsort Waldenburg/Schlesien 
Gestorben 21. Februar 1931
Todesort Wernigerode 
Kurzbiographie

Curt Stage war ein lutherischer Theologe und ab 1903 Hauptpastor der Kirche St. Katharinen. Unter seiner Leitung entstanden die demokratischen Kirchenverfassungen von 1919 und 1923. Nach dem Abitur 1884 studierte Stage in Straßburg, Jena und Berlin Evangelische Theologie. In Berlin legte er 1888/89 die beiden theologischen Prüfungen ab. 1890 wurde er Archidiaconus in Berlin, 1895 Pastor an der Hauptkirche St. Petri in Hamburg, wo er 1896 Mitglied der Synode und 1920 des Kirchenrates wurde. 1903 wurde Curt Stage zum Hauptpastor an die Nachbargemeinde St. Katharinen berufen. Von 1919 bis 1923 war er der erste selbstgewählte Präsident der Synode und zugleich Mitglied ihres Verfassungsausschusses, der 1919 eine vorläufige und 1923 eine neue Verfassung vorlegte. 1923 wurde Stage als amtsältester Hauptpastor zum Senior der Evangelisch-lutherischen Kirche im hamburgischen Staate gewählt, als der er bis zu seiner Emeritierung 1929 tätig war. Er förderte den Kirchenbau und setzte eine Bezirkseinteilung für große Gemeinden durch. Stage war Vertreter Hamburgs beim Deutschen Evangelischen Kirchentag (1921), von 1924 bis 1927 im Deutschen Evangelischen Kirchenbundesrat und von 1926 bis 1927 im Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss. Er war liberal und demokratisch eingestellt, kirchenpolitisch zählte er zum Deutschen Protestantenverein. In der Schulpolitik setzte er sich für ein gutnachbarliches Verhältnis zwischen Staat und Kirche ein.

Seit 1903 lehrte er am Allgemeinen Vorlesungswesen der Hansestadt Theologie und prüfte die Kandidaten der Theologie im Fach Neues Testament. Stage war Anhänger der historisch-kritischen Forschung und hielt das Zusammenleben des Evangeliums mit dem jeweiligen Kulturleben der Zeit für eine wesentliche Aufgabe des Evangeliums.

1909 erhielt er die theologische Ehrendoktorwürde der Universität Straßburg in Anerkennung seiner Übersetzung des Neuen Testaments. Zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum als Hauptpastor wurde die „Hauptpastor D. Curt Stage Stiftung“ eingerichtet.

 
Literaturhinweise Stage Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1895 -
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Johann Friedrich Thomas Stahmer  
Abbildung
Geboren 04. August 1819
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Juni 1896
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Einen Teil seiner kaufmännischen Ausbildung erhielt Johann Friedrich Thomas Stahmer in Havanna (5. Dezember 1840 – 11. Juli 1844). Nach seiner Rückkehr 1844 gründete er, nach Erwerb des Bürgerrechts, am 15. Mai 1850 seine Firma J. F. Th. Stahmer, die nach seinem Tod gelöscht wurde. In seiner Eigenschaft als Provisor des Waisenhauses (1859-1861) erhielt er für diese Jahre sein erstes Bürgerschaftsmandat. Der Feuerkassendeputation gehörte er nur 1861 an, von 1862 bis 1865 war er Handelsrichter und als solcher Mitglied der Bürgerschaft, in den Jahren 1866 und 1867 nichtrechtsgelehrtes Mitglied des Obergerichts. Sein drittes Bürgerschaftsmandat wurde ihm von der Handelskammer übertragen, in die er am 28. Dezember 1867 gewählt worden war. 1872 war er ihr Präses. Am 11. Dezember 1872 wurde Stahmer in die Finanzdeputation gewählt, der er bis zu seiner Wahl zum Senator am 28. Juni 1875 angehörte. In diesen Jahren vertrat er die Finanzdeputation in der Bürgerschaft, der Teerhofs- und Feuerkassendeputation, der Budgetkommission (1873), als Revisor der Hauptkasse (1873). In seiner Eigenschaft als Senator gehörte Stahmer bis 1896 u.a. der Zentralkommission für die allgemeinen direkten Wahlen an, der Deputation für indirekte Steuern (1876, 1878-1885), der Recursinstanz für Gewerbesachen (1876 –1881). 
Lebensbeschreibungen Johann Friedrich Thomas Stahmer.pdf
Podcasts Stahmer Johann Friedrich Thomas.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 28. Juni 1875 - 1896
Handelskammerpräses: 1872 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1872
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Hugo Stammann  
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Geboren 12. Mai 1831
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. November 1909
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1831 geboren in Hamburg; Sohn des Franz Georg Stammann; Zimmermannslehre; Studium an der Berliner Bauakademie; Tätig für den preußischen Baurat August Soller in Berlin; Ab 1853 im väterlichen Büro tätig; 1864 Eröffnung eines eigenen Büros in Hamburg; 1873 Partnerschaft mit Gustav Zinnow (Stammann & Zinnow); Ab 1880 Mitgliedschaft im Rathausbaumeisterbund; Schwerpunkt Villen, Geschosswohnbauten, Sozial- und Wohlfahrtsbauten; 11.11.1909 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen HugoStammannWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Nicolaus Stampeel  
Abbildung
Geboren 19. August 1673
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. Mai 1749
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 14. Mai 1743 - 23. Mai 1749
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Dr. phil. Otto Friedrich Wilhelm Stapel  
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Geboren 27. Oktober 1882
Geburtsort Calbe 
Gestorben 01. Juni 1954
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Wilhelm Stapel war einer der einflussreichsten völkischen Publizisten der Weimarer Republik, der insbesondere auf die evangelische Kirche Einfluss hatte.

Nach dem Abitur 1905 studierte er Kunstgeschichte, Germanistik, Theologie, Philosophie und Volkswirtschaft in Göttingen, München und Berlin, u.a. bei Edmund Husserl (1859-1938) und Gustav Schmoller (1838-1917). 1911 wurde er in Göttingen zum Dr. phil. promoviert. Als Redakteur arbeitete er 1911 für die liberal-demokratische Zeitung „Der Beobachter“ in Stuttgart, wechselte aber zum Jahresende zum gemäßigt konservativen, national eingestellten „Kunstwart“ nach Dresden und wurde zugleich Geschäftsführer des „Dürerbundes“. Im Ersten Weltkrieg wandte er sich völkisch-antisemitischen Ideen zu und trennte sich vom Kunstwart. 1917 leitete er das Hamburger Volksheim und wurde 1918 für zwanzig Jahre Schriftleiter der Zeitschrift „Deutsches Volkstum“ des antisemitischen Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes. Von 1926 bis 1931 war er zusätzlich Leiter der kulturpolitischen Abteilung der Hanseatischen Verlagsanstalt, bei der er später als Lektor tätig war. 1946 wurde er auf Anordnung der britischen Militärregierung aus dem Verlag entlassen; später schrieb er für das „Deutsche Pfarrerblatt“.

Der überzeugte Antisemit versuchte, ein „deutsches Christentum“ zu entwerfen. Er zielte auf eine Verbindung von lutherischem Christentum und dem Volksbegriff. Er sah den eigentlichen Inhalt des deutschen Volksnomos in der Berufung des deutschen Volkes zur Führung der Menschheit. Er legitimierte die anzustrebende Einheit von Staats- und Kirchenform und machte den Nationalsozialisten weitgehende Zugeständnisse. Damit schuf er eine theologische Grundlage für die Deutschen Christen im Nationalsozialismus, dessen Machtübernahme er begrüßte und dessen Terrormaßnahmen er von Anfang an publizistisch unterstützte, obwohl er selbst kein Parteimitglied wurde. Er wirkte aktiv an der publizistischen Verfolgung von Künstlern und Schriftstellern mit. 1936 arbeitete er am Reichsinstitut für die Geschichte des Neuen Deutschlands und publizierte über die „literarische Vorherrschaft der Juden“ während der Weimarer Republik. Auch als er selbst in interne Konflikte geriet und von dem SS-Organ „Das Schwarze Korps“ angegriffen wurde und 1938 aus der Herausgabe des Deutschen Volkstums ausschied, löste er sich nicht vom Nationalsozialismus.

 
Literaturhinweise Stapel Literatur.pdf
Kategorien Politik
Literatur
Medien
Religion
Funktionen Journalist/in: 1911 -
Anfang

 
Kurt Stapelfeldt  
Abbildung
Geboren 30. August 1898
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. Dezember 1985
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Kurt Stapelfeldt war Journalist und zählt zu den Mitbegründern des Rundfunks in der Hansestadt. Während seines Studiums der Germanistik entwickelte Kurt Stapelfeldt ein leidenschaftliches Engagement für die niederdeutsche Sprache und Kultur. Er promovierte bei Professor Conrad Borchling an der Universität Hamburg und trat dem Verein „Quickborn“ bei, der sich für den Erhalt des Platt- bzw. Niederdeutschen einsetzte. Stapelfeldt arbeitete seit 1923 zunächst für die „Lüneburger Nachrichten“, später für die „Hamburger Nachrichten“. 1924 begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Nordischen Rundfunk AG (Norag) und avancierte in den Folgejahren zum Geschäftsführer und zweiten Programmdirektor – neben Hans Bodenstedt. Mit diesem zusammen entwickelte Stapelfeldt die Grundlinien des Programms der norddeutschen Sendegesellschaft und prägte so die Norag entscheidend mit. 1934 wurde er von der NS-Rundfunkleitung in „unbefristeten Urlaub“ geschickt. Er arbeitete bis 1974 als Generalbevollmächtigter bei der Hamburg-Mannheimer Versicherung. 1985 starb er in Hamburg. 
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Volker Starke  
Abbildung
Geboren 02. Februar 1920
Geburtsort Cuxhaven 
Gestorben 04. April 2002
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Volker Starke war ein Hamburger Rundfunkjournalist und Politiker. Er wuchs in Eppendorf auf, ging dort zur Schule und machte 1938 sein Abitur. 1939 wurde Starke Offizier bei der Wehrmacht und blieb bis 1945 im Kriegsdienst. Nach schwerer Verwundung 1943 kehrte er von der Front zurück und arbeitete fortan für den Rundfunk – zunächst für die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft in Berlin, danach für den Reichssender Hamburg in der Rothenbaumchaussee. Am 8. Mai 1945 war der Krieg beendet. Wenige Wochen später stellte sich Volker Starke bei den britischen Kontrolloffizieren vor, die inzwischen den Sender leiteten. Bei Radio Hamburg wurde er im Juli 1945 „Featurewriter Assistant“ und im Oktober einer der ersten „Producer“ bei Peter von Zahn und Axel Eggebrecht. Am 28. Januar 1946 sendete der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) Starkes Hörspiel „Der Held“, eine literarische Verarbeitung seiner Erfahrungen als junger Offizier an der Front. Dieses Originalhörspiel fand großes Echo beim Publikum und wurde intensiv diskutiert. Im Mai 1947 wechselte Starke in die NWDR-Sendeleitung und übernahm verschiedene Aufgaben. So leitete er bis 1968 die Honorar- und Lizenzabteilung des Fernsehens beim Nordwestdeutschen bzw. beim Norddeutschen Rundfunk. Darüber hinaus rief er 1958 gemeinsam mit Jochen Richert und Ruprecht Essberger die „Fernsehlotterie“ ins Leben. Neben seiner Karriere als Rundfunkjournalist engagierte sich Volker Starke in Hamburg politisch und sozial sehr stark. Von 1966 bis 1978 saß er als Mitglied der CDU in der Hamburger Bürgerschaft. Er war außerdem Vorsitzender des Verbands der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner sowie ehrenamtlicher Sozialrichter und Förderer der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und ab 1981 Gesamtvertrauensmann der NDR-Mitarbeiter mit Schwerbehinderung. 
Sonstige Volker Starke im Interview mit Hans-Ulrich Wagner.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Bürgerschaftsmitglied: -
Anfang

 
Fritz Stavenhagen  
Abbildung
Geboren 18. September 1876
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. Mai 1906
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Fritz Stavenhagen, geboren 18.9.1876 in Hamburg, gestorben 9.5.1906 ebd., Sohn eines Kutschers. Nach einer Drogistenlehre als Journalist tätig, zuletzt als Dramaturg in Hamburg. Als Schriftsteller Begründer des neuniederdeutschen Dramas. 
Lokale Referenzen Stavenhagenstraße, Groß Borstel, seit 1925
 
Kategorien Literatur
Medien
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
Journalist/in: -
Anfang

 
Manfred Steffen  
Abbildung
Geboren 1916
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Januar 2009
Todesort Hamburg - Halstenbek 
Kurzbiographie Er gehörte fast 40 Jahre zum Ensemble des Thalia Theaters. Hauptrollen hat er selten gespielt, dennoch war er einer der Großen, wurde vom Publikum nicht nur gefeiert, sondern wirklich geliebt. Ungemein einprägsam war seine leicht näselnde und dabei sonore Stimme, die ein Millionenpublikum vor allem durch Hörbücher kannte. Steffen, der 1916 in Hamburg geboren wurde, stand u.a. in Oberhausen, Aachen und Dresden auf der Bühne und arbeitete in der unmittelbaren Nachkriegszeit als Nachrichtensprecher beim NWDR. (Quelle Hamburger Abendblatt v. 30.12.2009 
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
Anfang

 
Hermann Steinfurth  
Abbildung
Geboren 18. Mai 1823
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Februar 1880
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Steinfurth, geb. 18.5.1823 in Hamburg, gest. 7.2.1880 ebd. Nach erster künstlerischer Ausbildung in Hamburg bei Gerdt Hardorff d.Ä. seit 1841 Studium an der Akademie in Düsseldorf bei Carl Sohn und Wilhelm von Schadow. 1852 Studienreise durch die Niederlande und Italien. Seitdem in Hamburg ansässig; bedeutendster Hamburger Porträtmaler der zweiten Jahrhunderthälfte. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Anfang

 
Heinrich Steinhagen  
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Geboren 10. September 1880
Geburtsort Wismar 
Gestorben 19. Juli 1948
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Heinrich Steinhagen schuf zahlreiche Grafiken, darunter auch Zyklen, sowie Zeichnungen und Aquarelle, aber auch Gemälde, welche ihn zu einer führenden Persönlichkeiten des Hamburger Expressionismus machten. Thematisch setzte er sich, vor allem nach den traumatischen Erlebnissen des Ersten Weltkrieges, mit religiösen Sujets auseinander. Darüber hinaus malte er aber auch Ansichten Hamburgs, Porträts sowie Motive aus dem Arbeiter- und Bauernleben.

Heinrich Steinhagen wurde als Sohn eines Pastors in Wismar geboren, wo er eine begonnene Lehre zum Dekorationsmaler ebenso abbrach wie ein Studium an der Akademie, um sich statt dessen autodidaktisch zu bilden. 1898 kam er nach Hamburg. Er wurde durch Museumsankäufe und ein Atelier in der Kunsthalle unterstützt und konzentrierte sich vor allem auf grafische Arbeiten. 1912 gewann er einen internationalen Grafik-Wettbewerb. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges musste er als Soldat nach Frankreich und Russland. Er desertierte schwer verwundet kurz vorm Ende des Krieges. 1918 trat er der KPD bei, ein Jahr später gehörte Steinhagen zu den Mitbegründern der Hamburgischen Sezession. Bereits 1923 kehrte er der Hamburger Kunstszene jedoch den Rücken: Er verkaufte sein sämtliches Œuvre an den Kunsthändler Sommer und kaufte sich in Rahlstedt ein 8000 qm großes Grundstück, auf dem er sein Lebenswerk begann. Als Gesamtkunstwerk baute er sich ein Haus, die Ziegel brannte er aus dem lehmhaltigen Boden, und stattete es mit eigenen Fresken, Skulpturen, Wandbildern und Möbeln aus. Da er den Bau ohne behördliche Genehmigung begonnen hatte, kam es immer wieder zu Problemen. Steinhagen war mehrmals verheiratet: Aus der Ehe mit Ottilie Klügel gingen zwei, aus der mit Maria Rommel vier Kinder, aus einer anderen Verbindung stammte ein weiteres Kind. 1937 wurde ein Selbstbildnis Steinhagens aus der Hamburger Kunsthalle beschlagnahmt. Im gleichen Jahr brannte sein Haus, auch „Rahlstedter Schloss“ genannt, völlig aus, viele seiner Werke wurden vernichtet. Der Architekt Fritz Höger half ihm bei den Plänen zum Wiederaufbau. Wegen öffentlicher Kritik an Hitler musste Steinhagen 1944 für vier Monate in ein KZ. Sein Haus, zum zweiten Mal errichtet, war zu einem bekannten und beliebten Künstlertreff geworden. 1948 starb Heinrich Steinhagen in seinem Haus an Lungenkrebs, den vermutlich das ständige Einatmen des Lehmstaubes beim Hausbau verursacht hatte. 1963 wurde das „Rahlstedter Schloss“ (mitsamt seinem Inventar) abgerissen. 

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Grosslohering 14 ist seit 2009 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
Steinhagenweg, Rahlstedt, seit 2011
 
Literaturhinweise Heinrich Steinhagen_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Grafiker/in: -
Bildhauer/in: -
Anfang

 
Christian Friedrich Theodor Steinweg  
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Geboren 06. November 1825
Geburtsort Seesen am Harz 
Gestorben 26. März 1889
Todesort Braunschweig 
Kurzbiographie
Die Eltern von Christian Friedrich Theodor waren der Tischlermeister, Orgel- und Klavierbauer Heinrich Engelhard Steinweg (1797-1871) und Johanne Henriette, geb. Thiemer. Theodor war der älteste von 10 Kindern. Als der Vater mit der ganzen Familie 1851 nach New York auswanderte, übertrug er dem zurückgebliebenen 25-jährigen Sohn Theodor seine seit 1835 bestehende Seesener Klavierbauwerkstatt. Theodor verlegte das Unternehmen nach Wolfenbüttel und nahm 1858 Friedrich Grotrian als Teilhaber auf. Beide verlagerten kurz darauf die Produktionsstätte nach Braunschweig und von hier gab es einen regen Ideenaustausch mit Vater und Brüdern, die mittlerweile erfolgreich in New York das Unternehmen Steinway & Sons führten. Nach dem Tod zweier Brüder verkaufte Theodor 1865 seinen Braunschweiger Betrieb an Wilhelm Grotrian, um der Familie nach New York zu folgen. Hier gab er sich den Namen C. F. Theodore Steinway. Nachdem der Vater 1871 starb führte er mit zwei weiteren Brüdern das gemeinsame Familienunternehmen.
Um den europäischen Markt effizienter bedienen zu können, gründete man 1880 in der Schanzenstraße in Hamburg das Zweitwerk Steinway's Pianofortefabrik.
C. F. Theodore Steinway entwickelte sich zum Haupt-Ideengeber im Instrumenten-Design - 45 Patente gehen auf ihn zurück. Seit 1886 werden in beiden Werken alle Instrumente nach seinen Überlegungen hergestellt.
 
Lokale Referenzen
Christian Friedrich Theodor Steinweg war in Wolfenbüttel Mitglied der Freimaurer-Loge "Wilhelm zu den drei Säulen".
 
Spuren in Hamburg:
1880 gründete er mit seinem Bruder William in Hamburg in der Schanzenstraße die "Steinway's Pianofortefabrik", die heute als "Steinway & Sons" ihren Sitz im Rondenbarg 15 hat.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Leo Liebman Stern  
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Geboren 14. Februar 1858
Geburtsort Breidenbach (Biedenkopf ) 
Gestorben April 1943
Todesort New York 
Kurzbiographie

Im Jahre 1880 eröffnete Leo Stern mit seinem Bruder Joseph Stern in Köln die Firma Gebrüder Stern, die mit Ölen und Fetten handelte. Drei Jahre später gründeten beide die Rheinische Vaseline-, Öl- und Fettfabrik in Köln-Sülz, für die seit 1886 ihr Cousin Jacques Sonneborn als Angestellter tätig war. Im Zuge der Ausdehnung des Geschäfts errichtete das Unternehmen 1889 eine Filialfabrik im Hamburger Freihafengebiet und nahm Sonneborn als Teilhaber auf. Joseph Stern blieb in Köln und kümmerte sich dort weiterhin um die Geschäfte, während Leo Stern und Jacques Sonneborn nach Hamburg zogen. In den folgenden Jahren expandierte das Exportgeschäft, so dass die Hamburger Fabrik 1892 erweitert wurde. Außerdem wurden weitere Fabriken und Niederlassungen in Italien, Frankreich und Großbritannien eröffnet. Diese war 1903 gegründet worden und aus der Fabrik in Köln-Sülz hervorgegangen. Während des Ersten Weltkriegs besaß die Ossag ein wichtiges Patent zur Veredelung von Fetten und Ölen zu hochwertigen Schmierstoffen und stieg zu einem bedeutenden Lieferanten des deutschen Militärs auf. Nachdem sie sich während der Inflationszeit finanziell übernommen hatte, nutzte die Royal Dutch Shell die Gelegenheit und übernahm die Ossag im Juni 1925 für 8,8 Millionen Reichsmark. Jacques Sonneborn und Leo Stern erhielten Aufsichtsratsmandate, die sie 1933 wegen ihres jüdischen Glaubens niederlegen mussten. Leo Stern wanderte nach 1935 mit seiner Familie in die USA aus und ließ sich in New York City nieder.

 
Literaturhinweise LeoStern.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Prof. Dr. Otto Stern  
Abbildung
Geboren 17. Februar 1888
Geburtsort Sohrau (Oberschlesien)  
Gestorben 17. August 1969
Todesort Berkeley (USA)  
Kurzbiographie Otto Stern wurde 1888 in Breslau in Oberschlesien geboren. Er legte 1906 an einem Gymnasium in Breslau das Abitur ab und studierte daraufhin in Freiburg im Breisgrau und München physikalische Chemie. 1912 promovierte er mit einer Arbeit über den osmotischen Druck des Kohlendioxyds in konzentrierten Lösungen. Nach der Promotion ging Otto Stern 1912 zu Albert Einstein nach Prag. 1912 folgte er Albert Einstein nach Zürich und war für ihn als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. 1913 habilitiert Stern mit der Arbeit „Zur kinetischen Theorie des Dampfdruckes einatomiger fester Stoffe und über die Entropiekonstante einatomiger Gase“. Zum Wintersemester 1914/15 ließ Stern sich beurlauben und diente im Ersten Weltkrieg freiwillig in der deutschen Armee. In den ersten zwei Kriegsjahren war Otto Stern als Unteroffizier tätig. In einem Schnellkurs in Berlin zum Meteorologen ausgebildet, war er ab Ende 1915 auf der Feldwetterstation in Lomsha in Polen stationiert. Nebenbei beschäftigte er sich mit theoretischen Problemen der Entropie. Gegen Ende des Krieges begann Stern an der Berliner Universität, im Labor von Walther Nernst, sich fast ausschließlich experimentellen Fragen zu widmen. Von Frühjahr 1919 bis Oktober 1921 war er als Privatdozent an der Universität Frankfurt beschäftigt und führte eine Reihe bahnbrechender Experimente durch. Besonders die Zusammenarbeit mit dem Experimentalphysiker Walther Gerlach erwies sich wissenschaftlich als ausgesprochen gewinnbringend. Das sog. „Stern-Gerlach-Experiment“ zum Nachweis der Richtungs-Quantelung schrieb Physikgeschichte. Nach einer kurzen Episode an der Universität Rostock von Oktober 1921 bis Dezember 1923, war er ab dem 1.1.1923 für 10 Jahre an der Universität Hamburg tätig. Hier konnte er mit einer begabten Assistentengruppe die Frankfurter Erfolge noch übertreffen. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten nahm Stern, der einen jüdischen Hintergrund hatte, jedoch jede Grundlage für die Fortsetzung seiner Forschungsarbeit in Deutschland. Otto Stern kam einer Entlassung durch die Nationalsozialisten, die bereits seine besten Mitarbeiter erhalten hatten, zuvor und reichte selbst ein Entlassungsgesuch ein. Er floh 1933 in die USA und erhielt am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh/Pennsylvania eine Forschungsprofessur. Hier war er auch in das "Manhattan-Projekt" involviert, das zur Aufgabe hatte, für die USA die erste Atombombe zu erstellen. In welcher Funktion und welchem Umfang Stern sich hier beteiligte, ist unklar. Otto Stern wurde 82mal für den Nobelpreis vorgeschlagen, bis er ihn 1944 endlich erhielt. Im Alter von 57 Jahren ließ sich Otto Stern emeritieren und zog sich aus dem wissenschaftlichen Leben weitestgehend ins Private zurück. Am 17. August 1969 starb Otto Stern in Berkely. Der leidenschaftliche Filmfan, erlebte in einem Kino seinen letzten Moment.  
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Jungiusstraße 9 ist seit 1988 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
 
 
Kategorien Wissenschaft
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William Stern  
Abbildung
Geboren 29. April 1871
Geburtsort Berlin 
Gestorben 27. März 1938
Todesort Durham, North Carolina 
Kurzbiographie

 

William Stern war der Sohn des jüdischen Ehepaares Rosa und Sigismund Stern. Er studierte in Berlin Philologie, Philosophie und Psychologie. Verheiratet war er mit Clara Joseephy, mit der er zusammen drei Kinder hatte. William Stern hat 1912 den Intelligenzquotienten erfunden und erschuf somit ein Instrument zur Messbarkeit der Intelligenz. Des Weiteren war er auch in der Lage, die Entwicklung der Sprache aufzuzeichnen. Zudem bildete er Lehrer aus, testete Piloten, unterstützte Gerichtsgutachter und vermittelte Schüler an die passenden Schulen. Stern war ein internationaler hoch anerkannter Wissenschaftler und wurde daher 1916 auf den Lehrstuhl für Philosophie und Psychologie am Hamburgischen Koloniaintstitut berufen. Dies war eine Vorgängereinrichtung der Universität Hamburg, an deren Gründung William Stern 1919 entscheidend beteiligt war.  
Lokale Referenzen

Sterntwiete, Bergedorf/Lohbrügge, seit 1964

 
Kategorien Wohlfahrt
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Dr. Gustav Friedrich Carl Johann Sthamer  
Abbildung
Geboren 24. November 1856
Geburtsort Groß Weeden 
Gestorben 29. Juni 1931
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Gustav Sthamer wurde am 24.11.1856 in Groß Weeden bei Ratzeburg geboren. Seine Familie zählt zu den alten Hamburger Familien. Sthamer studierte Jura und promovierte 1878 in Göttingen. 1879 ließ er sich in Hamburg als Anwalt nieder. 1892 wählte man ihn den Vorstand der Hamburger Anwaltskammer und 1900 in das Präsidium der Oberschulbehörde. Er war ab 1901 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, bis er 1904 in den Senat gewählt wurde. Während des Ersten Weltkrieges wurde er beurlaubt und übernahm das Amt des Präsidenten der Zivilverwaltung des von deutschen Truppen besetzten Antwerpen. 1917 kehrte er nach Hamburg zurück und wurde 1919 in den neuen Senat gewählt. Am 22.12.1919 wurde Sthamer zum Ersten Bürgermeister gewählt, legte sein Amt aber bereits am 13.2.1920 wieder nieder. Im August 1920 wurde er zum deutschen Botschafter in London ernannt. 1925 war er maßgeblich an der Verhandlung der Verträge von Locarno beteiligt, welche er auch unterzeichnete. Er verstarb am 29.6.1931 in Hamburg. 
Lokale Referenzen Sthamerkai, Steinwerder, seit 1930
 
Literaturhinweise Gustav Friedrich Carl Johann Sthamer_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
Bürgermeister/in: 21. Dezember 1919 - 13. Februar 1920
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Martin Abraham Stock  
Abbildung
Geboren 20. August 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. September 1970
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Martin Abraham Stock war ein Hamburger Fußball-Spieler und Sportfunktionär. Nach dem 2. Weltkrieg war er Mitglied im DFB-Vorstand. Während der NS-Herrschaft wurde er im Dezember 1936 wegen „Rasenschande“ von der Gestapo festgenommen, aber einen Monat später wieder freigelassen. Er wirkte anschließend als Spieler, Schiedsrichter und Funktionär für die jüdische „Sportgruppe Schild“, bis diese nach der Reichspogromnacht im November 1938 aufgelöst wurde. Am 8. November 1941 gehörte Stock zu den 969 Hamburger Juden, die ins Ghetto Minsk deportiert wurden. Am 15. April 1945 wurde er von britischen Soldaten im KZ Bergen-Belsen befreit. Er war einer von nur acht Deportierten seiner Gruppe, die den Holocaust überlebten. Danach engagierte er sich erneut für den Fußball. Im Mai 1950 wurde er Leiter des Spielausschusses des DFB und gehörte damit dem Vorstand des DFB an – als erstes Vorstandsmitglied jüdischen Glaubens in der Geschichte des Verbandes. Ende 1950 wanderte er zu seinem Bruder nach Brasilien aus, kehrte 1957 wieder nach Hamburg zurück und war viele Jahre Schiedsrichter-Obmann beim Hamburger Fußball-Verband.

 
Lebensbeschreibungen Martin Abraham Stock.pdf
Literaturhinweise Martin Abraham Stock_Literatur.pdf
Kategorien Sport
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Gerhard Stöck  
Abbildung
Geboren 28. Juli 1911
Geburtsort Kaiserswalde 
Gestorben 29. März 1985
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Studienrat Gerhard Stöck war erfolgreicher Leichtathlet und Goldmedaillen-Gewinner im Speerwurf bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, bei denen er außerdem im Kugelstoßen eine Bronzemedaille errang. Zuvor war er 1935 Studentenweltmeister im Speerwurf und Fünfkampf geworden. Schon 1933 war er der SA beigetreten und im Lauf der Jahre bis zum Sturmbannführer (Major) befördert worden, seit 1937 war er Mitglied der NSDAP. Im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung arbeitete er als Sportreferent. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er 1950 in Hamburg zum Leiter des Sportamtes berufen. 1956 und 1960 war er Chef de Mission der gesamtdeutschen Olympia-Mannschaft in Melbourne und Rom. Nach seinem Tod 1985 stiftete die Stadt den „Gerhard-Stöck-Preis“, der von 1986 bis 2006 an verdiente Sportler und Vereine verliehen wurde.

Sport

Leichtathlet, Olympia-Gewinner

Sportfunktionär

Studienrat

 

 
Lebensbeschreibungen Gerhard Stoeck.pdf
Kategorien Sport
Funktionen
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Daniel Stockfleth  
Abbildung
Geboren 16. Januar 1676
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Januar 1739
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Lokale Referenzen Stockflethweg, Langenhorn, seit 1948
 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 23. November 1729 - 29. Januar 1739
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Dr. Helga Stödter, geb. Kloninger  
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Geboren 09. März 1922
Geburtsort Berlin 
Gestorben 29. Mai 2011
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Helga Stödter entstammte einer Berliner Familie des Bildungsbürgertums. Die Eltern förderten und erzogen sie zu einer kritischen Haltung gegenüber dem NS-Regime.
Helga Stödter studierte Auslandswissenschaften, wechselte dann zur Volkswirtschaft und später ins Fach Jura.
Helga Stödter war zweimal verheiratet: 1949 heiratete sie in erster Ehe einen Arzt und bekam mit ihm eine Tochter. In zweiter Ehe war sie mit dem Hamburger Reeder und Juristen Rolf Stödter (1909-1993) verheiratet. 
Helga Stödter führte ein Leben als Mutter von drei Töchtern, Ehefrau und Anwältin. Hinzu kamen zahlreiche Ehrenämter, die sie wahrnahm. So widmete sie sich der Situation alleinstehender Mütter und wurde 1972, als sich der „Verband für alleinstehende Mütter Landesverband Hamburg e.V.“ gründete, dessen Vorsitzende. Der Verband erreichte z. B., dass die Wohnungsbaugenossenschaft „Neue Heimat“ im Hamburger Stadtteil Lohbrügge-Nord ein Service-Haus baute, in dem 96 Wohnungen für alleinerziehende Mütter mit Kindern vorgesehen wurden. Es gelang Helga Stödter darüber hinaus gemeinsam mit dem Landesverband Hamburg und einem Hamburger Amtsvormund die Unterhaltsvorschusskasse als Modellversuch in Hamburg einzuführen, die sich dann später bundesweit durchsetzte. Durch diese Kasse können alleinerziehende Mütter Gelder für ihre Kinder bekommen, wenn die Väter keinen Unterhalt zahlen.
1984 rief Helga Stödter gemeinsam mit anderen Frauen und Männern in London das EWMD (European Women’s Management Development Network) ins Leben und wurde zur ersten Präsidentin gewählt. 1987 initiierte sie die Gründung von FIM, der Vereinigung von Frauen im Management. Ein Jahr später, 1988, gründete sie mit einem Stiftungskapital von 50.000 DM die Helga Stödter Stiftung, dessen Ziel ist, Frauen in Führungspositionen zu fördern, Informationen, Beratung, Ermutigung und Unterstützung zu geben. Seit März 2012 zeichnet die Helga Stödter-Stiftung mit dem bundesweit einmaligen Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg für Mixed Leadership Mitgliedsunternehmen aus, die sich vorbildlich für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen und das Prinzip des „Mixed Leadership“ in ihrer Personalstruktur realisiert haben.

Für ihr Engagement erhielt sie mehrere Auszeichnungen, so z. B. das Bundesverdienstkreuz am Bande.


 

Text: Rita Bake

 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Rechtsanwalt/in: -
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Dr. Christian Reichsgraf zu Stolberg-Stolberg  
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Geboren 15. Oktober 1748
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 18. Januar 1812
Todesort Schloß Windeby 
Kurzbiographie
Übersetzer, Dichter und Lyriker
Christian wurde als Sohn des dänischen Geheimrats und Kammerherrn, Graf Christian Günther zu Stolberg-Stolberg in Hamburg geboren. Seine Schwester war die spätere Stiftsdame Gräfin Augusta Louise und sein Bruder Graf Friedrich Leopold. Nach dem frühen Tod des Vaters kümmerte sich der spätere Freund und Bruder-Freimaurer Friedrich Gottlieb Kloppstock um die Erziehung der drei Kinder.
Von 1770 bis 1772 studierte Christian zusammen mit seinem Bruder Friedrich Leopold zuerst in Halle und später in Göttingen Jura und Literatur. 1775 unternahmen beide Brüder zusammen mit den Freimaurern Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Christian Kurt Graf von Haugwitz eine längere Reise durch die Schweiz. In Zürich findet ein Treffen mit Voltaire statt (er wird später,  am 7. April 1778 in den Bund der Freimaurer aufgenommen).
1777 heiratet Christian die 30-jährige Witwe Friederike Luise von Gramm. In Tremsbüttel nimmt er die Stelle als Amtmann an, wo er sich ein neues Schloss erbauen läßt. Dieses Haus macht seine Frau zu einem Ort des kulturellen Mittelpunkts und geistigen Austauschs. Viele Gäste der Stolbergs sind bekannte Persönlichkeiten, die zum großen Teil dem Bund der Freimaurer angehören (Baggensen, Claudius, Herder, Klopstock, Voß und viele mehr).
In den Jahren 1787 bis 1815 erscheinen von ihm viele Übersetzungen, Dramen und lyrische Dichtungen. Christian verlegt seinen Wohnsitz nach Gut Windeby bei Eckernförde. Von der Universität Kiel wird ihm 1815 die Ehrendoktorwürde verliehen. Am 18. Januar 1821 stirbt er auf Gut Windeby - er liegt beerdigt in der Kirche von Horslunde auf Lolland.  
Lokale Referenzen
Reichsgraf Christian zu Stolberg-Stolberg wird auf Anregung von Friedrich Gottlieb Klopstock am 1. Oktober 1774 in der Hamburger Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" von dem seinerzeitigen Logenmeister und Schriftsteller Jacob Mumsen zum Freimaurer aufgenommen. Am 22. April 1775 erhebt ihn Mumsen zusammen mit dem Schriftsteller Johann Heinrich Voß in den Meistergrad.
 
Spuren in Hamburg:
- in Uhlenhorst ist seit 1948 die nach ihm benannte Stolbergstraße
 
Kategorien Literatur
Funktionen
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Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg  
Abbildung
Geboren 07. November 1750
Geburtsort Barmstedt bei Hamburg 
Gestorben 05. Dezember 1819
Todesort Gut Sondermühlen bei Osnabrück 
Kurzbiographie

Dichter, Übersetzer und Jurist

Friedrich Leopold wurde am 7. November 1750 als zweiter Sohn des Oberkammerherren, Graf Christian Günther zu Stolberg-Stolberg und dessen Ehefrau Christiane, geb. Gräfin zu Castell-Remlingen, geboren. 

Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Friedrich Gottlieb Kloppstock die Verantwortung für seine Erziehung. Gemeinsam mit seinem Bruder Christian studierte er von 1770 bis 1772 zuerst in Halle an der Saale und später in Göttingen Jura und Literatur. Von 1777 bis 1780 vertrat er in Kopenhagen als Gesandter den Fürstbischof von Lübeck und von 1791 bis 1799 das fürstbischöfliche Kollegium von Eutin. Zu Beginn des Jahres 1800 legte er im Streit seine öffentlichen Ämter nieder, siedelte um nach Münster und trat aus Protest am 1. Februar zur katholischen Kirche über.

Friedrich Leopold schrieb Oden, Balladen, Dramen, Satiren und Reisebeschreibungen. In den Jahren 1806 bis 1818 erschien von ihm eine 15-bändige Geschichte der Religion Jesu Christi. Bekannt wurden seine Homer-Übersetzungen. Seine engen schriftstellerischen Freunde, die ebenfalls dem Bund der Freimaurer angehörten, waren Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Gottlieb Klopstock, Matthias Claudius, Friedrich Heinrich Jacobi und Johann Gottfried von Herder. 
Lokale Referenzen
Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg gehörte - wie sein Bruder Christian - der Bund der Freimaurer an. Er wurde auf Empfehlung von Friedrich Gottlieb Kloppstock in der Hamburger Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" am 11. Mai 1774 vom seinerzeitigen Logenmeister und Schriftsteller Jacob Mumsen aufgenommen. Mumsen war es auch, der Friedrich Leopold am 21. April 1775 zum Meister erhob.
 
Spuren in Hamburg:
Vor der Christianskirche in Ottensen ist das Grab von Friedrich Gottlieb Kloppstock. Auf dem Grabstein, der heute die Funktion eines Klopstock-Denkmals angenommen hat, ist der Satz des Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg zu lesen - er lautet:
   Deutsche, nahet mit Ehrfurcht und Liebe
   Der Hülle eures größten Dichters ...
 
Kategorien Literatur
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Georg Hermann Stoltz  
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Geboren 11. November 1845
Geburtsort Melle 
Gestorben 12. Dezember 1939
Todesort Wentorf 
Kurzbiographie Hermann Stoltz verließ 1863 das Gymnasium Johanneum in Lüneburg mit Primareife. Er begann eine Lehre bei der Bremer Importfirma F. W. Helmers & Sohn, die er nicht beendete, und ging 1866 nach Rio de Janeiro. Dort trat er in die deutsch-brasilianische Handelsfirma Brandes Kramer & Ferreira ein und wurde schon bald deren Teilhaber. 1884 erfolgte die Umbenennung in Herm. Stoltz & Cie., gleichzeitig wurde eine Filiale in Hamburg gegründet und Stoltz zog mit seiner Familie in die Hansestadt. Die Firma eröffnete weitere Niederlassungen, u. a. in Sao Paulo und Recife, und wurde zum bedeutendsten Hamburger Exporteur für Brasilien. Später importierte sie auch brasilianische Waren nach Deutschland. Außerdem beteiligte sie sich an brasilianischen Industrieunternehmen, fungierte als Agent für diverse internationale Versicherungsgesellschaften und war im Schifffahrtsgeschäft tätig. 1915 gründete Stoltz eine Stiftung, deren Erträge Schülern des Johanneums in Lüneburg zugutekamen. Außerdem engagierte er sich für Kirchen und Krankenhäuser. Politisch vertrat er als Mitglied des Hamburger Nationalklubs von 1919 konservativ-autoritäre Gedanken. Ausführliche Biographie
 
Literaturhinweise Literatur zu Hermann Stoltz.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Dr. h.c. Justus Hermann Ludwig Matthias Strandes  
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Geboren 04. Februar 1859
Geburtsort Stade 
Gestorben 16. Juli 1930
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Justus Strandes war ein erfolgreicher Geschäftsmann und einflussreicher konservativer Politiker, der sich nachhaltig in und für Hamburg engagierte. Er absolvierte von 1875 bis 1878 eine kaufmännische Ausbildung im Hamburger Handelshaus Hansing & Co, war ab 1879 Kommis und von 1882 bis 1888 Leiter der Hansingschen Niederlassung in Sansibar. 1885 wirkte er am Abschluss des Handelsvertrages zwischen dem Deutschen Reich und dem Sultan von Sansibar mit. 1890 kehrte er als Prokurist bei Hansing & Co. nach Hamburg zurück, wo er sieben Jahre später Teilhaber wurde. 1912 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Ostafrika-Linie, er gehörte zahlreichen weiteren Aufsichtsräten an.

Seit 1907 war er Mitglied der Handelskammer, deren Vizepräses er 1910 wurde, und vertrat die öffentlichen Interessen bei der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft; zeitweise war er als Handelsrichter tätig. Er wirkte als Mitglied des Kolonialrates in Berlin, als Vorsitzender des Kaufmännischen Beirates des 1908 gegründeten Hamburgischen Kolonialinstituts, als Vorstandsmitglied der Geographischen Gesellschaft Hamburg und von 1909 bis 1922 als deren Kassierer. 1892 gehörte Strandes zu den Mitbegründern des nationalistischen Alldeutschen Verbandes in Hamburg und war zeitweise Mitglied im Vorstand und im Ehrenrat. 1913 wurde er erster Vorsitzender der Abteilung Hamburg der Deutschen Kolonialgesellschaft. Seit 1910 war er Mitglied der Bürgerschaft (Fraktion der Rechten), 1911 wurde er Senator. 1914/15 erhielt er die Aufgabe des Präsidenten der kaiserlichen Zivilverwaltung in Antwerpen. 1919 nahm er an den Friedensverhandlungen in Versailles teil, um in Kolonialfragen beraten zu können.

Justus Strandes vertrat von 1920 bis 1930 als Gesandter Hamburg in Berlin beim Reichsrat und kehrte anschließend wieder nach Hamburg zurück, wo er 1925 sein Senatorenamt niedergelegt hatte.

Am 20. September 1922 verlieh ihm die Philosophische Fakultät der Hamburgischen Universität die Ehrendoktorwürde aufgrund seiner „Verdienste um den Aufbau der deutschen Kolonialmacht und um die Gründung der Hamburgischen Universität“ sowie der „Erforschung der afrikanischen Kolonialgeschichte“; schon 1913 hatte er sich im Rahmen einer Senatskommission für eine Universitätsgründung engagiert; ab 1919 war er im Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung tätig. 1930 wurde ihm die Bürgermeister-Stolten-Medaille zuerkannt. 1938 wurde in Ohlsdorf der Justus-Strandes-Weg nach ihm benannt.

 
Literaturhinweise Strandes Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: 1875 -
Bürgerschaftsmitglied: 1910 -
Senator/in: 1911 -
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Dr. phil. Hermann Theodor Strasosky  
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Geboren 11. Juli 1866
Geburtsort Brake 
Gestorben 08. April 1950
Todesort Ahrensburg 
Kurzbiographie

Hermann Strasosky war ein lutherischer Pastor. Er studierte nach dem Abitur evangelische Theologie und legte 1889 das Kandidatenexamen ab. 1890 wurde Strasosky Religionslehrer an einer höheren Töchterschule und in Jena zum Dr. phil promoviert. 1891 erfolgte seine Wahl zum dritten Pastor in St. Pauli, 1907 wechselte der liberale Theologe an die neugegründete Gnadenkirche in St. Pauli-Nord. Von 1902 bis 1904 gehörte er als Abgeordneter der Fraktion der Rechten der Hamburgischen Bürgerschaft an, wo er sich 1903 für den Neubau des Völkerkundemuseums aussprach. Er sah die Hauptursache für die Kritik an der Kirche in der schwachen Stellung des Liberalismus in ihrem Innern und stellte den zweiten Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses infrage. 1920 verzichtete er auf das Beten des Vaterunser im Gottesdienst. 1923 wurde er auf Initiative seines Amtsbruders Franz Tügel und des Kirchenvorstandes gegen seinen Willen und den großer Teile seiner Gemeinde in den Ruhestand versetzt. Seine Auffassung von einem Christentum ohne Apostolikum wurde innerhalb der Kirche weder diskutiert noch toleriert. Die Kontroverse um ihn war Teil einer grundsätzlichen Auseinandersetzung zwischen liberaler und orthodoxer Theologie um die Gestalt der Volkskirche und das Bekenntnis- und Schriftverständnis im Protestantismus.

 
Literaturhinweise Strasosky Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1891 - 1923
Lehrer/in: 1890 - 1891
Bürgerschaftsmitglied: 1902 - 1904
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Ferdinand Streb  
Abbildung
Geboren 05. November 1907
Geburtsort Berching 
Gestorben 06. Februar 1970
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Er studierte von 1929 bis 1932 Innenarchitektur an der Kunstakademie in Hannover. Danach arbeitete er von 1933 bis 1935 bei Le Corbusier in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete er bei Carl August Bembé in München und bei Alfred Stieler in Stralsund, wo er 1938 ein Büro gründete. 1946–1956 war er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Grindelhochhäuser in Hamburg, wo er 1948 ein eigenes Büro in Hamburg eröffnete. * 1946–1956 Grindelhochhäuser * 1949 Bali-Kino, Hamburg-Altstadt, * 1950–1951 Iduna-Germania, Hamburg-Rotherbaum * 1951 Appartementhaus, Hamburg-Rotherbaum * 1952 Haus des Sports, Hamburg-Eimsbüttel, Schäferkampsallee * 1952–1953 Alsterpavillon * 1952–1953 Café Seeterrasse IGA 1953 Hamburg * 1953 Siedlung Alter Teichweg , Hamburg-Dulsberg * 1953–1955 Verlagshaus Axel Springer, Hamburg-Neustadt * 1955 Haus Beitz, Essen * 1955 Krupp Messepavillon, Hannover * 1957–1961 Volksschule Klotzenmoor, Hamburg-Groß Borstel * 1958–1960 Bürohochhaus Kiel * 1963–1967 Iduna-Versicherung, Hamburg-Bergedorf * 1966 Erdgasübernahmestation Alwesen _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv  
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
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Albert (Albin) Gustav Robert Stuebs  
Abbildung
Geboren 20. Februar 1900
Geburtsort Berlin 
Gestorben 02. Juli 1977
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der Lebenslauf von Albin Stuebs spiegelt eine der wechselvollen Emigrationsgeschichten, eine der 'gebrochenen Biographien' des 20. Jahrhunderts. Stuebs war Schriftsteller und Publizist und seit den 1940er Jahren Redakteur beim Rundfunk. In Hamburg machte er sich besonders um die Förderung des journalistischen Nachwuchses verdient und setzte durch eigenwillige Unterhaltungssendungen in Hörfunk und Fernsehen Akzente. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Albin Stuebs“. 
Lebensbeschreibungen Albin Stuebs.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
Autor/in: -
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Günther Ludwig Stuhlmann  
Abbildung
Geboren 10. Februar 1797
Geburtsort Neumühlen 
Gestorben 30. März 1872
Todesort Nizza 
Kurzbiographie
Günther Ludwig Stuhlmann kam als Sohn des Kammerrates Casper Hinrich und seiner Frau Sophia Dorothea, geb. Detenhof in Neumühlen bei Altona zur Welt. Als junger Mann begab er sich auf Reisen durch ganz Europa, um Fachmann für Gas- und Wasserversorgung zu werden. So leitete er in Kopenhagen über mehrere Jahre die Gasanstalt, die auch für die Erleuchtung des dortigen Kasinos zuständig war. 1854 gründete Stuhlmann auf dem Gelände der Kalkbrennerei seines Vaters in der Großen Elbstraße 151 eine eigene Gasanstalt, um Altona und Umgebung mit Gas zu versorgen. Ursprünglich wollte er hier auch ein Wasserwerk errichten. Der englische Ingenieur William Lindley empfahl ihm aber, dieses Werk bei Blankenese auf dem Baursberg zu bauen. Seit 1859 versorgte Stuhlmann von hier Altona und Umgebung mit sauberem Frischwasser, was später dazu führte, dass die Menschen in diesem Gebiet nicht von der verheerenden Cholera-Epidemie im Jahre 1892 heimgesucht wurden.
Günther Ludwig Stuhlmann starb 75-jährig anlässlich eines Kuraufenthaltes in Nizza. Er liegt begraben auf dem Friedhof beim Diebsteich - sein monumentales Grabmal ist heute nicht mehr erhalten.
 
Lokale Referenzen
Günther Ludwig Stuhlmann war zeitlebens ein sehr engagierter Freimaurer. Er wurde in Altona vor 1827 von der Loge "Carl zum Felsen" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen. Aus den Verzeichnissen der Hamburger Johannis-Loge "Zu den drei Rosen" geht hervor, dass er hier bis 1829 den Gesellengrad innehatte. Ab 1834 führt ihn diese Loge als Meister. Stuhlmann zeigte sich den zwei Logen und auch dem 1795 gegründeten Freimaurer-Krankenhaus durch finanzielle Spenden als äußerst großzügig.
 
Spuren in Hamburg:
- seit 1882 sind in Altona der nach ihm benannte Stuhlmannplatz und die Stuhlmannstraße
- 1898 erhielt die Christianskirche am Klopstockplatz nach seiner Spende einen neuen Turm
- auf dem "Platz der Republik" in Altona steht der 1900 von ihm gestiftete Stuhlmannbrunnen. Mit seinem Namen "Kampf" symbolisiert er den Streit um die Fischereirechte zwischen Hamburg und Altona.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
Anfang

 
Professor Christoffer Suhr  
Abbildung
Geboren 29. Mai 1771
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Mai 1842
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Christoffer Suhr, geboren 29.5.1771 in Hamburg, gestorben 13.5.1842 ebd.. Erste künstlerische Ausbildung in Hamburg bei Franz Conrad Löhr und Lorenz Lönberg, dann 1790-1792 bei Johann Friedrich Weitsch in Salzdahlum, 1792-1795 in Italien, auf der Rückreise Besuch in Dresden und Berlin. Seitdem in Hamburg ansässig; 1796 Ernennung zum Professor extraordinarius der Berliner Akademie. Tätig als Bildnismaler, vor allem aber bekannt durch seine als Aquatinta vervielfältigten Serien zum Hamburger Volksleben. 
Lokale Referenzen
Christoffer Suhr wurde am 9. Juli 1817 in der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Freimaurer aufgenommen. Er blieb in dieser Loge bis zu seinem Lebensende Mitglied im Lehrlingsgrad.
 
Spuren in Hamburg:
- in Barmbek-Nord ist seit 1914 der nach ihm benannte Suhrsweg
 
Kategorien Kunst
Funktionen Lithograph/in: -
Maler/in: -
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Joh. Julius Surland  
Abbildung
Geboren 21. Mai 1687
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. Juli 1748
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 11. Oktober 1717 - 13. Juli 1748
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Julius Surland  
Abbildung
Geboren 21. Dezember 1657
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Juli 1703
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 22.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 14. Dezember 1702 - 28. Juli 1703
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Nicolaus de Sworen  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1480 - 1490
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Mirko Szewczuk  
Abbildung
Geboren 20. September 1919
Geburtsort Wien 
Gestorben 31. Mai 1957
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Mirko Szewczuk war einer der führenden Karikaturisten in der bundesdeutschen Medienlandschaft der frühen Nachkriegszeit. Der aus Wien stammende Künstler fing 1946 bei der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ an und stieg dann zum Chefzeichner der „Welt“ auf. Bei der Wochenzeitung, die seit 1953 zum Hause Springer gehörte, blieb er bis zu seinem frühen, überraschenden Tod 1957. Berühmt wurde Szewczuk parallel zu seiner Tätigkeit bei der „Welt“ durch seine Arbeit für den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Seit 1953 war Szewczuk im Fernsehen zu sehen und zeichnete regelmäßig in der eigenen Sendereihe „Sind Sie im Bilde?“, die bis 1957 fester Programmbestandteil blieb. In ihrer Folge wurde Szewczuk auch leitender Grafiker des NWDR auf und prägte so das Erscheinungsbild eines der ersten deutschen Fernsehprogramme entscheidend mit. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Mirko Szewczuk“. 
Lebensbeschreibungen Mirko Szewczuk.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Zeichner/in: -
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Georg Philipp Telemann  
Abbildung
Geboren 14. März 1681
Geburtsort Magedeburg 
Gestorben 25. Juni 1767
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Georg Philipp Telemann war Musikdirektor (1721-1767) und Operndirektor (1722-1738) in Hamburg.

Wenn einer daran gearbeitet hat, Hamburg zu einer europäischen Musikmetropole zu machen, dann er: Georg Philipp Telemann. Als der Rat der Stadt den gebürtigen Magdeburger am 10. Juli 1721 zum Kantor des Johanneums und zum Director musices der Stadt Hamburg wählt, ist der 40-Jährige bereits ein gemachter Mann. Sein um 1700 in Leipzig begonnenes Jurastudium hat er abgebrochen, um seine musikalischen Neigungen auszuleben, erst an der Leipziger Oper, ab 1704 auch als Director musices der damaligen Universitätskirche. Weitere berufliche Stationen führen ihn als Hofkapellmeister nach Sorau in die sächsische Provinz und als Konzertmeister nach Eisenach, bevor er ab 1712 als Musikdirektors in Frankfurt a. M. weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wird.

In Hamburg wird Telemann als Musikdirektor und Opernkapellmeister zur Schlüsselfigur des musikalischen Lebens, hier beginnt der Stern des berühmtesten deutschen Barockmusikers zu leuchten. Seinen Platz muss er sich allerdings erkämpfen – zu geringe Bezahlung, eine zu kleine Wohnung, und Beschränkungen seiner künstlerischen Freiheit haben Telemann die neue Tätigkeit anfangs derart verleidet, dass er als Thomaskantor nach Leipzig gewechselt wäre, hätte ihm der Rat der Stadt nicht noch kurzfristig eine Erhöhung seiner Bezüge angeboten, um eine Blamage zu verhindern "und diesen berühmten Musicus, dessen Kirchenmusik der Stadt ewig Ehre macht“, zu halten.

46 Jahre lang hat Telemann das kirchliche und bürgerliche Musikwesen der Stadt bestimmt, man hörte seine Kompositionen in der Kirche, auf öffentlichen Konzerten und in der Oper am Gänsemarkt, deren Leitung er 1722 bis zu ihrer Schließung 1738 inne hatte. 24 seiner 60 Opern hat Telemann für die Hamburger Bühne komponiert, er schuf Werke für alle Gattungen und gilt mit über 3600 Werken als einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. 
Lokale Referenzen Telemannstraße, Eimsbüttel, seit 1901
 
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Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Oper: -
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Hein ten Hoff  
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Geboren 19. November 1919
Geburtsort Süddorf/Edewich 
Gestorben 13. Juni 2003
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hein ten Hoff war einer der erfolgreichsten deutschen Schwergewichtsboxer. Der Sohn eines oldenburgischen Landwirts begann im Alter von 17 Jahren mit dem Box-Training, 1940 und 1944 wurde er Deutscher Meister der Amateure und 1942 Europameister. Nach dem Krieg wechselte er ins Profilager, wurde 1946 Deutscher Meister im Schwergewicht und konnte 1951 als erster Deutscher einen Europameister-Titel erringen. Er wurde als „Gentleman des Ringes“ und „Ästhet im Ring“ gefeiert. Nach seiner Boxkarriere 1955 gründete er eine Großküche mit 100 Angestellten und führte ein großes China-Restaurant in Hamburg-Sasel. 1992 verletzte er sich bei einem Unfall schwer, litt später an Parkinson und starb 2003 im Alter von 83 Jahren.

 
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Kategorien Sport
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Hein ten Hoff  
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Geboren 19. November 1919
Geburtsort Süddorf/Edewich 
Gestorben 13. Juni 2003
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hein ten Hoff war einer der erfolgreichsten deutschen Schwergewichtsboxer. Der Sohn eines oldenburgischen Landwirts begann im Alter von 17 Jahren mit dem Box-Training, 1940 und 1944 wurde er Deutscher Meister der Amateure und 1942 Europameister. Nach dem Krieg wechselte er ins Profilager, wurde 1946 Deutscher Meister im Schwergewicht und konnte 1951 als erster Deutscher einen Europameister-Titel erringen. Er wurde als „Gentleman des Ringes“ und „Ästhet im Ring“ gefeiert. Nach seiner Boxkarriere 1955 gründete er eine Großküche mit 100 Angestellten und führte ein großes China-Restaurant in Hamburg-Sasel. 1992 verletzte er sich bei einem Unfall schwer, litt später an Parkinson und starb 2003 im Alter von 83 Jahren.

 
Lokale Referenzen

 

 
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Kategorien Wissenschaft
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Käthe Tennigkeit  
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Geboren 02. April 1903
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. April 1944
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Käthe Schlichting wurde am 2.4.1903 in Hamburg geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin und leitete diverse Gruppen im sozialdemokratischen Arbeiter-, Turn- und Sportbund. Außerdem arbeitete sie im Hamburger Gewerkschaftshaus, wo sie für die Bäckergewerkschaft frauenpolitische Arbeit übernahm. Später arbeitete sie im Metallarbeitergewerkschaft, wo sie ihren Mann Richard Tennigkeit kennenlernte. Zusammen hatten sie einen Sohn.

Als Mitglieder der kommunistischen Hamburger Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen gingen beide 1933 in den illegalen Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Das Ehepaar gewährte vielen Widerstandskämpfern in ihrer Wohnung Unterschlupf vor der Gestapo. 

Am 24.2.1944 wurde das Ehepaar verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel gebracht. Dort verstarb Käthe Tennigkeit am 20.4.1944, die genauen Todesumstände konnten nie aufgeklärt werden.

 
Lokale Referenzen

Zwei Stolpersteine vor dem Haus am Moschauer Kamp 24; Tennigkeitweg in Poppenbüttel; Erinnerungsstein im „Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof

 
Lebensbeschreibungen Käthe Tennigkeit.pdf
Kategorien Politik
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Ebba Tesdorpf  
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Geboren 23. Januar 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Februar 1920
Todesort Ahrweiler 
Kurzbiographie Ebba Tesdorpf, geboren 23.1.1851 in Hamburg, gestorben 22.2.1920 in Ahrweiler, Tochter des Kaufmanns Hans Peter Friedrich Tesdorpf und der Antoinette Karoline Mohrmann, verwitwete Abendroth. Schülerin von Bernhard Mohrhagen und Johann Theobald Riefesell in Hamburg. Auf des letzteren Anregung hin zeichnerische Dokumentatorin des alten Hamburger Stadtbildes während der Abbruchphase in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts. 1898 Übersiedlung nach Düsseldorf und Studium an der dortigen Akademie unter Hermann Grobe. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Friedrich Karl Freiherr von Tettenborn  
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Geboren 19. Februar 1778
Geburtsort Tettenborn/Grafschaft Sponheim 
Gestorben 09. Dezember 1845
Todesort Wien 
Kurzbiographie Friedrich Karl Freiherr von Tettenborn, geboren 19.2.1778 in Tettenborn/Grafschaft Sponheim, gestorben 9.12.1845 in Wien, Sohn des markgräflich badischen Jägermeisters von Tettenborn und seiner Gemahlin, geborene Gräfin Arz. Nach forstwirtschaftlicher Ausbildung und kurzem Studium in Göttingen und Jena seit 1794 militärische Laufbahn, seit 1812 in russischen Diensten, zuletzt im Range eines Generals; nach den napoleonischen Kriegen seit 1818 in badischen Diensten, wiederholt als Gesandter tätig. Befreier Hamburgs 1813 von der französischen Besatzung, dafür als erster Ehrenbürger von der Stadt ausgezeichnet. 
Kategorien Politik
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Eduard Theil  
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Geboren 26. November 1877
Geburtsort Harburg 
Gestorben 12. März 1959
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1877 geboren in Harburg; Eigenes Büro in Partnerschaft mit seinem Bruder Ernst Theil; 1940 neue Partnerschaft mit Johann Rudolf Mramor (Theil & Mramor); 1959 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen EduardTheilWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Ernst Theil  
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Geboren 17. November 1871
Geburtsort Harburg 
Gestorben 12. September 1940
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1871 geboren in Harburg; 1891 Mitarbeiter im Hochbauwesen der Hamburger Baudeputation; 1902 - 1914 Mitarbeiter im Architekturbüro von Franz Bach; Eigenes Büro mit Partnerschaft seines Bruders Eduard Theil; 1940 Tod in Hamburg. 
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Kategorien Architektur
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Hans Theilig  
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Geboren 12. August 1914
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien
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Hans Theilig  
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Geboren 12. August 1914
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. Oktober 1976
Todesort  
Kurzbiographie

Hans Theilig war ein national und international erfolgreicher Hamburger Handballspieler. Mit dem deutschen Nationalteam gewann er bei dem Olympischen Spielen1936 in Berlin die Goldmedaille. Zwei Jahre später wurde er Weltmeister sowohl im Feld- als auch im Hallenhandball. Er ist damit einer von nur Sportlern weltweit, denen das gelang. Zunächst spielte Hans Theilig in der 1927 gegründeten Handballabteilung des „Oberalster Verein für Wassersport“, die von 1936 bis 1939 den deutschen Herrenhandball dominierte. Bei den Olympischen Spielen 1936 stand Handball zum ersten Mal auf dem Programm. Vier Mannschaften hatten gemeldet. Das Spiel gegen Ungarn gewannen die Deutschen mit 22 zu 0, die USA wurden 29 zu 1 besiegt. Mit dem 10 zu 6 gegen Österreich war Deutschland Olympiasieger und Hans Theilig mit 22 Treffern Torschützenkönig. 1941 und 1943 gewann Theilig mit dem SV Polizei Hamburg die Deutsche Meisterschaft im Feldhandball. 1941 warf er alle neun Tore und 1943 zehn von zwölf Siegtoren. 1944 wurde er mit dem Luftwaffen Sportverein Berlin zum dritten Mal Deutscher Meister.

 

 
Kategorien Sport
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Georg Thielen  
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Geboren 07. März 1853
Geburtsort Leer 
Gestorben 18. Februar 1902
Todesort Kassel 
Kurzbiographie 1853 geboren in Leer; 1869-74 Studium in Hannover bei Conrad Wilhelm Hase; Angestellt in Hannover sowie in Hamburg im Büro von Wilhelm Hauers; Ab 1879 in der Wallregulierung beschäftigt; 1881 eigenes Architekturbüro; Auftrag für Gestaltung mehrerer Blöcke in der Speicherstadt; Die Reederei Hapag ist ein weiterer Auftraggeber Thielens; 1901 Tod in Kassel 
Lebensbeschreibungen GeorgThielenWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Helmut Friedrich Wilhelm Thielicke  
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Geboren 04. Dezember 1908
Geburtsort Barmen 
Gestorben 05. März 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Helmut Thielicke gehörte zu den gesellschaftlich einflussreichsten Theologen und christlichen Publizisten der fünfziger bis siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Nach dem Abitur studierte er ab 1928 Evangelische Theologie und Philosophie in Greifswald, Marburg, Erlangen und Bonn. Zu seinen Lehrern gehörten so unterschiedliche Professoren wie Karl Barth und Paul Althaus. 1931 wurde er zum Dr. phil. promoviert und legte 1932 in Koblenz das erste und 1934 in Ansbach das zweite theologische Examen ab. 1934 erfolgte die theologische Promotion. Schon ein Jahr später habilitierte er sich für Systematische Theologie und wurde 1936 Dozent in Erlangen.

Von 1936 bis 1940 vertrat er befristet einen Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie in Heidelberg. Eine Übernahme als Dozent neuer Ordnung wurde aufgrund von grundsätzlichen Überlegungen abgelehnt und seine Lehrbefugnis erlosch. Zeitweise hatte er im Nationalsozialismus Rede- und Schreibverbot, obwohl er 1933/34 der SA angehört hatte. Von März bis November 1940 war er zur Wehrmacht eingezogen. Nachdem er sich im selben Jahr vergeblich um das Amt des Hauptpastors an St. Nikolai in Hamburg beworben hatte, wurde Thielicke 1941 durch die Initiative des Württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm Pfarrer in Ravensburg/Württemberg und 1942 Leiter des für ihn geschaffenen Theologischen Amtes der Württembergischen Landeskirche in Stuttgart. 1945 wurde er zum Ordinarius für Systematische Theologie an der Tübinger Universität ernannt, daneben predigte er regelmäßig in der Stuttgarter Markuskirche und sprach in Lagern vor internierten Nationalsozialisten und Offizieren. 1951 war er als Rektor der Universität auch Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. 1953 wirkte er als Ratsherr der Stadt Tübingen. Rufe nach Heidelberg und das Angebot, das Amt des Kultusministers zu übernehmen, lehnte er ab. Von 1952 bis 1954 gehörte er dem Berufungsausschuss für die Evangelisch-Theologische Fakultät in Hamburg an, deren erster Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie er von 1954 bis 1974 war. 1954/55 war er der erste Dekan der Fakultät, später ihr Pressereferent und 1960/61 Rektor der Universität.

1951 erschien der erste von vier Bänden seiner umfangreichen Ethik, die – wie viele andere Publikationen – zahlreiche Auflagen erlebte; eine dreibändige Dogmatik schloss sich an. Thielickes thematisierte auch Grenzfragen der theologischen und medizinischen Ethik. 1983 erschien sein Überblickswerk „Glauben und Denken in der Neuzeit“. Thielicke wurde durch seine zahlreichen Veröffentlichungen, Vorträge und Predigten, insbesondere in der Hamburger St. Michaeliskirche, einem größeren Publikum bekannt, zumal er sich zu vielen Tagesfragen äußerte.

Thielicke war sehr vom Militärischen geprägt, kurzzeitig erwog er sogar, nebenamtlich Militärbischof zu werden. Politisch nahm er klar eine konservative Position ein und kritisierte „linke“ Strömungen. 1959 verteidigte er den nationalsozialistisch und antisemitisch belasteten Richter im Nieland-Justizskandal Enno Budde und unterstellte seinen Kritikern „Anti-Antisemitismus“. 1964 kritisierte er in den „Burschenschaftlichen Blättern“ die Vergangenheitsbewältigung als „Hexenwahn“ und „Nationalmasochismus“. Schon kurz nach Kriegsende hatte Thielicke eine Alleinschuld der Deutschen abgelehnt, dabei das „Dritte Reich“ verharmlost und die Opfer aus dem Blick verloren. 1967/68 geriet er in die Kritik, seine Predigten wurden Gegenstand heftiger öffentlicher Auseinandersetzungen, auch in der Synode. 1978 beklagte Thielicke mit einer „Fallstudie“ einen von ihm ausgemachten „Linksruck“ in den Evangelischen Studentengemeinden, 1981 griff er den Weltkirchenrat wegen seiner politischen Orientierung an.

Thielicke erhielt zahlreiche Ehrungen, u.a. das Große Bundesverdienstkreuz sowie theologische Ehrenpromotionen der Universitäten Heidelberg und Glasgow sowie die juristische der kanadischen Universität Waterloo/Ontario und die für Literatur der Hickory University North Carolina, USA. In Hamburg wurde 1988 ein kleines Gehölz am S-Bahnhof Hoheneichen und 1990 in der Nähe der Michaeliskirche ein Stieg nach ihm benannt.

 
Literaturhinweise Thielicke Literatur.pdf
Kategorien Politik
Medien
Religion
Funktionen Theologe/in: 1934 -
Hochschullehrer/in: 1936 -
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Prof. Dr. phil. Dr. theol. Helmut Friedrich Thielike  
Abbildung
Geboren 04. Dezember 1908
Geburtsort Wuppertal Barmen  
Gestorben 05. März 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Helmut Thielicke wurde am 4. Dezember 1908 in Barmen geboren. Nach dem Abitur 1928 studierte er Evangelische Theologie und Philosophie in Greifswald, Marburg, Erlangen und Bonn und promovierte 1932 mit einer der Arbeit über das Verhältnis von Ethik und Ästhetik in Philosophie. 1934 promovierte er auch in Theologie mit der Arbeit „Geschichte und Existenz. Grundlegung einer evangelischen Geschichtstheologie.“ Nach einer Habilitation über die Religionsphilosophie Lessings wurde er 1936 Professor für Systematische Theologie in Heidelberg. 1940 wurde Thielicke, der Mitglied der Bekennenden Kirche war und mehrmals von der Gestapo verhört wurde, von den Nationalsozialisten aus dem Hochschuldienst entlassen. 1941 war er als Gemeindepfarrer in Ravensburg tätig, erhielt zwischenzeitlich aber völliges Auftritts- und Schreibverbot. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Thielicke 1945 Professor für Systematische Theologie in Tübingen; 1951 wurde er Rektor der Westdeutschen Rektorenkonferenz. 1954 berief man ihn an die Universität Hamburg, um hier eine Fakultät für Evangelische Theologie zu gründen. Von 1960-61 war Thielicke Rektor der Universität Hamburg. Er lehrte bis 1974 als Professor für Systematische Theologie. Einer über den akademischen Betrieb hinausgehenden Öffentlichkeit ist Thielicke besonders durch diverse Schriften zur Ethik bekannt. Helmut Thielicke starb am 5. März 1986 in Hamburg. Die Hamburger gedenken des prägenden Theologen mit dem „Thielickestieg“ und dem „Helmut-Thielicke-Wäldchen“. 
Lokale Referenzen www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/118621947 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Ferdinand Heinrich Thieriot  
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Geboren 1838
Geburtsort  
Gestorben 1919
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Nicolaus Thode  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1517 - 1524
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Carlo Zino Thomsen  
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Geboren 18. Februar 1860
Geburtsort Bergen, Norwegen 
Gestorben 22. März 1941
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren im norwegischen Bergen, ging Carlo Thomsen in jungen Jahren nach Guatemala und beteiligte sich dort an verschiedenen Eisenbahnprojekten. Um 1887 kam er nach Hamburg. Hier gründete er die Firma Carlo Z. Thomsen, die seit 1907 ihren Sitz am Harvestehuder Weg 25 hatte und Bank- und Kommissionsgeschäfte sowie Im- und Exporthandel mit Zentralamerika betrieb. Thomsen war zudem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger Kautions-Vereinigung AG und Mitglied des Aufsichtsrats der Albingia Versicherungsgesellschaft. Sein Vermögen wurde 1912 auf 2,1 Millionen Mark geschätzt. 1917 stellte er für die „Ausstellung von Werken neuerer Kunst aus Hamburger Privatbesitz“ ein Interieur von Edvard Munch zur Verfügung. Seine 36 Stück umfassende Sammlung, u.a. mit Werken von Gustave Courbet, Max Liebermann, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Max Slevogt, wurde 1942 unter seinen Erben aufgeteilt. 
Literaturhinweise CarloThomsen.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Conrad Hermann Tietgens  
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Geboren 20. Dezember 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. Februar 1941
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1837 gründete Johann Jacob Tietgens gemeinsam mit seinem Schwager die Firma Tietgens & Robertson. Nach dem Tod des letzteren (1856) wurde das bis dahin betriebene Reedereigeschäft allmählich aufgegeben und hauptsächlich der Handel mit Ölen und Fetten betrieben. Später wurden dann Johann Jacob Tietgens‘ Söhne, darunter auch Her­mann, als Teilhaber in das Geschäft aufgenommen. Der Richter, Kunstsammler und Mäzen Gustav Schiefler beschreibt Hermann Tietgens als „schwerfällig im Körperbau und schwerblütig in der Auffassung des Lebens, aber von prächtigem starken Willen für alles Gute, Wahre und Schöne“. Er gehörte einem Kreis an, der sich um Alfred Lichtwark, Leopold von Kalckreuth und Erich Marcks sammelte. Tietgens war Mitglied der Ortsgruppe Hamburg des Alldeutschen Verbandes. 1912 wurde sein Vermögen auf 4 Millionen Mark geschätzt. 
Literaturhinweise HermannTietgens.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Ludwig Tillmann  
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Geboren 21. März 1851
Geburtsort Bad Dürkheim 
Gestorben 01. Dezember 1924
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der aus einer jüdischen Familie stammende Ludwig Tillmann wurde 1881 Direktor der Anglo-Deutschen Bank und 1892 Filialdirektor bei der Dresdner Bank. 1894 machte er sich als Fondsmakler selbstständig und gründete das Bankhaus Ludwig Tillmann. Dieses pflegte hauptsächlich Auslandsbeziehungen zu kaufmännischen Kreditgebern, besonders zum Londoner Bankhaus William Brand’s Sons & Co. Zusammen mit seiner Gattin Rosalie, geborene Baer, und seinen drei Kindern wohnte Tillmann seit 1891 in der Hochallee 70. Er besaß eine der großen Porzellansammlungen in Hamburg und war seit 1917 Mitglied im Kunstverein. Außerdem engagierte er sich in der Patrio- tischen Gesellschaft. Sein Sohn Georg, seit 1910 Mitinhaber des väterlichen Bankhauses, wanderte 1941 in die USA aus und verstarb im selben Jahr in New York. 
Literaturhinweise LudwigTillmann.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bankier: -
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Johann Georg Tiltzig  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben 1777
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Bauhof-Maurermeister und Schüler Sonnins, Johann Georg Tiltzig wurde 1758 als Maurerpolier Hamburger Bürger und 1771 Bauhof-Maurermeister beim Neubau der Großen St. Michaeliskirche (1751-62). 1767 wurde von Tiltzig eine Zeichenklasse für angehende Handwerker eröffnet, die spätere Bauschule. 1769 erstellte Tiltzig ein statisches Gutachten für einen neuen Turmhelm von St. Katharinen. Zur gleichen Zeit (1769/71) erfolgte durch ihn nach Plänen von Kopp und Tiltzig der Neubau des Eimbeckschen Hauses am Dornbusch, Ecke kleine Johannisstraße, ein zweigeschossiger Ziegelrohbau mit Mansarddach und dem Ratskeller - im dortigen Herrensaal hielt der Rat seine Petrimahlzeiten ab. Das Gebäude wurde beim Großen Hamburger Brand 1842 zerstört, nur die von dem schwedischen Bildhauer J.W. Manstadt gefertigte Bacchusstatue konnte gerettet werden, sie steht jetzt am Eingang zum Ratsweinkeller. An der Katharinenkirche erfolgten 1773/74 durch Tiltzig Reparaturen am Ostgiebel des Mittelschiffes und größere Instandsetzungen an der Kanzel infolge der Senkung des dortigen Pfeilers.

Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Familienliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984. zusammengestellt von Britta Knust

 
Literaturhinweise LiteraturJGT.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
Anfang

 
Henriette Marianne Timm  
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Geboren 08. Februar 1913
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. November 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Marianne Timm war eine evangelische Theologin, die besonders durch ihren Einsatz für junge Menschen sowie ihr Engagement für Israel und die christlich-jüdische Zusammenarbeit bekannt wurde. Sie zählt zu den Vorkämpferinnen für die Gleichberechtigung der Theologin­nen, spielte bis zum Beginn der fünfziger Jahre eine zentrale Rolle in der evangelischen Studen­tinnenbewegung sowie der Studierendenseelsorge und wirkte anschlie­ßend vor allem im Bereich der Religionspädagogik. Nach dem Theologiestudium absolvierte sie 1937 die erste theolo­gische Prüfung in Hamburg und 1939 die zweite in Hannover. Sie konnte als Vikarin in ihrer Hamburger Gemeinde weiterarbeiten und gleichzeitig bis 1949 in der Studenten­seelsorge tätig sein. 1941 begann sie ihre Tätigkeit als Reisese­kretärin für die Evange­lischen Studenten­ge­meinden und organi­sierte mindestens zweimal im Jahr illegale Tagungen für 30 bis 50 Vertrauensstudentinnen. Die dabei gesam­melten Kollekten wurden zum Erwerb von Lebensmittel­gutscheinen für versteckt lebende Juden verwendet. 1946 untersagte ihr die Hamburger Kirchenleitung ihre überregionale Reisetätigkeit und das Abhalten von Andachten und Bibel­stunden, die ihr während des Zweiten Weltkriegs noch zugestanden worden waren. 1949 wechsel­te Timm an die Evange­lische Akademie Hamburg, wo sie für Religions­pädagogik zustän­dig war; später übte sie diese Funktion am neugeschaffenen Katechetischen Amt aus. 1970 wurde sie als erste Theologin in den Kirchenrat gewählt, zugleich gehörte sie der Synode an. Sie gab zahlreiche Bücher und Sammlungen für den Unter­richt in diesem Fach heraus und wirkte in der religionspädagogi­schen Lehreraus- und -fortbildung. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland berief Marianne Timm als einzige Frau zum Mitglied.

Seit den fünfziger Jahren begleitete sie Lehrergruppen auf Studien­reisen ins Heilige Land und engagierte sich seit 1960 zudem im christlich-jüdischen Dialog. Der Kontakt zu Israel, insbesondere der zu ihren dort lebenden ehemaligen Mitschülerinnen, war ihr ein wichtiges Anliegen und prägte ihr Leben bis in den Ruhestand, der 1979 begann.

 
Literaturhinweise Timm Literatur.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Religion
Bildungswesen
Funktionen Theologe/in: 1939 -
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Henry Christian Timm  
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Geboren 1811
Geburtsort  
Gestorben 1891
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Johann Anton Tischbein  
Abbildung
Geboren August 1720
Geburtsort Haina 
Gestorben 26. Juli 1784
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Anton Tischbein, der auch als „Hamburger Tischbein“ bezeichnet wird, gehörte als Onkel des „Goethe-Tischbein“ Johann Heinrich Wilhelm zur ersten Generation einer der bekanntesten Künstlerfamilien seiner Zeit. Sein Œuvre war sehr vielfältig: Neben Bildnissen schuf er auch Landschaften und Historienbilder, ebenso wie Raumdekorationen oder Grafiken. 

Er arbeitete zunächst als Schreiber in Frankfurt und erlernte das Tapetenmalen in Paris. Zurück in Deutschland übte er in Frankfurt den Beruf des Tapetenmalers aus, bis er dann im Jahre 1749, wie damals für viele gebildete Junggesellen üblich, im Rahmen einer „Grand Tour“ gemeinsam mit seinem Bruder Johann Heinrich Tischbein d.Ä. (der „Kasseler Tischbein“) nach Frankreich und Italien aufbrach; zahlreiche Skizzen und Zeichnungen entstanden auf dieser Reise. 1766 ließ er sich in Hamburg nieder, um eine Zeichenschule zu gründen. Er war der einzige der berühmten Tischbein-Maler, der seine theoretischen Gedanken zu Kunst und Malerei publizierte: Ebenfalls 1766 erschien das didaktische Werk „Unterricht zu gründlicher Erlernung der Malerey“, in der sich bereits Grundzüge des frühen Klassizismus widerspiegelten. 1778 war Tischbein an der Ausstattung des Wandsbeker Schlosses beteiligt (1861 abgerissen), überliefert ist ein Blatt zur Wandgestaltung mit antikisierenden Grotesken. Die Groteske kann als absolutes Novum in der Innenraumgestaltung dieser Zeit in Norddeutschland gelten, und zeigt auch, wie innovativ Tischbein in diesem Bereich wirkte. Ab 1780 war Tischbein – bis zu seinem Tode im Jahr 1784 – auch als Zeichenlehrer am Johanneum tätig. 

 
Lokale Referenzen Hamburg, Tischbeinstraße, Barmbek-Nord 
Literaturhinweise Johann Anton Tischbein_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Zeichner/in: -
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Alfred Toepfer  
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Geboren 13. Juli 1894
Geburtsort Altona 
Gestorben 08. Oktober 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Geboren 1894, baute Alfred Toepfer in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in Hamburg ein erfolgreiches Handelsunternehmen für landwirtschaftliche Produkte auf. Dieses ermöglichte es ihm, sein soziales und kulturelles Engagement zu verfolgen. Ab den 1930er Jahren engagiert er sich über zwei Stiftungen vor allem für Jugendarbeit, Naturschutz, Kultur- und Heimatpflege. Wie viele Menschen seiner Generation war er geprägt von politischen Vorstellungen, die ihn während des Dritten Reichs bewogen, einzelne Ziele, Personen und Organisationen zu unterstützen, die dem Nationalsozialismus nahestanden. Wurden Nachfragen nach seinem Verhalten in dieser Zeit zu Lebzeiten Toepfers noch abwehrend behandelt, begann die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. nach Toepfers Tod mit einer systematischen Aufarbeitung.

 
Lebensbeschreibungen Alfred Toepfer.pdf
Literaturhinweise Literatur zu Alfred Toepfer.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Antonie Wilhelmine Traun  
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Geboren 06. Dezember 1850
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Oktober 1924
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Antonie Westphal war die älteste Tochter von Carl Wilhelm Ludwig Westphal, Kaufmann und Mitinhaber der Teefirma G.W.A. Westphal Sohn & Co. Einer ihrer fünf Geschwister war der Senator Otto Westphal (Wirtschaft und Verkehr).

1871 heiratete sie den acht Jahre älteren Kaufmann und Harburger Fabrikanten Otto Traun. Durch ihren Onkel Adolf Meyer kam Antonie Traun mit der Politik in Berührung. Er nahm sie zu den ersten Reichstagssitzungen mit. Antonie Traun wurde glühende Bismarck-Verehrerin. Sie war konservativer Gesinnung und gleichzeitig aufgeschlossen für das Neue.
So politisiert, schloss sie sich zuerst der von ihrem Schwager, dem Inhaber der Hamburger Gummiwerke und Senator Dr. Heinrich Traun (1838-1909) geschaffenen Hamburger Volksheime an. 
Antonie Traun wurde auch eine Anhängerin und Aktivistin der bürgerlichen Frauenbewegung. Als sie mit 48 Jahren Mitglied der Ortsgruppe Hamburg des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins wurde, hatte sie in 26 Jahren sechs Kinder geboren, von denen eins im Alter von einem Jahr gestorben war.  Schon bald übte sie im Vereinsvorstand entscheidenden Einfluss aus. 1900 schuf Antonie Traun aus einer Arbeitsabteilung des Vereins den selbstständigen Zweigverein „Die sozialen Hilfsgruppen“. Das Ziel der „Sozialen Hilfsgruppen“ war: Frauen und Mädchen der Oberschicht zur Mitarbeit in sozialen Einrichtungen zu gewinnen, damit sie gesellschaftliches und staatsbürgerliches Verantwortungsbewusstsein erlernten.  
1907, ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, wurde Antonie Traun Mitglied des Hauptvorstandes des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins“.
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, begeisterte sie die Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung zum Dienst in der Kriegshilfe. Ein Jahr später schuf sie gemeinsam mit Nanny Goldschmidt den „Bund Hamburgischer Hausfrauen. Ziel des Hausfrauenbundes war: die Vertretung der volkswirtschaftlichen Interessen der Hausfrauen als Konsumenten und Produzenten. Der Bund wollte die Arbeit der Hausfrau mit der Tätigkeit in anderen Berufen gleichsetzen. Dieser Passus wurde jedoch 1918 gestrichen, denn gegen Ende des Ersten Weltkriegs entwickelten sich die Hausfrauenvereine immer mehr zu nationalistischen, konservativen Frauenvereinigungen.

 

 
Kategorien Politik
Wohlfahrt
Bildungswesen
Funktionen
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Friedrich Adolph Traun  
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Geboren 29. März 1876
Geburtsort Wandsbek 
Gestorben 11. Juli 1908
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Friedrich Adolph Traun war promovierter Chemiker und ein vielseitiger Hamburger Leichtathlet und nahm an den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen teil. Erste sportliche Erfolge errang er 1895 bei einem Städtewettkampf zwischen Hamburg und Berlin, bei dem er den Lauf über eine halbe Meile gewann. 1897 sprang er bei einem Weitsprungwettbewerb in Baden-Baden als erster Deutscher mehr als 6 Meter. In Athen startete er zunächst im 800-Meter-Rennen, schied aber als Dritter im schon im Vorlauf aus. Danach trat er gemeinsam mit dem Iren John Pius Boland im Doppel des olympischen Tennisturniers an. Sie gewannen das Endspiel gegen die Griechen Dionysios Kasdaglis und Demetrios Petrokokkinos.

 
Lebensbeschreibungen Friedrich Adolph Traun.pdf
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