Hamburger Persönlichkeiten -
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Cäsar Pinnau  
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Geboren 09. August 1906
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. November 1988
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1921-1926 Tischlerlehre in der Werkstatt seines Vaters, danach Arbeit als Tischlergeselle bei einer Hamburger Einrichtungsfirma und in einer Berliner Möbelfabrik 1927-1930 Studium der Innenarchitektur und Architektur, zuerst in Berlin und dann (ab 1927) in München bei Richard Berndl, Emil Praetorius und dem Bildhauer Josef Wackerle 1930-1937 Mitarbeiter von Fritz August Breuhaus de Groot in Düsseldorf (bis 1932) und Berlin 1932 Mitwirkung an der Gründung einer privaten Kunstakademie von Breuhaus in Berlin 1937 selbständiger Architekt in Berlin 1940-1945 Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin ab 1945 selbständiger Architekt in Hamburg und Frankfurt __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/pinnau.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige
Ausstellung_Altonaer_Museum_.pdf
DAB_HH_09_2016_S_3_4_.pdf
Lebensbeschreibungen Pressetext zur Ausstellung.pdf
Literaturhinweise Literaturliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Gudrun Piper  
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Geboren 01. Juli 1917
Geburtsort Kobe/Japan 
Gestorben 12. Oktober 2016
Todesort Wedel 
Kurzbiographie Gudrun Pipers Kunstwerke entstanden in der Auseinandersetzung mit der Kunst ihres Ehemannes Max Mahlmann und wie er fand auch sie über geometrische Arbeiten zu einer linearen Formsprache. Zunächst malte sie Landschaften in einem an Cézanne orientierten Realismus, die mit expressiven Tendenzen versehen waren. Ab 1948 wurden ihre Arbeiten abstrakter und ab 1950 stellte sie erste geometrisch-konstruktive Kompositionen her, die noch aus einer Fülle verspielt anmutender Formen bestanden. In den 1960er Jahren kam sie bei zunehmender Reduktion über Rasterbilder zur methodischen Malerei. Sie begann mit einer systematischen Gestaltung zu arbeiten, die sich auf rechtwinklige serielle Programme und Rhythmen bezog. Ab den 1980er Jahren zeigten ihre Bilder Quadratreihungen und Überlagerungen in Netzfeldern. Das Raster wurde in ihren Werken zu einem Symbol der Ordnung, der Offenheit und der Klarheit. Sie selbst sagte: „Der zur Stille strebende Mensch findet in der konkreten Kunst die Einsicht, um sich von einer spektakulären Welt abzuwenden.“ Gudrun Piper und ihr Ehemann waren der konstruktiven Kunst und geometrischen Gestaltungen verpflichtet, konnten aber jeder für sich eigenständig arbeiten. So fand Gudrun Piper mittels linearer Strukturen immer zur Fläche und dann auch zur Farbe. Ruhe ist in ihren Bildern inhärent, in denen sich schwingende Räume öffnen und eine sanfte Formsprache sichtbar wird. Der asiatische Geist der klaren Form, der ausgewogenen Proportionen, der Klänge und Schwingungen, die aus der geometrischen Präzision erwachsen, waren ihr Thema.  
Lokale Referenzen Folgende Kunstwerke von Gudrun Piper befinden sich im öffentlichen Raum Hamburgs: „Wandgestaltung“ (1961) im Uhlenhorst Obertalstift, „Mosaik-Fußboden“ (1965) im Gymnasium Krausestraße und „Kanzelwand“ (1972) im Neuen Friedhof in Bergedorf, Kap. II. Zudem befinden sich Arbeiten der Künstlerin in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle und der Hamburger Kulturbehörde.  
Lebensbeschreibungen Gudrun Piper.pdf
Literaturhinweise Gudrun Piper.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Grafiker/in: -
Maler/in: -
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Jurgen Plate  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1546 - 1557
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Karl Heinz Plomin  
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Geboren 01. Januar 1904
Geburtsort Hamburg- Winterhude 
Gestorben 07. Januar 1986
Todesort Hamburg-Poppenbüttel 
Kurzbiographie 1919-1922 Gärtnerausbildung bei Schnackenberg und Siebold in Klein Flottbek. 1922-1924 Gehilfenjahre bei Schnackenberg und Siebold. 1924 - 1926 Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule Lerchenfeld in Hamburg bei Prof. Richard Schmidt. 1926 Studium an der Technischen Hochschule München am Institut für Städtebau. 1927-1930 Anstellung bei dem Gartenarchitekten Heiler in Kempten. 1930-1935 Anstellung im Gartenamt Hamburg. 1933 Hochzeit mit Paula Lühr. 1935 Eröffnung der von ihm geleiteten und gestalteten "Niederdeutschen Gartenschau" auf dem Gelände von Planten un Blomen'. 1935 Eröffnung eines eigenen Büros. 1940-1944 Militärdienst in Litauen, Polen und Rußland. 1944 Rückkehr nach Hamburg. 1945 Englische Kriegsgefangenschaft. 1945/1946 Wiederherstellung seines Büros in Hamburg-Poppenbüttel. 1950/1951 Planung der Staudenschau der 1. Bundesgartenschau Hannover 1951. 1953 Eröffnung der von ihm gestalteten IGA'53 in Hamburg. 1963 Eröffnung der IGA '63 in Hamburg, mit deren Gesamtleitung Karl Plomin beauftragt wurde. 1967 Plomins Sohn Peter wird Teilhaber im Gartenarchitekturbüro. 1973 Eröffnung der IGA'73, bei der Plomin einige Teile des Geländes "Planten un Blomen" wieder bearbeitete. 1975 Sein Werk 'Der vollendete Garten' erscheint im Eugen Ulmer Verlag in Stuttgart. 1984 Ehrenmitgliedschaft im BDLA. __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/plomin.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Kategorien Architektur
Funktionen
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Dr. Hermann Poelchau  
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Geboren 16. Januar 1817
Geburtsort Berlin 
Gestorben 06. September 1912
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hermann Johann Daniel Poelchau war Richter und Abgeordneter.

Er wurde am 16.1.1817 in Berlin geboren und wuchs als Sohn des deutsch-baltischen Musikers und Musikaliensammlers Georg Poelchau auf. Nach dem Tod seines Vaters wurde dessen umfangreiche Musikaliensammlung 1841 an das „Musikalische Archiv“ der „Königlichen Bibliothek“ verkauft, welche die heutige Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin darstellt. Poelchau wurde 1844 in Halle promoviert und etablierte sich ein Jahr darauf in Hamburg als Advokat. Er gehörte dem Bürgermilitär an und wurde 1854 Hauptmann des 6. Bataillons. Im selben Jahr wirkte Poelchau als Vertreter Hamburgs auf der Ersten Allgemeinen Industrieausstellung in München. Ab 1855 arbeitete er ehrenamtlich als Protokollant der Feuerkassendeputation und war zwischen 1854 bis 1860 Mitglied im Armenkollegium. Von 1859 bis 1862 gehörte Poelchau der Hamburgischen Bürgerschaft an. 1861 wurde er vom Hamburger Senat zum Richter am Niedergericht ernannt. 1879 amtierte er als Direktor des Landgerichts, drei Jahre später stieg er zum Oberlandesgerichtsrat auf. Im Jahre 1891 ging Poelchau schließlich in den Ruhestand. Er verstarb am 6.9.1912 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Poelchaukamp (Winterhude)
 
Literaturhinweise Hermann Poelchau_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1862
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Georg Poensgen  
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Geboren 07. Dezember 1889
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 11. Januar 1974
Todesort Heidelberg 
Kurzbiographie Der Direktor des Städtischen Kurpfälzischen Museums Georg Poensgen studierte Kunst und Kunstgeschichte und promovierte zum Doktor der Philosophie. Seine Verdienste und seine Verbundenheit zur Universität Heidelberg erklärte sie ihn zum Ehrensenator und Ehrenbürger. Zudem gründete das Ehepaar Poensgen noch zu Lebzeiten die „Georg und Emma Poensgen- Stiftung“ mit dem Zweck der Altenpflege.  
Lebensbeschreibungen Georg Poensgen.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen Kunstgeschichtswissenschaftler/in: -
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Cornelius Poppe  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 26. September 1741 - 20. November 1759
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Johann Adolph Poppe  
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Geboren 27. Mai 1727
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. August 1807
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 11. Januar 1786 - 28. August 1807
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Hans Heinrich Porth  
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Geboren 13. Juni 1796
Geburtsort Hamburg-Wilhelmsburg 
Gestorben 02. August 1882
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Heinrich Porth, geb. 13.06.1796 in Hamburg-Wilhelmsburg, gest. 02.08.1882 in Hamburg, Sohn eines Gutspächters. Nach kaufmännischer Lehre zunächst künstlerischer Autodidakt, 1821-1823 in Dresden, dort Bekanntschaft mit Ludwig Richter und Carl Gottlieb Peschel, und Italienreise mit Anschluss an die Nazarener. Seit 1828 in Hamburg als Porträtist und Lithograf tätig. Initiierte nach dem Brand von 1842 die "Schillingsammlung" zum Aufbau des Nikolaiturms. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Lithograph/in: -
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Hieronymus (III) Praetorius  
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Geboren 1614
Geburtsort  
Gestorben 1629
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Hieronymus Praetorius  
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Geboren 1560
Geburtsort  
Gestorben 1629
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Prätoriusweg, Eimsbüttel, seit 1906
 
Kategorien Musik
Funktionen
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Johann Praetorius  
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Geboren 1595
Geburtsort  
Gestorben 1660
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Jacob Praetorius d.J.  
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Geboren 1586
Geburtsort  
Gestorben 1651
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Prätoriusweg, Eimsbüttel, seit 1906
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Karl Gottlieb Praetzel  
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Geboren 02. April 1785
Geburtsort Halbau/Oberlausitz 
Gestorben 13. Juni 1861
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Karl Gottlieb Praetzel, geb. 2.4.1785 in Halbau/Oberlausitz, gest. 13.6.1861 in Hamburg, Sohn eines Gärtners. 1804-1807 Studium der Theologie in Leipzig. Seit 1807 als Hauslehrer in Hamburg, zugleich als Schriftsteller und Theaterkritiker tätig. 
Lokale Referenzen
Karl Gottlieb Praetzel wurde am 7. Juni 1810 von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, 1811 zum Gesellen befördert und 1812 zum Meister erhoben. In der "Großen Loge zu Hamburg" war er von 1816-1817 und von 1830-1861 Großredner. Am Johannisfest 1860 feierte er sein 50-jähriges Freimaurerjubiläum. Anlässlich dieser Feier verlieh man ihm die Ehrenmitgliedschaft der "Großen Loge zu Hamburg".
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
Kritiker/in: -
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Peter Daniel Prale  
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Geboren 11. Februar 1754
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. November 1832
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Peter Daniel Prale, geboren am 11.02.1754 in Hamburg, gestorben am 17.11.1832 ebd. Sohn des Oberalten Franz Andreas Prale und der Katharina Elisabeth Rücker. Kaufmann in Hamburg, nach zahlreichen bürgerlichen Ehrenämtern seit 1816 Oberalter. Vermählt 12.06.1781 mit Luise Maria Muchau. 
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1816 -
Kaufmann/-frau: -
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Johannes Prassek  
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Geboren 13. August 1911
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. November 1943
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johannes Prassek wurde am 13. August 1911 in der Straße Grindelhof 69, Hamburg, geboren. Prassek wuchs in eher ärmlichen Verhältnissen auf, seine evangelische Mutter Marie Hartmann arbeitete als Dienstmädchen, sein Vater war Maurer. Zur evangelisch-lutherischen Taufe kehrte Prasseks Mutter mit diesem in ihren mecklenburgischen Geburtsort Hagenow zurück. Nach der Heirat seiner Eltern lebte die Familie dann ab dem 19. Juli 1912 im Gerstenkamp 9, Hamburg Barmbek. In Form einer Konditionaltaufe – man war sich nicht sicher, ob Prasseks erste Taufe gültig sei – wurde dieser im selben Jahr in der katholischen Pfarrkirche St. Sophien auch katholisch getauft. Prassek besuchte die katholische Volksschule Elsaßstraße und empfing am 19. Juni 1921 die Erstkommunion. Ab 1922 besuchte er das katholische Progymnasium am Alsterufer 3. Durch den Vikar Aloys Boecker gefördert, wurde Prassek Messdiener in St. Sophien und später auch im Wilhelmsstift. 1927 wechselte Prassek vom katholischen Progymnasium auf die Gelehrtenschule des Johanneums und legte dort 1931 sein Abitur mit sehr guten Noten ab. Ab 1931 studierte Prassek katholische Theologie, zuerst in Frankfurt am Main, später wechselte er nach Münster. 1935 zog Prassek dann nach Osnabrück um, wo er 1937 seine Priesterweihe erhielt. Im selben Jahr noch ging Prassek als Aushilfe in das mecklenburgische Wittenberg, ab 1939 war er in Lübeck in der Herz-Jesu-Kirche in Lübeck tätig. Hier engagierte er sich im Rahmen der Pfarrerseelsorge trotz Verbots auch für polnische Zwangsarbeiter; so lernte er extra polnisch, um auch für diese Seelsorge leisten zu können. Zivilcourage bewies Prassek auch 1942 während eines Luftangriffes auf Lübeck, indem er selbstlos half, verwundete Menschen aus den Trümmern zu bergen. Schon unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung machte Prassek seine Abneigung gegenüber dem Regime deutlich. Unter dem Leitsatz „Aber einer muss die Wahrheit doch sagen!“ hatte er den Mut, dieses in seinen Predigen offen anzuprangern. Besonders deutlich sprach Prassek sich gegen die Euthanasie aus. So war es nicht verwunderlich, dass Prassek 1942 von der Gestapo verhaftet wurde. Mut und Charakterstärke bewies Prassek jedoch auch weiterhin, so wurde er auch während seines Prozesses nicht müde, das nationalsozialistische Regime zu kritisieren. Prassek wurde in dem Gefängnis am Holstenglacis hingerichtet. 2011 erfolgte in Lübeck die Seligsprechung.

Sophie Preuss (Johanneum)
 
Lokale Referenzen Prassekstraße, Wilhelnmsburg, seit 1964
 
Sonstige JohannesPrassek.Geburtsurkunde.jpg
Kategorien Religion
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Johan Andreas Prell  
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Geboren 11. Juli 1774
Geburtsort Lüneburg 
Gestorben 05. Dezember 1848
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kaufmann, Präses der Handelskammer, Patriot
 
Johann Andreas Prell hat sich besonders während der Besatzungszeit durch die Franzosen (1806-1814) hervorgetan. Er war Mitglied der Kommission für die Gefängnisse, Kasernierung und Proviantierung. Verwalter der milden Stiftungen, Obristleutnant und Chef eines Bataillons der Bürgergarde.
 
Seine Tochter Marianne - die spätere Lehrerin - war Autorin des bekannten Buches "Erinnerungen an die Franzosenzeit".
 
Von Juni 1825 bis Mai 1826 war Johann Andreas Prell Präses der Handelskammer Hamburg.
 
Lokale Referenzen
Johann Andreas Prell wurde in Hamburg 1802 von der Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen. Seine Beförderung zum Gesellen dieser Loge war im Jahre 1808.
 
Sein Bruder, der Musiklehrer Johann Nikolaus Prell (* 6. November 1773 in Hamburg; + 18. März 1849), wurde von der gleichen Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" bereits im Jahre 1792 zum Lehrling aufgenommen, und im Jahre 1795 zum Gesellen befördert.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Juni 1825 - Mai 1826
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Johann Leonhard Prey  
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Geboren 1700
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Dezember 1757
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der um 1700 in Hamburg geborene Baumeister Johann Leonhard Prey wurde hier 1737 als Bürger und Steinmetzmeister erwähnt, seit 1740 Stadtbaumeister, gestorben 1757 in Hamburg. Durch ihn erfolgte zusammen mit Sonnin der Wiederaufbau der 1750 zerstörten Großen St. Michaeliskirche. Bereits 1739/41 hatte Prey den Westgiebel und den Turm der St. Pancratiuskirche in Hamburg/Ochsenwerder nach einem veränderten Entwurf des Stadtbaumeisters Cornelius Gottfried Treu durchgeführt. Kurz vorher hatte er als Steinmetz beim Bau des Turmes und der Turmfassade bei St. Katharinen und beim Neubau des Steintores gearbeitet. Mit eines seiner reizendsten Bauten in Hamburg war der 1743-47 erfolgte Bau der Dreieinigkeitskirche in St. Georg, mit einem Turm ähnlich der Großen St. Michaeliskirche. Offiziell heißt sie Dreieinigkeitskirche, aber ihr alter Name lautet St. Jürgens- bzw. St. Georgskirche, so benannt nach der Vorstadt „St. Georg“. Nachdem die Kirche 1943 bis auf den Turm zerstört worden war, wurde sie 1959/61 nach einem Entwurf des Architekten Heinz Graaf in schlichtem Stil in Verbindung mit dem in alter Form erhaltenen Turm, den die Figur des „Heiligen Georg zu Roß“ krönt, wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung der Großen St. Michaeliskirche setzten Johann Leonhard Prey und Ernst Georg Sonnin an ihre Stelle jenen Bau, dessen Gestalt als Wahrzeichen Hamburgs bis heute erhalten ist.

Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Familienliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984. zusammengestellt von Britta Knust

 
Lokale Referenzen Preystraße, Winterhude, seit 1907
 
Literaturhinweise LiteraturJLP.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Dr.jur. Wilhelm Prochowink  
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Geboren 19. September 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. März 1943
Todesort Hamburg (KZ Fuhlsbüttel) 
Kurzbiographie Wilhelm Prochownik wurde am 19. September 1878 in Hamburg geboren.
Am 01. Januar 1900 wurde er in Hamburg zum Landrichter ernannt. Am 01. April 1923 wurde er zum Oberlandesgerichtrat befördert und gehörte dem 2. Zivilsenat an, in dessen Zuständigkeit besonders der gewerbliche Rechtsschutz fiel. 
Zum 31.10.1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus dem Dienst suspendiert. Unter dem Vorwand, er habe einen Pelzfuttermantel nicht abgeliefert, wurde er am 09.02.1943 verhaftet und in das das KZ Fuhlsbüttel gebracht. Am 27.03.1943 starb Wilhelm Prochownik in Folge schwerer Misshandlungen im KZ Fuhlsbüttel. Seine Tochter, die Chemikerin Vilma Prochownik, konnte 1933 aus Deutschland in die USA fliehen. 
Die Stadt Hamburg gedenkt Wilhem Prochownik mit einem Stolperstein am Sievekingplatz 1.
 
Kategorien Justiz
Funktionen Richter/in: -
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Doktor Vilma Prochownik  
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Geboren 22. Januar 1904
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. August 1990
Todesort Los Angeles 
Kurzbiographie Vilma Prochownik wurde am 22. Januar 1904, als Tochter des 1943 von den Nationalsozialisten ermordeten Richters Wilhelm Prochownik in Hamburg geboren. Nach dem Abitur am Lichtwarkgymnasium studierte sie Chemie zunächst in Freiburg, München (wo sie das erste Examen ablegte) und Genf, und kehrte zum fünften Semester nach Hamburg zurück. 1928 legte sie das zweite Examen ab und promovierte 1931 bei Professor Hans Schlubach mit der Arbeit „Über die h-Galaktose und ihre Derivate“. Ab dem 1. Juni 1932 war sie für Schlubach als ,wissenschaftliche Hilfsarbeiterin‛ tätig und publizierte gemeinsam mit ihm in der Zeit von 1929 bis 1934 vier Aufsätze in Fachzeitungen. Doch bereits 1933 verlor sie ihren Status als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin und schließlich auch jede Perspektive für ein weiteres Leben in Deutschland: Aufgrund ihres jüdischen Familienhintergrundes wurde sie von den Nationalsozialisten zum 31.10.1933 entlassen und floh schließlich ins Exil nach Los Angeles. Hier nannte sie sich „Vilma Proctor“. Ihre Zeit dort lässt sich bislang nicht vollständig rekonstruieren. Von 1934 bis 1937 war sie als Assistentin für Biochemie an der Harvard Medical School tätig. Von 1952 bis 1953 war sie Chief Medical Librian an der University of Southern California, wo sie ab 1954 Kurse unterrichtete. Ab 1959 stellte sie einen Antrag auf Wiedergutmachung, der abgelehnt wird. Dass sich an ihre wissenschaftliche Arbeit bei Schlubach eine Hochschulkarriere angeschlossen hätte, wenn die Nationalsozialisten nicht diese Laufbahn gewaltsam unterbrochen hätten, dass also eine Frau hätte Chemieprofessorin werden können, wollte man im Deutschland der 1950er Jahre offenbar nicht für möglich halten. Vilma Prochowink starb am 27.April 1990 in Los Angeles.  
Lokale Referenzen www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/125672683 
Kategorien Wissenschaft
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Rüdiger Proske  
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Geboren 26. Dezember 1916
Geburtsort Berlin 
Gestorben 10. Dezember 2010
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Rüdiger Proske war Journalist, Filmemacher und Publizist. Sein Name steht für einen meinungsfreudigen und kritischen Journalismus, dessen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland er entscheidend mitprägte. Proske arbeitete als Redakteur für verschiedene Zeitschriften, für den NDR Hörfunk sowie als Autor für Film und Fernsehen. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Rüdiger Proske“. 
Lebensbeschreibungen Rüdiger Proske.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Peter Pruter  
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Geboren 08. Juli 1891
Geburtsort Wüster 
Gestorben 26. März 1973
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1891 geboren in Wüster; Handwerkerausbildung und neben bei Kurse an einer Baugewerkschule; Mitarbeiter im Büro von Henry Grell; Beteiligt an der Entstehung der Mönckebergstraße; 1926 Teilhaber des Büros (Grell & Pruter); Nach dem 2. Weltkrieg baut er Kontorhäuser wieder auf; 1973 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen Werkeliste_.pdf
Kategorien Architektur
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Eduard Pulvermann  
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Geboren 02. September 1882
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. April 1944
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Kaufmann und Unternehmer Eduard F. Pulvermann war ein erfolgreicher Reiter und Pferdezüchter. Er entwarf den Parcour für das Deutsche Spring Derby in Hamburg-Klein Flottbek. 1920 fand auf dem Turnierplatz der erste Wettbewerb unter seiner Regie statt. Das Derby gilt als eines der schwersten Springreitturniere der Welt. Berühmt ist das Hindernis 14 – „Pulvermanns Grab“. 1935 musste Pulvermann die Leitung des Turniers abgeben. Im März 1941 wurde der „Halbjude“ wegen „Heimtücke“, später wegen angeblicher Devisenvergehen angeklagt, verurteilt und im KZ-Neuengamme interniert. An den Folgen von Zwangsarbeit und Mangelernährung erkrankte er schwer und starb am 9. April 1944 im Gefängnis-Lazarett Langenhorn.

 
Lokale Referenzen Eduard-F.-Pulvermann-Weg, Nienstedten, seit 2004
 
Lebensbeschreibungen Eduard Pulvermann.pdf
Literaturhinweise Lit.Hinweise Pulvermann.pdf
Kategorien Sport
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Walther Puritz  
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Geboren 20. August 1882
Geburtsort Charlottenburg 
Gestorben 10. Dezember 1957
Todesort Bad Oldesloe 
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Puritzweg, Bergedorf, seit 1979
 
Lebensbeschreibungen WaltherPuritzWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Erich Wilhelm Julius Freiherr Gans Edler Herr zu Putlitz  
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Geboren 01. Februar 1892
Geburtsort Brahlstorf/Mecklenburg 
Gestorben 28. Januar 1945
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie ab 1906 Steinmetzlehre und Restaurierungsarbeiten am Magdeburger Dom 1908-1909 Magdeburger „Kunstgewerbe­- und Handwerkerschule“ 1912-1913 Techniker in den Marmorwerken in Kiefersfelden/Österreich 1913-1914 Assistenz am Düsseldorfer Schauspielhaus 1914 Der älteste bekannte Architekturentwurf von zu Putlitz für einen Anbau des Düsseldorfer Schauspielhauses. 1914-1917 Marinelandflieger im Ersten Weltkrieg 1919-1921 Büro Lossow & Kühne in Dresden Erste Wettbewerbsbeteiligungen in Bulgarien 1921-1923 Bulgarien-Aufenthalt aufgrund von Wettbewerbserfolgen und ersten Bauaufträgen 1924 Umsiedlung nach Hamburg 1924-1927 Büro Klophaus und Schoch Oktober 1924 Zum Wettbewerb für das Hamburger Messehaus reichte das Büro den ersten gemeinsamen Entwurf ein 1926-1927 Teilnahme am Wettbewerb für den Völkerbundpalast in Genf 1927-1932 Nach der erfolgreichen Teilnahme am Genfer Wettbewerb: Architektengemeinschaft Klophaus, Schoch, zu Putlitz 1928 Umzug der Architektengemeinschaft in den Mohlenhof 1931 Der verstärkte Geschäftsrückgang führte zur Kündigung fast aller Mitarbeiter des Büros im Mohlenhof, welches aber trotzdem mit noch wenigen Beschäftigten weitergeführt werden konnte 1933-1945 Nach dem Austritt von Klophaus: Architektengemeinschaft Zu Putlitz, Schoch. Mitglied der Reichskulturkammer und der NSDAP 1935 Für die städtebauliche Weiterentwicklung Rostocks Bereitstellung eines Zweitbüros im Kämmereigebäude in der Neuen Wallstrasse 7 in Rostock 1936 Zu Putlitz richtete sein Büro in seinem Privathaus ein und mietete Ende 1936 zusätzlich zwei große Säale in der nahegelegenen Kegelsporthalle an, während Schoch weiter im Mohlenhof-Büro arbeitete 1944 Wegen der restlosen Zerstörung der angemieteten Bürosäale und der Büroräume im Mohlenhof durch Luftangriffe, setzten zu Putlitz und Schoch ihre Arbeit in ihren Privathäusern fort. __Quelle: Bestand zu Putlitz _ Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige Wettbewerb Völkerbundpalast 1926_27.jpg
Bühnenbildentwurf Totentanz 1913_14.jpg
Lebensbeschreibungen ErichzuPutlitzWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Harry Puttfarcken  
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Geboren 06. Oktober 1852
Geburtsort London 
Gestorben 11. Dezember 1913
Todesort Wandsbek 
Kurzbiographie 1852 geboren in London (GB); 1885 gründet er mit Emil Janda eine Büropartnerschaft (Puttfarcken & Janda) in Hamburg; 1908 Auflösung der Partnerschaft; 1913 Tod in Wandsbek 
Lokale Referenzen Wichtige Bauten und Planungen: Vgl. Emil Janda 
Kategorien Architektur
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Dr. Werner Heinrich Puttfarken  
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Geboren 09. September 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Februar 1964
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Werner Puttfarken war zwischen 1933 und 1942 Schulleiter der Gelehrtenschule des Johanneums, zu deren Geschichte er auch publizierte. Nach der Reifeprüfung 1908 studierte er bis 1913 Klassische Philologie, Geschichte und philosophische Propädeutik an den Universitäten München, Berlin und Kiel. Mit der Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen, die er 1913 in Kiel mit Auszeichnung ablegte, erlangte er die Lehrbefähigung in der philosophischen Propädeutik sowie den Fächern Latein, Griechisch und Geschichte. 1914 bestand er in Kiel die Doktorprüfung, vollzogen wurde die Promotion kriegsbedingt erst am 30. Dezember 1919. An der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg absolvierte er das Anleitungs- und das Probejahr (1913-15) und wurde am 1. Juli 1918 zum Oberlehrer ernannt. Von Dezember 1914 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war er Soldat und konnte daher erst im Juni 1919 als Oberlehrer tätig werden.

Ferner lehrte Puttfarken 1928/29 an der Heilwig-Schule Geschichte und von 1929 bis 1932 an der Elise-Averdieck-Schule Latein. 1928 wirkte er als Vertreter des Johanneums in einem von der Oberschulbehörde eingesetzten Ausschuss zur Vorbereitung der Lehrpläne für den Geschichtsunterricht mit. Er legte einen besonderen Schwerpunkt auf die Geschichte der Gelehrtenschule und erstellte 1929 das „Album Johannei“, ein Schülerverzeichnis für den Zeitraum von 1529 bis 1802. Darüber hinaus engagierte er sich im Verein für Hamburgische Geschichte, legte 1928 eine kurzgefasste Stadtgeschichte in Tabellen für den Unterricht vor und leitete von Mitte 1935 bis Mitte 1937 als Erster Vorsitzender die Patriotische Gesellschaft.

Am 6. Januar 1933, also vor der Machtübertragung an die Nationalsozialisten, wurde Werner Puttfarken mit großer Mehrheit zum Schulleiter der Gelehrtenschule des Johanneums gewählt und im Juli 1933 bestätigt. Zum 1. Mai 1933 war der bis dahin Parteilose in die NSDAP eingetreten. Im Juni-Heft des Jahrgangs 1933 der Zeitschrift „Das Johanneum“ findet sich ein von Puttfarken mitunterzeichnetes „Gelöbnis“ zum nationalsozialistischen Staat. Bereits im April 1933 war er Mitglied des Nationalsozialistischen Lehrerbundes geworden und wirkte von April 1934 bis September 1936 als Ortsgruppenamtsleiter der NSDAP. Als zeitweiliger Blockleiter zählte er zum Korps der politischen Leiter. Seit dem 1. Juli 1938 führte Puttfarken die Amtsbezeichnung „Oberstudiendirektor“ und erhielt das Amt eines Schulleiters auf Dauer.

Auffallend an Puttfarkens Tätigkeit als Schulleiter war seine antisemitische Einstellung. Sie zeigte sich vor allem in seiner Aggression gegenüber jüdischen Schülern, die er aus der Schule hinausschikanierte .

Trotz seiner immer wieder deutlich werdenden inneren Überzeugung setzte sich Puttfarken 1936 für den wegen „staatsfeindlicher Gesinnung“ angegriffenen Studienrat Ernst Fritz ein und stellte sich 1942 vor drei Schüler, die Pfeile auf ein über der Tafel angebrachtes Hitler-Bild abgeschossen hatten. Dieser Vorfall wurde zum Anlass genommen, um Werner Puttfarken zu versetzen. 1942 übernahm er das Amt des Schulleiters der Oberschule für Jungen an der Armgartstraße. Als eigentliche Ursache für Puttfarkens Ablösung gilt, dass für den einflussreichen Nationalsozialisten Erwin Zindler eine angemessene Position als Oberstudiendirektor gesucht wurde, die er in der Stelle des Leiters des Johanneums fand.

Im Juni 1945 wurde Puttfarken beurlaubt und ein Vierteljahr später suspendiert. Ab April 1947 konnte er jedoch an der Oberschule für Mädchen im Alstertal bis zu seinem Ruhestand 1955 als Studienrat und noch drei weitere Jahre als Lehrbeauftragter mit halber Stundenzahl unterrichten. Nachdem er 1952 als „unbelastet“ entnazifiziert worden war, erhielt er wieder Titel und Bezüge eines Oberstudiendirektors, nicht aber dessen Funktion.

 
Literaturhinweise Puttfarken Literatur.pdf
Kategorien Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1913 -
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Will Quadflieg  
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Geboren 1914
Geburtsort  
Gestorben 2003
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Carl Querfeld  
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Geboren 20. Dezember 1849
Geburtsort Wiesbaden 
Gestorben 10. März 1893
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1849 geboren in Wiesbaden; 1867 Architekturstudium an der Polytechnischen Schule Hannover bei Conrad Wilhelm Hase; 1870 eigenes Architekturbüro mit Ricardo Bahre (Bahre & Querfeld); 1893 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen

Wichtige Bauten und Planungen:


Vgl. Ricardo Bahre

 
Kategorien Architektur
Funktionen
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Ursula Querner  
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Geboren 10. Mai 1921
Geburtsort Dresden 
Gestorben 23. Juni 1969
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ihr Werk gehört in formaler und motivischer Hinsicht zu den eigenständigsten Beiträgen der Kunst der 1960er Jahre. Dieses beinhaltet neben Federzeichnungen und Lithographien eine Vielzahl von bildnerischen Arbeiten. Letztere stellen zumeist Gestalten aus dem Alltag dar, die sie abstrahiert und mit einer rissigen Oberfläche versieht. Durch ihre Reisen nach Südeuropa inspiriert, widmet sie sich auch der Darstellung von Schwimmern und Tauchern. Diesbezüglich schreibt Hans Theodor Flemming: „In all diesen Schnorchlern und Ozeanautinnen, zerklüfteten Torsen und zeitgenössischen Nereiden lebt eine abgründig verspielte und zugleich surreal verfremdete Antike bis in die Gegenwart fort.“ Mit dieser Bezugnahme auf die Antike geht auch die Auseinandersetzung mit mythologischen Themen einher, denen sie sich in ihren Kunstwerken widmet. Hinzu kommen auch religiös konnotierte Arbeiten wie "Kruzifix" und "David mit Harfe" und die Darstellung von Schwimmern und Tauchern. Diese veranschaulichen einerseits das Thema bewegte Figur im Raum, andererseits sind sie auch Zeugen ihrer Begeisterung für das Tauchen. 
Lokale Referenzen

Folgende Plastiken von Ursula Querner befinden sich in Hamburg im öffentlichen Raum: „Aurora“ (1954) in Planten un Blomen, „Kruzifix“ (1954) in der Iserbrook Martin-Luther-Kirche, „Auferstehungsgruppe“ (1956) in der Philippuskirche, „Eselreiter“ (1956) auf dem Gelände der Grindelhäuser, „Orpheus und Euridice“ (1958) im Alstervorland, „3 Knabenbrunnen“ (1959) in Bernerau, „Kanzelreliefs“ (1959) in der Petrikirche, „Thalia“ (1960) im Foyer des Thalia-Theaters, „Großer Taucher“ (1965) im Niendorfer Bad Bondenwald, „Großes liegendes Paar“ (1966) an der Tangstedter Landstraße und „Großer Schwertfisch“ (1970) am Zoll Brooktor.

Ursula-Querner-Straße, Bergedorf, seit 1985

 
Lebensbeschreibungen Ursula Querner.pdf
Literaturhinweise Ursula Querner.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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Friedrich Wilhelm Carl Ernst Raab  
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Geboren 18. Mai 1859
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Juni 1917
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Friedrich Raab war ein antisemitischer Politiker in Hamburg. Nach dem Volksschulbesuch hatte er eine kaufmännische Lehre angefangen, die er nach dem frühen Tod des Vaters aber abbrechen musste, um seine fünf jüngeren Geschwister mit zu ernähren. Er soll daher zunächst als Grünwarenhändler und Brotträger gearbeitet haben. Von 1880 bis 1882 diente er im Infanterie-Regiment Nr.76. 1885 machte er sich als Porzellanmaler selbstständig.

In seiner Jugend gehörte Raab dem „Deich-Hammerbrooker Jünglingsverein“ an, der die Arbeiterschaft von den Sozialdemokraten abwerben und für eine christlich-soziale Politik gewinnen wollte. Hier sei er nach eigenem Bekunden zum Antisemiten geworden. Raab heiratete die Schwester des Leiters, des Stadtmissionars Johannes Irwahn. In der Folge widmete er sich intensiv dem organisierten Antisemitismus: 1884 gründete Raab den antisemitischen Verein „Litteraria“, aus dem 1888 der „Deutsche Verein“ hervorging, dessen Vorstand Raab angehörte; hier sammelten sich vor allem Angehörige des Handwerks und des Kleingewerbes. Nach vereinsinternen Auseinandersetzungen gründete Raab den „Antisemitischen Wahlverein von 1890“, dessen Vorsitzender er wurde.

Nach und nach baute Raab sein antisemitisches Netzwerk weiter aus, wirkte reichsweit als Vortragsreisender und versuchte in der Öffentlichkeit, die Antisemiten als Sozialreformer und Interessenvertretung des Mittelstandes anzupreisen. In diesem Kontext zielte er auch darauf, die Bürgervereine in Hamburg entsprechend zu beeinflussen. Er selbst war bis zu seinem Tode Vorsitzender des „Vereins Hamburger Bürger zu St. Georg von 1886“. Im Alldeutschen Verband setzte er sich von Anfang an für dessen antisemitische Ausrichtung ein. 1893 gab Raab mit Irwahn den Anstoß zur Gründung des antisemitischen „Deutschen Handlungsgehülfen Verband zu Hamburg“, der sehr erfolgreich die kaufmännischen Angestellten sammelte und ab 1896 „Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband“ hieß. 1893 wurde er Vorstandsmitglied der Hanseatischen Druck- und Verlagsanstalt, die ab 1894 das antisemitische „Deutsche Blatt“ herausgab.

Nach der Spaltung der Hamburger Antisemiten orientierte sich Raab an der als gemäßigt-konservativ geltenden Deutschsozialen Partei Max Liebermann von Sonnenbergs. Von 1897 bis 1904 war er Mitglied der Hamburger Bürgerschaft für die antisemitische Deutsch-soziale Reformpartei. Von 1898 bis 1912 gehörte er mit kurzen Unterbrechungen dem Reichstag für die Wirtschaftliche Vereinigung bzw. die Deutschsozialen an; er war als Vertrauensmann des Bundes der Landwirte in Schleswig-Holstein gewählt worden. Von 1896 bis 1899 wirkte Raab im Vorstand der Deutschsozialen Reformpartei sowie von 1900 bis 1912 in dem der Deutschsozialen Partei. Nachdem er sein Mandat im Wahlkreis Flensburg-Apenrade 1903 verloren hatte, wurde er im hessischen Wahlkreis Eschwege-Schmalkalden gewählt.

Raab war ein einflussreicher antisemitischer Multifunktionär, der nachhaltig dazu beitrug, antisemitisches Gedankengut gerade im Mittelstand zu verbreiten. Er verband die soziale Frage mit der „Judenfrage“ und behauptete eine jüdische Übermacht im Wirtschaftsleben und setze Wirtschaftsliberalismus mit Judentum gleich. So versuchte er, die Sorgen von Arbeitern, kleinen Angestellten und der mittelständischen Bevölkerung aufzugreifen und einfache Erklärungen und Lösungsmöglichkeiten anzubieten.

 
Literaturhinweise Raab Literatur.pdf
Kategorien Politik
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Ludwig Raabe  
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Geboren 13. August 1862
Geburtsort Holstein 
Gestorben 04. April 1931
Todesort  
Kurzbiographie

Ludwig Raabe war Architekt der sich mit seinem Partner Wöhlecke durch die "Hamburger Reformarchitektur" einen Namen machte.Beide waren im Villen- und Stiftsbau tätig. Mit der Planung vieler U-Bahnhöfe prägten Sie das Stadtbild grundlegend mit.Zu ihren Planungen zählen auch die Hamburger Landungsbrücken.  1862 geboren in der Nähe von Kiel; Studium an der Technischen Hochschule Hannover; Schüler von Conrad Wilhelm Hase; Mitarbeiter von Albert Winkler in Altona; 1901 Übernahme des Büros in Partnerschaft mit Otto Wöhlecke; 1920 nach dem Tod von Wöhlecke eigenes Büro; 1927 Partnerschaft mit Dr. Kurt Stoltenberg; 1931 Tod

Bildquellen: Buch Hamburger Hochbahn 1912, Deutsche Bauzeitung Band 1 1909

 

 
Sonstige Haltestelle Mundsburg.jpg
Landungsbrücken 1909.jpg
Lebensbeschreibungen LudwigRaabeWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Frieda Radel  
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Geboren 10. Mai 1869
Geburtsort Altona 
Gestorben 20. November 1958
Todesort Potsdam 
Kurzbiographie

Frieda Anna Susanne Radel (geb. Johannsen) war Journalistin, Frauenrechtlerin und Politikerin.

Sie wurde am 10.5.1869 in Altona geboren, wo sie im Alter von 20 Jahren heiratete und 1894 eine Tochter bekam. Ab 1908 war Radel als erste Frau beim „Hamburger Fremdenblatt“ als Schriftleiterin tätig und für die Beilage „Frauenrundschau“ verantwortlich. Sie gehörte zum radikalen Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung und verfasste viele Artikel zur Frauenfrage und Frauenbewegung, die auch in anderen Hamburger Zeitungen veröffentlicht wurden. Sie war Mitglied im Verein Frauenwohl, im Hamburg-Altonaer Deutschen Verband für Frauenstimmrecht sowie im Deutschen Bund für Mutterschutz und Sexualreform.

1909 wurde Radel Redakteurin der „Hamburger Hausfrau“, dem Vereinsblatt des Hausfrauenverbands, welches ab Ende 1909 in „Hamburger Frauenzeitung“ umbenannt wurde. In den Zwanzigerjahren war sie Schriftleiterin der Zeitschrift „Frau und Gegenwart“, einer Veröffentlichung des Verbandes Norddeutscher Frauenvereine, des Stadtbundes Hamburgischer Frauenvereine und des Hausfrauenbundes. Außerdem arbeitete Radel ab 1926 als freie Journalistin für die Nordische Rundfunk AG (Norag). Gemeinsam mit Alice Fliegel-Bodenstedt leitete sie dort die Sendereihe „Schule der Frau“. Ab 1929 war sie auch für den „Frauenfunk“ der Deutschen Welle tätig. In dieser Zeit war sie auch am Aufbau der Hamburger Zonta Gruppe beteiligt, welche sich dafür engagierte, die Stellung der Frauen im politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde Radel Mitglied der DDP und übernahm von 1919 bis 1927 ein Mandat in der Hamburgischen Bürgerschaft. In dieser Zeit war sie u. a. Mitglied der Behörde für Wohnungspflege und setzte sich in erster Linie für die Aufhebung des Bordellwesens ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Radel nach Berlin und gehörte mit anderen Frauenrechtlerinnen der Weimarer Republik zu den Gründerinnen des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands. Sie verstarb am 20.11.1958 in Potsdam.

 
Lokale Referenzen An sie erinnert ein Erinnerungsstein im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof
 
Literaturhinweise Frieda Radel_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Medien
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1919 - 1927
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George Radel  
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Geboren 10. Januar 1860
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. März 1948
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1860 geboren in Hamburg; Architekturstudium am Polytechnikum Stuttgart bei Christian Friedrich von Leins, nebenher Mitarbeit in dessen Privatbüro; Anschließend bei den Berliner Architekten Kayser & von Großheim beschäftigt; Tätig in den Hamburger Büros Semper & Krutisch und Hallier & Fittschen; 1889 eigenes Architekturbüro; entwirft vor allem Geschosswohnbauten und Kontorhäuser; 1948 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen GeorgeRadelWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Johann Georg Rademin  
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Geboren 30. Juni 1783
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Juni 1812
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Georg Rademin, geb. 30.06.1783 in Hamburg, gest. 12.06.1812 ebd., Sohn des Hamburger Apothekers Johann Rademin und der Anna Maria Schmidt. Nach Studium der Medizin 1809 Promotion zum Dr. med. in Göttingen. Seitdem als Arzt in Hamburg tätig. 1811 Heirat mit Maria Henriette Bostelmann. 
Kategorien
Funktionen
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Johann Jacob Rambach  
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Geboren 27. März 1737
Geburtsort Teupitz/Mittelmark 
Gestorben 06. August 1818
Todesort Ottensen 
Kurzbiographie Johann Jacob Rambach, geboren 27.3.1737 in Teupitz/Mittelmark, gestorben 6.8.1818 in Ottensen, Sohn des Pastors Friedrich Eberhard Rambach und der Kaufmannstochter Maria Margaretha Ulrici. Nach Theologiestudium in Halle 1759-1774 Tätigkeit als Gymnasialdirektor an verschiedenen Schulen, 1774-1780 Prediger in Quedlinburg. Seit 1780 Hauptpastor an der Michaeliskirche in Hamburg, 1801 Senior des Hamburgischen Geistlichen Ministeriums. 1766 Heirat mit der Predigerstochter Marie Juliane Louise Boysen. Verfasser zahlreicher pädagogischer und theologischer Schriften. 
Lokale Referenzen Rambachstraße, Neustadt, seit 1902
 
Kategorien Religion
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Gottlieb Rambatz  
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Geboren 23. Juni 1859
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Dezember 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1859 geboren in Hamburg; 1878-83 Architekturstudium an der TH Hannover; Mitarbeiter im Architekturbüro Stammann & Zinnow in Hamburg; 1886 eigenes Architekturbüro mit Wilhelm Jollasse (Rambatz & Jollasse); Von 1898 - 1918 ist er Mitglied der Hamburger Bürgerschaft; 1920 Tod in Hamburg 
Lokale Referenzen Rambatzweg, Winterhude, seit 1929
 
Kategorien Architektur
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Franz Rappolt  
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Geboren 03. Juli 1870
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. November 1943
Todesort Theresienstadt 
Kurzbiographie

Nach seiner kaufmännischen Lehre trat Franz Rappolt in die 1862 gegründete väterliche Firma Oppenheim & Rappolt ein. Diese stellte hochwertige Herren-Mäntel im englischen Stil und Gummimäntel her und betrieb einen Großhandel mit Herren-Modeartikeln. Als der Mitinhaber Julius Oppenheim um 1892 ausschied, rückten seine Brüder Arthur und Paul Rappolt in die Geschäftsleitung auf. Seit 1897 führte die Firma den Namen Rappolt & Söhne. Franz Rappolt leitete von 1899 bis 1903 die Berliner Filiale in der Kurstraße 38. 1903 wechselte er zum Hamburger Hauptsitz und avancierte im folgenden Jahr zum Mitinhaber. Fortan war er für die Finanzen des Betriebes verantwortlich, der sich zu einem der größten jüdischen Unternehmen in Hamburg entwickelt hatte, während sich sein Bruder Paul um den Bereich Webmuster und Stoffe kümmerte. Als die Räumlichkeiten in der Admiralitätsstraße 71/72 zu eng wurden zog die Firma 1911 in ein vom Architekten Fritz Höger gestaltetes Backstein-Kontorhaus in der Mönckebergstraße 11–13 (Rappolt-Haus 1 und 2) um. 1921 wurde Franz Rappolt ins Plenum der Handelskammer gewählt, aus dem er 1933 ausscheiden musste. Der wirtschaftliche Niedergang des Familienunternehmens begann mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. 1938 wurde die Firma zu einem Preis, der weit unter dem Marktwert lag, an „arische“ Kaufleute zwangsverkauft und die beiden Firmeninhaber Franz und Paul Rappolt mussten mit ihren Söhnen und Neffen aus dem Unternehmen ausscheiden. Profiteure waren die Käufer Walter Hanssen, Gottfried Dubelman und Wilhelm Köppen. Der Firmensitz in der Mönckebergstraße 13 (Rappolt-Haus 2) wurde im Mai 1937 an die US-amerikanische Swift & Company. GmbH veräußert. Im Februar 1939 wurde das Rappolt-Haus 1 an eine Investorengruppe Hamburger Bankiers und Grundstücksmakler (Joachim von Schinckel, Freiherr Johann Rudolph von Schröder, Edmund von Oesterreich, Alwin Münchmeyer und Oskar Hertz) zu 60 % des Marktwertes verkauft. Am 15. Juli 1942 wurde Franz Rappolt zusammen mit seiner Schwägerin Johanna Rappolt nach Theresienstadt deportiert, wo er am 25. November 1943 verstarb. Seine Ehefrau Charlotte Rappolt sowie seine Brüder Otto und Ernst Rappolt hatten bereits 1941 bzw. 1942 den Freitod als letzten Ausweg gewählt. Sein ältester Sohn Fritz wurde 1942 im Ghetto Minsk erschossen. Seit 1965 ist der Rappoltweg in Lohbrügge nach Franz Rappolt benannt.

 
Lokale Referenzen

Rappolt-Haus

Rappoltweg in Lohbrügge

 

 
Literaturhinweise FranzRappolt.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Jörn Rau  
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Geboren 29. August 1922
Geburtsort Wesermünde-Lehe (Bremen) 
Gestorben 11. September 2007
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1928 Besuch der Volksschule in Cuxhaven-Ritzebüttel 1930 Besuch der Freien-Goethe-Schule in Hamburg-Wandsbek 1939 Beginn einer Tischlerlehre in Hamburg bei Hugo Weigand, das 2. und 3. Lehrjahr absolvierte Jörn Rau in der Meisterklasse für Tischler an der Hochschule für bildende Kunst am Lerchenfeld März 1942 Gesellenprüfung 1942 Studium an der Bauschule in Hamburg und in Hildesheim 1945 Abschlussprüfung als Bauingenieur 1946 Vorstellungsgespräch bei Werner Kallmorgen und Anstellung im Februar. Zu einer Arbeitsaufnahme kam es nicht, weil ein in Aussicht stehender Auftrag nicht zustande kam. Ende März Anstellung im Büro von Carl-Friedrich Fischer und Godber Nissen. Hier hatte Jörn Rau bis 1956 gearbeitet. 1956 Schritt in die Selbständigkeit und Gründung eines eigenen Büros 1960 Mitglied im BDA 1962 - 1971 Partnerschaft mit Walther Bunsmann und später mit Paul-Gerhard Scharf 1971 Jörn Rau führte das Büro allein in der Johnsallee weiter 1979 Partnerschaft mit Heinrich Blessmann, Versuch eine grössere Gruppe unter dem Namen “Architektur & Planungskontor” zu gründen, die aber nicht in dem wünschenswerten Umfang zustande kam. 1990 Gründung des Büros Jörn Rau und Heidi Hövermann in der Hochallee, Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekten Dipl.- Ing Peter Andrees in Plau am See in Mecklenburg 2001 Ruhestand __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/rau.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Kategorien Architektur
Funktionen
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Erna Raupach-Petersen  
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Geboren 1904
Geburtsort  
Gestorben 1997
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Volksbühnenschauspieler/in: -
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Anita Rée  
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Geboren 09. Februar 1885
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Dezember 1933
Todesort Kampen, Sylt 
Kurzbiographie

Bekannt wurde Anita Rée vor allem durch ihre Porträts und Bildnisse, mit denen sie auch schon Zeit ihres Lebens für Aufsehen sorgte. Sie malte zahlreiche Selbstportraits, aber auch Freunde und Modelle, darunter auch bekannte Persönlichkeiten der damaligen Kulturlandschaft, wie etwa Gustav Pauli und seine Frau Magdalena, Eleonora Duse, Gräfin Kalckreuth, Marietta Warburg und Agnes Holthusen, gerne auch die Kinder ihrer Freunde oder Dienstmädchen. 

War sie zunächst noch dem Naturalismus verpflichtet, begann sie (wohl ab ihrem Aufenthalt in Paris bei Fernand Léger), sich dem Motiv des Bildnisses kubistisch zu nähern: andere Elemente wie Farbigkeit und Stofflichkeit wurden zurückgestellt. Dabei wurde das Motiv jedoch nicht vollständig „zerlegt“, und die geschlossene Körperform wurde bewahrt. In den 1920er Jahren prägte sie die neue Sachlichkeit, was sich zunächst in ihren Ansichten des italienischen Städtchens Positano zeigt, später vor allem in ihren Porträtarbeiten. An ihren späten Werken sind neben zahlreichen Bildnissen vor allem drei Auftragsarbeiten (zwei Wandbilder für Schulen, ein Altartriptychon) zu nennen. Als Vorbild ist vor allem Cézanne zu erwähnen, doch auch Max Liebermann und Renoir verehrte Rée sehr, zudem ist Picasso (besonders die „blaue Periode“) zeitweise von Einfluss für ihr Schaffen. Ausführliche Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Anita Rée“. 


 
Lokale Referenzen Hamburg, Neuallermöhe, Anita-Rée-Straße 
Lebensbeschreibungen Anita Rée.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Dr. Anton Rée  
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Geboren 09. November 1815
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 13. Januar 1891
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Anton Rée war Reformpädagoge und Politiker.

Er wurde am 9.11.1815 in Hamburg geboren und stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie. Sein Vater, Berend Isaak Rée, war Hofbankier des dänischen Königs. Seine Mutter war Johanna Nathanson.

Rée besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums. Anschließend studierte er Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und wurde 1837 mit einer Dissertation über die hebräische Sprache promoviert. 1838 erlangte Rée eine Anstellung als Lehrer an der israelitischen Freischule, der späteren Stiftungsschule von 1815 am Zeughausmarkt, an der er zehn Jahre später zum Direktor ernannt wurde. 1841 Heirat mit Henriette Löwenthal. Rée arbeitete höchst engagiert an der Reform des Hamburger Schulwesens. Seine Vision war eine konfessionell nicht gebundene Volksschule, die allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft offen stand. 1858 war er an der Gründung des „Comité zur Förderung der Gewissensfreiheit“ beteiligt. Unter seiner Leitung wurde die Freischule schließlich zu einer Simultanschule, die ab 1859 auch von nichtjüdischen Schülern besucht werden konnte.

Rée war von 1859 bis 1871 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Als 1870 die allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde, war dies unter anderem Rées großem schulpolitischem Engagement zu verdanken war. 1881 erhielt er ein Mandat für den Deutschen Reichstag, wo er bis 1884 wirkte und den dritten Hamburger Wahlkreis vertrat. Neben Gabriel Riesser gehörte er zu den wichtigsten Verfechtern der Jüdischen Emanzipation. 

Rée verstarb am 13.1.1891 in Hamburg.

 

 
Lokale Referenzen

Anton-Rée-Schule Allermöhe; Anton-Rée-Weg (Hammerbrook)

 
Literaturhinweise Anton Rée_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1871
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Johann Friedrich Carl Refardt jun.  
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Geboren 02. Januar 1843
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. November 1917
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Sohn des Präses der Commerzdeputation von 1854. An den Besuch der Realschule des Johanneums in Hamburg schloss sich eine kaufmännische Lehre in Lübeck an (1858-1862). Nach kurzem Aufenthalt im väterlichen Geschäft widmete er sich Studien in Manchester, Skandinavien und Russland. Am 1. Juli 1864 trat er als Teilhaber in die Firma J. F. C. Refardt ein und erwarb noch im selben Monat das Hamburger Bürgerrecht. Am 31. Dezember 1875 wurde Refardt zum Mitglied der Handelskammer gewählt. Das Präsidiat führte der von 1883 bis zum März 1884. Der Bürgerschaft gehörte Refardt von 1879 bis 1892 an, 1892 auch dem Bürgerausschuss. Am 12. November 1892 wurde Refardt in den Senat gewählt.  
Lebensbeschreibungen Johann Friedrich Carl Refardt jun..pdf
Podcasts Refardt Johann Friedrich Carl jun..mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 12. November 1892 - 1915
Handelskammerpräses: 1883 - 1884
Bürgerschaftsmitglied: 1879 - 1892
Anfang

 
Johann Friedrich Carl Refardt sen.  
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Geboren 28. September 1800
Geburtsort Wulfsode 
Gestorben 02. März 1871
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Friedrich Carl Refardt sen. kam nach einer Lehre in Braunschweig 1820 nach Hamburg und arbeitete im Kontor der Firma Otto Gehrt. Nachdem er das Hamburger Bürgerrecht am 22. August 1823 erworben hatte, gründete er seine Firma J. F. C. Refardt, Lager von Baumwollgarn und Leinen, die fast 80 Jahre bestand. Am 31. Dezember 1849 wurde Refardt auf Vorschlag der Commerzdeputation in dieses Gremium gewählt und verließ es erst nach seiner Wahl zum Kämmereibürger 1858. Das Präsidiat führte er 1854. Am 29. April 1858 wurde Refardt in die Kämmerei und spätere Finanzdeputation gewählt, der er bis zum Ende des Jahres 1865 angehörte. Damit musste er aus der Commerzdeputation und aus den Deputationen, deren Mitglied er wegen seiner Zugehörigkeit zur Commerzdeputation war, ausscheiden.  
Lebensbeschreibungen Johann Friedrich Carl Refardt sen..pdf
Podcasts Refardt Johann Friedrich Carl sen..mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1854 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1871
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Hans Bernhard Reichow  
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Geboren 25. November 1899
Geburtsort Roggow (Mecklenburg-Vorpommern) 
Gestorben 07. Mai 1974
Todesort Bad Mergentheim/Stuttgart (Baden-Württemberg) 
Kurzbiographie 1919 - 23 Studium an der TH Danzig und München 1927 Gründung des eigenen Architekturbüros in Berlin 1928 - 34 Stadtplaner in Dresden 1934 - 36 Stadtbaurat in Braunschweig 1939 - 45 Baudirektor in Stettin 1945 Übersiedlung nach Hamburg __Quelle: http://www.architekten-portrait.de/hans_bernhard_reichow/index.html _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Elise (Margaretha Elisabeth) Reimarus  
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Geboren 22. Januar 1735
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 02. September 1805
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Die Lebensdaten von Elise (Margaretha Elisabeth) Reimarus, geb. am 22. Januar 1735  und gest. am 2. September 1805,  führen in eine besondere  Zeit des geistigen Aufbruchs in Hamburg.
Heute gilt Elise als eine der wichtigsten und sicherlich auch eindrucksvollsten Frauen der deutschen Aufklärung.
Ihre überaus erfolgreichen Tätigkeiten als Schriftstellerin, Übersetzerin  und Pädagogin geben  wahrscheinlich nur einen Bruchteil ihrer intellektuellen Bedeutung und Tätigkeiten wieder und sind darüber hinaus nicht direkt unter ihrem Namen zu finden. Denn unglaublich bescheiden schrieb sie ohne Namensnennung sehr viele  Kinderbücher, die alle in der „Kleinen Kinderbibliothek“ des  Campe-Verlags erschienen und alle ins Französische, Polnische und Russische übersetzt wurden.
Erziehungsschriften und Trauerspiele übersetzte sie aus dem Französischen, zum Teil direkt für die Hamburger Bühne. Ihre ethischen und moralischen Überlegungen zur frühkindlichen Erziehung  hielt sie ebenso schriftlich fest wie ihre Anleitungen für Pädagoginnen, eigene Theaterstücke, philosophische Betrachtungen und staatstheoretische Überlegungen.
Da eine ihrer größten Stärken war, Überzeugung zu besitzen, aber nicht überzeugen zu wollen, galt sie als besonders glückliches Medium in den Diskursen der Aufklärung. So hinterlässt sie eine umfangreiche Korrespondenz mit zahlreichen liberalen, aufgeklärten Köpfen ihrer Zeit.
Das sicherlich wichtigste Dokument für die Stadt stellt die Korrespondenz mit ihrem Freund Lessing dar, der sie als Kommunikatorin für sich und seine Hamburger Freunde wünschte. Dabei stand im Zentrum die Anfertigung „Nathans“.
Durch ihren Zuspruch und ihre initiierten Lesungen in den Hamburger Salons gelang es Lessing tatsächlich seine große Toleranzschrift von  der „Kanzel des Theaters“ in die Welt zu tragen.

 
Lokale Referenzen

Reimarusstraße

In der Neustadt benannt seit 1902 nach dem Vater Hermann Samuel und seinem Sohn Johann Albert Reimarus.                                                                      

2001/2002 ergänzt um Elise Reimarus.

Der Text auf dem Straßenschild lautet:

„Hermann Samuel R. (1694-1768); Professor am Hamburger Akademischen Gymnasium, dessen Sohn D. Johann Albert Heinrich R. (1729-1814), Professor ebenda und Arzt und deren Tochter bzw. Schwester Margaretha Elisabeth, genannt Elise R. (1735-1805), Erzieherin, Schriftstellerin und zentrale weibliche Persönlichkeit der Aufklärung in Hamburg.“

 
Sonstige Henriette und die Mutter.pdf
Lebensbeschreibungen Elise Reimarus.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
Dichter/in: -
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Gustav Adolf Reimers  
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Geboren 26. Januar 1810
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Juni 1883
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Gustav Adolf Reimers, geb. 26.1.1810 in Hamburg, gest. 25.6.1883 ebd., Sohn des Zuckermaklers Johann Christoph Reimers und der Caroline Mathilde Cossel. Buchhalter, dann Versicherungsbevollmächtigter in Hamburg, 1845 Begründer der Assecuranz-Union und deren Inhaber und Direktor. Vermählt 29.10.1836 mit Johanna Elise Schultz. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Johann Julius Reincke  
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Geboren 05. Dezember 1842
Geburtsort Altona 
Gestorben 10. November 1906
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Julius Reincke war Mediziner und Politiker. Er stammte aus einer Altonaer Familie. Sein Vater, der Kaufmann Theodor Reincke (1805–1882), war von der holsteinischen Ständeversammlung in dem dänischen Reichsrat gewählt worden und wurde später Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Julius Reincke studierte Medizin und Zoologie und beschäftigte sich anschließend mit morphologischen Studien im Mittelmeer sowie auf Helgoland. Ab 1869 war er zunächst als Assistenzarzt am Allgemeinen Krankenhaus in St. Georg tätig, später ließ er sich als Hausarzt nieder. Reincke machte sich einen Namen durch die kostenfreie Behandlung mittelloser Patienten. Ab 1875 arbeitete er zusätzlich als Physikus, einer Art Amtsarzt, sowie als Apothekenrevisor. Zur Zeit der Choleraepidemie von 1892 setzte Reincke sich für Reformen im Gesundheitswesen ein. Nach Eindämmung der Epidemie wurde er 1893 zunächst zum Medizinalinspektor, später zum Medizinalrat ernannt. Während seiner Amtszeit in dieser Position setzte Reincke beim Hamburger Senat eine Reihe von Erneuerungen durch. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des Hygienischen Instituts, des Tropenmedizinischen Instituts sowie der ersten modernen Müllverbrennungsanlage Hamburgs beteiligt. Reincke war er Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamtes sowie des Reichsgesundheitsrats. Er gehörte der Nationalliberalen Partei an und war von 1879 bis 1891 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Kaiser Wilhelm II. ehrte ihn mit dem Kronenorden zweiter Klasse, welchen er jedoch nie anlegte, da es sich, so Reincke, um „einen Orden eines fremden, souveränen Fürsten“ handeln würde.  
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:
- Reinckeplatz (Eppendorf, 1911-1964)
- Reinckeweg (Hummelsbüttel)
- Julius-Reincke-Stieg (Eppendorf)

 
Literaturhinweise Julius Reincke_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wissenschaft
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Richard Reinhard  
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Geboren 13. September 1870
Geburtsort Loschwitz 
Gestorben 26. Februar 1964
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johannes Reinhard war ein lutherischer Pastor und Politiker. Nach der Reifeprüfung 1899 studierte er von 1890 bis 1894 Theologie und Philoso­phie in Erlan­gen und Leip­zig, wo er 1894 die erste theologi­sche Prüfung ablegte. Sein Vikariat trat er am Seminar des ev.-luth. Missionshauses zu Leipzig an; das zweite Examen absolvierte er 1896 in Dresden. 1905 wurde er in Leipzig zum Lic. theol. und 1907 in Erlangen zum Dr. phil. promo­viert. Ab 1894 arbeitete er als Ober­lehrer am Königlichen Gymnasium in Leipzig und übernahm nach der Ordina­tion 1898 das Pfarr­amt in Sachsendorf bei Wurzen/Sach­sen. Von 1904 bis 1912 war er in Sachsen Oberleh­rer, ab 1906 mit dem Titel Professor.

1912 wech­selte Reinhard nach Ham­burg-Harve­ste­hu­de, wo er bis 1947 als Pastor an der St. Joh­an­nis-Kirche tätig war. Von 1915 bis 1940 gab er die über­regionale Wochen­zei­tung „Der Nachbar. Illu­striertes christliches Sonntags­blatt“ heraus. Der promi­nen­te „positi­ve“ Theologe gehör­te von 1925 bis 1933 dem Kir­chenrat sowie der Synode an und war von 1940 bis 1945 Ver­tre­ter des nationalsozialistischen Landesbi­schofs Franz Tügel. Er war Vorsit­zender der Hanseatisch-Oldenburgischen Missionskonfe­renz, deren Hamburger Ortsgruppe er ebenfalls leitete, gehörte zum Vorstand der Deutschen Evangelischen Missions-Hilfe und hatte zeitweise den Vorsitz in der Deutschen Missi­ons­konfe­renz inne.

Politisch war Reinhard in Ham­burg Mit­glied des Alldeut­schen Ver­ban­des und trat 1921 als Fest­redner bei germanisch-christli­chen Feierstunden (Lutherfei­er, Sonn­wend­fest) des Jung­lehrerbundes Baldur auf. Als Versamm­lungsredner war er für die Deutschnationalen Volkspartei aktiv. Im Februar 1946 wurde er als Repräsen­tant der evangelischen Kirche zum Mitglied der Bürgerschaft ernannt, deren Alters­prä­si­dent er 1946 und 1949 war und der er bis 1953 angehörte. Im Juni 1946 trat er der CDU bei, wurde kurz darauf in den Landes­vorstand ge­wählt und 1960 zum Ehrenvor­sitzen­den ernannt. 1948 wurde er als eines von zwei Hamburger Mit­gliedern in den Fachaus­schuss für Kulturpolitik des CDU-Zonenaus­schusses gewählt. Daneben gehörte er der Depu­tation der Schul­behörde an, war Vorsit­zender des Ausschusses für das Schulge­setz und von 1953 bis 1963 Mitglied des Verfassungsgerichts.

Reinhard setzte sich erfolgreich für die Gründung einer theolo­gischen Fakul­tät und die Schaffung eines missions­wissen­schaftli­chen Lehr­stuhls in Hamburg ein. 1954 ernannte ihn die Univer­sität zu ihrem Ehrense­nator, 1955 machte ihn die Evangelisch-theolo­gische Fakultät zu ihrem ersten Ehren­doktor. 1926 erhielt Reinhard das Große Kreuz des russischen Roten Kreuzes, 1955 die silberne Medaille für treue Arbeit im Dienste des Deutschen Volkes, 1960 die Bugen­ha­gen-Medaille der Landeskirche und das Große Ver­dienstkreuz des Verdienstor­dens der Bundesrepublik Deutschland. Der theolo­gisch und politisch Konservati­ve war sowohl in der Ham­bur­ger Kirche als auch in der Politik sehr einfluss­reich, vor allem in Missi­ons­fragen und bei der Gründung der Evangelisch-theo­logischen Fakultät.

 
Literaturhinweise Reinhard Literatur.pdf
Kategorien Politik
Religion
Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1894 - 1912
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1912 - 1947
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Hermann Reinhardt  
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Geboren 22. August 1860
Geburtsort Coswig 
Gestorben 26. Oktober 1931
Todesort Wentorf 
Kurzbiographie 1860 geboren in Coswig; Handwerkslehre, parallel dazu Besuch einer Baugewerkschule; Eigenes Bauunternehmen in Hamburg während der Kaiserzeit; Er entwirft und baut Geschosswohnbauten in der Südlichen Neustadt; Entwicklung der Villenkolonie Billewinkel in Wentorf auf eigene Rechnung; 3 Kontorhäuser gebaut; 1931 Tod in Wentorf 
Lebensbeschreibungen HermannReinhardtWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Jan Adam (auch: Johann Adam) Reinken (auch: Reincken)  
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Geboren 26. April 1623
Geburtsort Wildeshausen/Oldenburg 
Gestorben 24. November 1722
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Jan Adam Reinken (auch: Johann Adam Reincken), geboren 26.4.1623 in Wildeshausen/Oldenburg (oder: 1643 in Deventer/Holland), gestorben 24.11.1722 in Hamburg. Musikalische Ausbildung als Organist in den Niederlanden, seit 1654 Schüler von Heinrich Scheidemann in Hamburg, 1658 dessen Adjunkt und seit 1663 dessen Nachfolger als Organist an der Hamburger Katharinenkirche. Erste Eheschließung im Sommer 1665 mit Anna Dorothea Scheidemann, zweite Heirat am 25.2.1685 mit Anna Wagner. Berühmtester Hamburger Organist seiner Zeit, Kunstfreund, Schöpfer zahlreicher Orgel- und Kammermusikwerke, 1677/78 Mitbegründer der ersten Hamburger Oper. 
Lebensbeschreibungen Jan Adam Reincken.pdf
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Musiker/in: -
Oper: -
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Johanne Reitze  
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Geboren 16. Januar 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Februar 1949
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johanne Reitze, geb. Leopolt entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach ihrem Volksschulabschluss arbeitete sie als Dienstmädchen, später als Arbeiterin in einer Druckerei.  Dort lernte sie Kollegen und Kolleginnen kennen, die sie mit der Arbeiterbewegung vertraut machten und trat 1902 in die SPD ein.
Zwei Jahre zuvor hatte sie den sozialdemokratischen Journalisten Johannes Carl Kilian-Reitze geheiratet. Zusammen mit ihm ging sie 1904 für ein halbes Jahr auf die Parteischule nach Berlin.
Von 1916 bis 1919 war Johanne Reitze Vorstandsmitglied im Landesvorstand der Hamburger SPD und bis 1931 regelmäßig Delegierte bei den SPD-Frauenkonferenzen und SPD-Parteitagen auf Reichsebene. Neben dieser Tätigkeit beteiligte sie sich im Ersten Weltkrieg in der Kriegshilfe, fungierte als Beiratsmitglied des Hamburger Kriegsversorgungsamtes und des Speiseausschusses der Kriegsküchen, außerdem arbeitete sie für die Kriegsfolgehilfe und die Kriegshinterbliebenenfürsorge.
Von 1919 bis 1921 wurde Johanne Reitze Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und von 1919 bis 1933 Mitglied des reichsweiten SPD-Parteiausschusses.
Ein Höhepunkt ihrer Parteikarriere war die 1919 erfolgte Wahl in die Nationalversammlung. Über das Wirken Johanne Reitzes während der NS-Zeit ist kaum etwas bekannt. 1944 wurde sie von der Gestapo verhaftet und kam in Schutzhaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie am Wiederaufbau der Arbeiterwohlfahrt beteiligt.

Text: Rita Bake

 
Lokale Referenzen

Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

Seit 1951 gibt es in Hamburg Groß Borstel den Reitzeweg und seit 2007 in Hamburg Ohlsdorf den Johanne-Reitze-Weg.

 

 
Kategorien Politik
Funktionen
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Joachim Rentzel  
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Geboren 01. September 1694
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. September 1768
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Matthias Rheder  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1547 - 1571
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Sebastian Rhegius  
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Geboren 1554/1559
Geburtsort Hannoversch-Münden (Münden) 
Gestorben 1621
Todesort Hamburg-Finkenwerder (Finkenwerder, Lüneburger Seite) 
Kurzbiographie Sebastian Rhegius war der älteste von drei Söhnen von Urbanus Rhegius d. J. († ca. 1570), Sekretär und Amtmann Erichs II. von Braunschweig-Calenberg-Göttingen, und seiner Frau Elisabeth geb. Dransfeld († nach 1588). Sebastian studierte mit Hilfe eines herzoglichen Stipendiums Theologie, vielleicht in Basel und wahrscheinlich in Straßburg. 1588 übernahm Sebastian Rhegius, der sich auch König nannte, die Pfarrstelle auf der Lüneburger Seite der Elbinsel Finkenwerder, die er bis zu seinem Tode bekleidete. Sebastian war zweimal verheiratet, in zweiter Ehe mit Susanna (geb. Steers?, † 1631), mit der er drei (überlebende) Kinder hatte. Zwischen 1588 und 1621 wird Sebastian Rhegius in lokalen und regionalen Quellen genannt. Zu diesen gehört ein Bittbrief an den Sekretär seines damaligen Landesherrn Otto II. von Brauschweig-Harburg (1528–1603) wegen ausbleibender Gehaltszahlungen von Seiten seiner Gemeinde, der 1589 zu einem Synodenbeschluss zu seinen Gunsten führte. Die Dokumente, z.B. die von Rhegius selbst geführten Kirchenrechnungen, bieten interessante Einblicke in den Berufsalltag eines „Elbinselpfarrers“ um 1600. Dieser bestand nicht nur in geistlichen Aufgaben, sondern ganz wesentlich auch in praktischer Verwaltungstätigkeit und Rechtsgeschäften wie dem Eintreiben von Geldforderungen, Baumaßnahmen an Kirche und Pastorat, dem Verkauf von Gemeindeland, der Deichschauung und nicht zuletzt der Sicherung der eigenen Einkünfte. Gemeinsam mit dem Metallgießer Claus Suffrian, dem Kirchgeschworenen Peter Fink und dem Vogt Jacob von Rigen stiftete Rhegius der Finkenwerder Nicolaikirche 1604 ein Paar bronzene Leuchter, die heute noch erhalten sind. 1613 predigte Rhegius auf der Synode in Harburg. 1617 veranlasste Rhegius nach der Einpfarrung der Einwohner auf der „Hamburger Seite“ des Finkenwerders einen Neubau des maroden Kirchengebäudes aus spätgotischer Zeit, der bis zur Sturmflut von 1756 Bestand hatte. 
Literaturhinweise HamburgerPersönlichkeiten.SebastianKönig.Literatur.pdf
Medaillen
Kategorien Religion
Funktionen
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Urbanus Rhegius  
Abbildung


Geboren Mai 1489
Geburtsort Langenargen 
Gestorben 23. Mai 1541
Todesort Celle 
Kurzbiographie Als Sohn eines Priesters besuchte Urbanus Rhegius zunächst die Lateinschule in Lindau. Nach dem Studium an den Universitäten Freiburg, Tübingen, Ingolstadt und Basel folgte 1519 die Priesterweihe. 1520 wurde Rhegius Domprediger in Augsburg, wo er zur Reformation übertrat. 1530 – fünf Jahre, nachdem er die Augsburger Bürgertochter Anna Weißbrugger geheiratet hatte – folgte Rhegius einem Ruf Ernsts I. von Braunschweig-Lüneburg (1497–1546) nach Celle, um als Pfarrer und (seit 1532) als Superintendent im Fürstentum Lüneburg der Reformation zum Durchbruch zu verhelfen. Rhegius ist für die Kirchengeschichte der Stadt Hamburg insofern von Bedeutung, als der Hamburger Rat ihn 1532 (drei Jahre nach Einführung der Reformation) für das Amt des Superintendenten gewinnen wollte. Urbanus Rhegius lehnte dankend ab, weil er bei seinem Landesherrn im Wort stand. Der Enkel Sebastian Rhegius war von 1588 bis zu seinem Tode 1621 Pastor auf dem Finkenwerder. 
Literaturhinweise UrbanusRhegius.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
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Eduard Rhein  
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Geboren 23. August 1900
Geburtsort Königswinter 
Gestorben 15. April 1993
Todesort Cannes 
Kurzbiographie Eduard Rhein war ein äußerst vielseitig begabter Journalist, Schriftsteller und Erfinder. Sein größter Erfolg wurde der Aufbau der Rundfunk- und Fernsehprogrammzeitschrift „Hör Zu!“. Unter seiner Leitung in den Jahren 1946 bis 1964 entwickelte sich die Zeitschrift zu einem Grundstein des Hamburger Verlags Axel Springer. Rhein schaffte es bis 1962, die Auflagenzahlen der „Hör Zu!“ von 250.000 Exemplaren auf 4,2 Millionen zu erhöhen. Das Geheimnis lag in der inhaltlichen Bandbreite der Zeitschrift: Ratgeberteile und Fortsetzungsromane, von denen Eduard Rhein dreizehn selbst verfasste, machten die „Hör Zu!“ zur Familienzeitschrift für jedermann. „Hör Zu!“ zählte damit zu den meistgelesenen bundesrepublikanischen Printmedien der frühen Nachkriegszeit. Außer für seine Karriere bei der „Hör Zu!“ wurde der studierte Elektroingenieur Rhein auch berühmt für seine technologischen Innovationen. Seine Erfindung des Füllschriftverfahrens war bahnbrechend für die Entwicklung der modernen Langspielplatte, denn dank Rheins neuer Technik konnte die Spieldauer von Langspielplatten bei gleich bleibender Qualität verdoppelt werden. 1976 rief Eduard Rhein die Eduard-Rhein-Stiftung ins Leben, die Preise für herausragende Leistung in Wissenschaft und Forschung vergibt. Neben anderen Ehrungen wurde Rhein 1990 mit der Medaille für Kunst und Wissenschaft der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. In Hamburg ist das Eduard-Rhein-Ufer an der Außenalster nach dem Erfinder und Journalisten benannt. 
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Adolf Christian Max Rieck  
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Geboren 10. Mai 1857
Geburtsort Strelitz 
Gestorben 19. März 1932
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Max Rieck, aus dem mecklenburgischen Strelitz stammend, etablierte sich 1883 als selbstständiger Kaufmann in Hamburg. Einige Zeit leitete er die Schokoladenfabrik Hansa, später gründete er die Firma Max Rieck, die Import-, Export- und Kommissionsgeschäfte tätigte. Bei den Importen handelte es sich vor allem um Kakao, Mandeln, Nüsse, Rohrzucker und Fruchtkonserven aus Amerika, Afrika und Asien. Exportiert wurden Halbfabrikate für die Kakao-, Schokoladen- und Zuckerwarenindustrie. Rieck betrieb sein Geschäft außerordentlich erfolgreich und hatte Lager in Brüssel, Genua, London, New York, St. Petersburg und Warschau. 1895 begründete er eine Zeitschrift für die Kakao-, Schokoladen- und Zuckerwarenindustrie, für die er auch selbst schrieb und die unter dem Titel „Gordian“ von ihm herausgegeben wurde. Daneben verfasste er eine Reihe von Büchern. Nach seinem Tod wurde die international anerkannte Fachzeitschrift von seinen Mitarbeitern weitergeführt. Sie erschien bis 2003. 
Literaturhinweise MaxRieck.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Johann Theobald Riefesell  
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Geboren 01. Juli 1836
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. Januar 1895
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Johann Riefesells großes Thema war die Stadt Hamburg. Mit Akribie und Passion zeichnete er vor allen Dingen Ansichten, Straßenszenen, Gebäude der Hansestadt. Die über 1000 erhaltenen Zeichnungen stellen auch eine unersetzbare Quelle für das „alte Hamburg“ dar, dokumentierten die zahlreichen städtebaulichen Veränderungen, aber auch das soziale und kulturelle Leben im späten 19. Jahrhundert. 

Johann Theobald Riefesell, Sohn eines hamburgischen Steinzeughändlers, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Gärtner, während der er aber schon begann, sich für das Malen und Zeichnen zu interessieren: so besuchte er auch die Zeichenschule der Patriotischen Gesellschaft von 1765, an der auch Martin Gensler lehrte. Nach Abschluss seiner Gärtnerlehre konnte er eine Ausbildung an dem bekannten Lithographischen Institut von Charles Fuchs beginnen, wo er auch durch den bekannten Lithographen Wilhelm Heuer unterrichtet wurde. Eine akademische Ausbildung in Düsseldorf und Wien wurde ihm durch ein Stipendium ermöglicht, welches er zusammen mit der Silbermedaille von der Patriotischen Gesellschaft erhält. Als er 1860 wieder in die Hansestadt zurückkehrte, arbeitete er fortan als freischaffender Künstler, verdiente sein Geld jedoch auch als Zeichenlehrer. Schnell wurde sein Unterricht vor allem bei den Damen der Hamburger Gesellschaft beliebt. Als seine bekanntesten Schülerinnen sind Ebba Tesdorpf und Molly Cramer zu erwähnen. 1880 starb seine Mutter, und er gab das Unterrichten auf. Riefesell blieb bis zu seinem Tode 1895 Junggeselle. 

 
Lokale Referenzen Hamburg, Riefesellstraße 
Literaturhinweise Johann Riefesell_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Zeichner/in: -
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Dr. Gabriel Riesser  
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Geboren 02. April 1806
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1863
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Gabriel Riesser war Jurist, Journalist, Politiker und als Obergerichtsrat der erste jüdische Richter in Deutschland.

Er wurde am 2.4.1806 in Hamburg geboren. Sein Vater, Jacob Lazarus Riesser, war als Sekretär am jüdischen Gericht in Altona tätig, später als Kaufmann in Hamburg. Der hochbegabte Riesser besuchte das Hamburger Johanneum und das Katharineum zu Lübeck. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Kiel und Heidelberg, wo er 1828 promoviert wurde. Mit Hamburger Freunden gründete er in Heidelberg einen Gesprächszirkel, zu welchem unter anderem Ferdinand Haller, Gustav von Struve und Jakob Venedey gehörten. Doch sowohl die Universitätskarriere als auch die Zulassung zur Advokatur wurde Riesser aufgrund seiner jüdischen Herkunft verweigert. Er war oftmals hinsichtlich seines Glaubens diskriminiert worden. Zeitlebens engagierte er sich für die Gleichberechtigung von Juden und gilt als die wohl bedeutendste Persönlichkeit der jüdischen Emanzipationsbewegung in Deutschland. Er verfasste zahlreiche publizistische Schriften. 1832 gründete er die Zeitschrift „Der Jude. Periodische Blätter für Religions- und Gewissensfreiheit“. Als der Hamburger Senat 1840 eine Ausnahmeregelung verabschiedete, durfte Riesser sich als Anwalt etablieren. Von 1840 bis 1857 war er als Notar tätig. 1848 amtierte er als Abgeordneter im Frankfurter Vorparlament sowie für das Herzogtum Lauenburg in der Frankfurter Nationalversammlung. 1849 traten die Grundrechte des deutschen Volkes der Paulskirchenverfassung in Kraft, an deren Ausarbeitung Riesser maßgeblich beteiligt war. Zudem gehörte er zur Deputation, die dem preußischen König im April 1849 die Kaiserkrone antrug, trat nach dessen Ablehnung jedoch aus der Nationalversammlung aus. 1860 wurde er Mitglied des Hamburger Obergerichts und somit der erste jüdische Richter in Deutschland. In den Jahren 1859 bis 1862 war Riesser Mitglied, zeitweise auch Vorsitzender der Hamburger Bürgerschaft.

Er verstarb am 22.4.1863 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen
Gabriel Riesser war überzeugter Freimaurer. Er wurde am 1. August 1832 in der Frankfurter Loge "Zur aufgehenden Morgenröte" - mit Wohnsitz Hamburg - in den Bruderbund aufgenommen.
 
Spuren in Hamburg:
- in Hamm-Nord ist seit 1957 die nach ihm benannte Riesserstraße
- in der Rathausdiele ist an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Literaturhinweise Gabriel Riesser_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Medien
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1862
Anfang

 
Johann Christoph Friedrich Rist  
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Geboren 03. Juli 1735
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. April 1807
Todesort Niendorf 
Kurzbiographie Johann Christoph Friedrich Rist war ein Urenkel des bekannten Wedeler Pastors und Kirchenliederdichters Johann Rist (1607–1667) und ein Sohn des aus Haseldorf gebürtigen Pastorensohns Friedrich Christian Rist (1708–1750), der Organist unter anderem an der Marien-Magdalenenkirche in Hamburg war, und dessen Ehefrau Maria Elisabeth geborene Kortkamp, verwitwete Hertzog (1702–1768). Johann Christoph Friedrich Rist besuchte von 1752 bis 1755 das Johanneum, danach von 1755 bis 1758 das Akademische Gymnasium in seiner Geburtsstadt. Infolge des frühen Todes des Vaters wuchs er in sehr bedrängten Verhältnissen auf, so dass der Organistensohn schon früh durch Orgelspielen und Musikunterricht zum Familienunterhalt beitragen musste. Rists Ausbildung wurde deswegen zum Teil durch Stipendien finanziert. Von 1758 bis 1761 studierte Rist Theologie an der Universität Jena, um 1762 vor dem Konsistorium in Altona das theologische Examen abzulegen. Nachdem er in Hamburg keine feste Anstellung als Geistlicher hatte erlangen können, wurde Rist 1769 als Pfarrer für die im Anschluss an den Gottorfer Vergleich von 1768 gegründete Kirchengemeinde in Niendorf in der Herrschaft Pinneberg gewählt und danach durch Christian VII. von Dänemark bestätigt. Rist konnte sein Amt jedoch erst mit der Kirchweihe am 14. 11. 1770 antreten. Über Rists Wahl und Einführung gibt es einen zeitgenössischen Bericht, der im 2. Band von Johann Adrian Boltens „Historischen Kirchen-Nachrichten von der Stadt Altona … und von der Herrschaft Pinneberg“ abgedruckt ist (Altona 1791, S. 244–246). Der Haselauer Pastor Johann Otto Wichmann (1730–1796) ließ 1770 im Stil der Zeit ein an Rist gerichtetes „Glückwunschschreiben“ drucken. Am 2. Juni 1773 ehelichte Johann Christoph Friedrich Rist die Hamburger Pastorentochter Magdalena Elisabeth Werkmeister (1752–1795). Damals umfasste das Kirchspiel neben Niendorf Lokstedt, Stellingen, Langenfelde, Eidelstedt, Hummelsbüttel und Burgwedel. Das Ehepaar Rist hatte drei Söhne, von denen zwei das Erwachsenenalter erreichten: der Diplomat in dänischen Diensten Johann Georg Rist (1775–1847) und der Hamburger Kaufmann Johann Christoph Friedrich Rist d. J. (1780–1822). 
Lebensbeschreibungen Rist.JohannChristophFriedrich.Biographie.pdf
Literaturhinweise Rist.JohannChristophFriedrich.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen
Anfang

 
Max Rix  
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Geboren 14. April 1866
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. Januar 1923
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1866 geboren in Hamburg; Er entwirft vor allem Villen- und Geschosswohnbauten; Entwirft das Kontorhaus Edmund-Haus; 1923 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen MaxRixWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
Anfang

 
Peter Anton Rodatz  
Abbildung
Geboren 29. September 1806
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. September 1882
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Peter Anton Rodatz gründete am 1. Januar 1859 mit Wilhelm Heinrich Otto Flemming ein Kommissions- und Speditionsgeschäft unter dem Namen Rodatz & Flemming. Von 1857 bis 1866 war Rodatz in der Kornverwaltung tätig, von 1857 bis 1862 als Steuerbürger im 7. Distrikt (St. Georg). In dieser Eigenschaft erhielt er ein Bürgerschaftsmandat von 1859 bis 1863, sein Mandat für die Jahre 1864 und 1865 wurde ihm von der Deputation für Handel und Schifffahrt übertragen. Am 31. Dezember 1860 wurde Rodatz von der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns in die Commerzdeputation gewählt, der er bis zum 31. Dezember 1965 angehörte und deren Präses er in diesem Jahr war. 
Lebensbeschreibungen Peter Anton Rodatz.pdf
Podcasts Rodatz Peter Anton.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1865 -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1865
Anfang

 
Dr. phil. Dr. h.c. Friedrich Gottlieb Theodor Rode  
Abbildung
Geboren 21. Juli 1855
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Juni 1923
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Friedrich Rode war als Hauptpastor der Kirche St. Petri einer der markantesten Prediger in Hamburg und ein einflussreicher Politiker, der theologischen Liberalismus mit politischen Konservatismus verband. Nach der Reifeprüfung am Hamburger Johanneum studier­te er Theo­logie und Philosophie in Zürich, Leipzig und Jena, wo er 1877 zum Dr. phil. promo­viert wurde. 1878 legte er die Theologische Prüfung ab und wurde 1880 zum dritten Diaco­nus an der Hamburger Hauptkirche St. Pe­tri ernannt. Vier­zehn Jahre nach seinem Amtsantritt wurde er dort 1894 zum Haupt­pastor berufen. Von 1910 an war Rode Mit­glied des Kir­chenra­tes, dane­ben gehörte er der Synode an und hatte ab dem 27. Oktober 1920 das Amt des Seniors der Landeskirche inne; von 1919 bis 1921 war er Mitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Rode wollte die Entfremdung von den einfa­chen Leuten und die Loslö­sung der Gebildeten von der Kirche überwinden. Er bemühte sich um eine Hebung der Schulbildung und eine Verbesserung der Wohnverhältnisse der einfachen Bevölkerung. Er war Vorsitzender der Pestalozzi-Stiftung sowie des „wohlthätigen Schulvereins zu Hamburg“; während der Choleraepidemie von 1892 engagierte er sich als Helfer.

1895 wurde Rode in die Hamburgi­sche Bürger­schaft ge­wählt, wo er sich der Frak­tion der Rechten an­schloss und 1918 die Natio­nalli­be­ralen führte. Von 1919 bis zu seinem Tode 1923 war er Frakti­onsvor­sitzender der Deut­schen Volks­par­tei. Darüber hinaus leitete er zeit­weise den „Reichstagswahlverein von 1884“ und war Schrift­führer, seit 1898 Vorsit­zender des Hamburger Hauptver­eins sowie ab 1912 Mitglied des Zentral­vor­standes des „Evan­geli­schen Bundes“. Im Januar 1919 unterzeichnete er den Gründungsaufruf für eine Ortsgruppe Hamburg der Antibolschewistischen Liga. Rode engagierte sich politisch vor allem in Bildungsfra­gen und sozialen Angelegenheiten. ­ Seit 1892 war er Mit­glied der Ober­schul­behör­de und als sol­ches ab 1897 in der Kommis­sion für das Allge­meine Vorle­sungswe­sen, wo er seitdem Theologie lehrte. Von 1914 bis 1917 leitete er eine gemischte Kommis­sion aus Vertretern der Oberschulbehörde und der Schulsynode, die über re­formpäd­agogische Schul­versuche berieten. Von November 1918 bis Januar 1919 zählte Rode zu einer Kommis­sion der Ober­schul­­be­hör­de, die über die Forderungen des revo­lutionären Lehrer­ra­tes beraten soll­te. Weiter­hin gehör­te er u.a. dem Bürgerausschuss, der Behör­de für öffentli­che Ju­gend­für­sorge, dem Waisen­haus­kollegi­um, der Kommis­sion für das Museum für Hamburgische Ge­schichte und dem Kurato­rium des Schwesternverbandes der ham­burgi­schen Staatskrankenanstalten an.

Zu seinem 25-jährigen Jubilä­um als Pastor rich­teten Freunde und Gemeindemitglieder durch Spenden eine „Haupt­pastor Rode-Stiftung“ ein. 1906 ernannte ihn die Theolo­gische Fakul­tät in Jena zum Ehrendoktor, 1921 wurde er Ehren­mitglied der Hamburgischen Universi­tät.

 
Literaturhinweise Rode Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wohlfahrt
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1880 - 1920
Anfang

 
Johannes Rodenborg  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1536 - 1547
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Johann Heinrich Röding  
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Geboren 20. November 1732
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. Dezember 1827
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Heinrich Röding war der Sohn des Lehrers Otto Röding und von dessen Ehefrau Anna Magdalena, später verheiratete Schubart. Seit 1750 war er als Lehrer im Alten Land tätig, 1755 wurde er zum Rektor einer Schule in Tellingstedt/Norderdithmarschen ernannt und seit 1763 arbeitete er als Lehrer an der Jacobi-Kirchenschule in Hamburg. Röding heiratete 1752 Catharina Engel Stamer, verwitwete Ricker. Er verfasste zahlreiche pädagogische und poetische Schriften. 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Literaturwissenschaftler/in: -
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Peter Friedrich Röding  
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Geboren 17. Juni 1767
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Juni 1846
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Friedrich Röding war ein deutscher Malakologe (Muschelforscher), Kaufmann und Kunstsammler sowie Verfasser zahlreicher poetischer und pädagogischer Schriften. Er wurde am 17. Juni 1767 in Hamburg als Sohn des Lehrers Johann Heinrich Röding und dessen Ehefrau Anna Magdalena geboren. Seit früher Jugend sammelte er mit großem Eifer alle für ihn erreichbaren Gegenstände aus den Gebieten Natur und Kunst und brachte es so zu einer derart umfangreichen Sammlung, dass sie seit 1804 als "Museum für Natur und Kunst" zu Hamburgs Sehenswürdigkeiten zählte. Das Museum war in zwei – für den Umfang seiner Sammlung viel zu kleinen – Räumen im vormaligen Dammtor-Bahnhof untergebracht, in denen er selbst die Führungen und Erklärungen übernahm. In der Naturalien-Abteilung war die Malakologische-Sammlung (über 10.000 Exponate) die umfangreichste. Zusätzlich umfasste die Sammlung an anatomischen Präparaten über 220 Säugetiere, 800 Vögel, 230 Amphibien (Schlangen, Schildkröten etc.), 300 Fische und vieles mehr. In dem Kunst-Bereich enthielt Rödings Sammlung Kupferstiche alter Meister, Münzen und Medaillen aus vergangenen Zeiten sowie ethnographische Gegenstände, Kleider und Waffen. Dies in seiner Art einzigartige Museum wurde sehr gern und vielfach von Einheimischen und Fremden besucht, so auch von den Mitgliedern der Naturforscherversammlung, die 1830 in Hamburg tagte. Die umfangreiche Sammlung blieb in dieser Form leider nicht bestehen. Fast alle Naturalien erwarb das neu gegründete naturhistorische Museum, das 1888-91 von Gottfried Semper im klassischen Stil an der Mönckebergstraße 1 errichtet wurde. Die Sammlung älterer Hamburgischer Abbildungen erwarb das Hamburgische Staatsarchiv, die restlichen Exponate wurden öffentlich versteigert. Röding machte sich mit vielen Aktivitäten um seine Vaterstadt verdient – neben unterschiedlichen bürgerlichen Ehrenämtern wurde er 1837 zum Oberalten berufen. Er starb am 8. Juni 1846.  
Lokale Referenzen Friedrich Röding wurde 1805 von der Loge "Absalom zu den drei Nesseln" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, 1808 zum Gesellen befördert und 1810 zum Meister erhoben. Dieser ältesten deutschen Loge stand er von 1824 bis 1829 als ihr Meister vom Stuhl vor. Von 1831 bis 1840 war er erster Großaufseher der "Großen Loge von Hamburg".
 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen
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Lola Rogge  
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Geboren 20. März 1908
Geburtsort Altona 
Gestorben 13. Januar 1990
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Lola Rogge kam am 20. März 1908 in der Schuberstraße 9 als zweitälteste Tochter des Stadtbaumeisters von Altona  Hans Rudolph Rogge und seiner Frau Christiane, geb. Schönfelder, zur Welt. Tänzerische Bewegungs- und Darstellungslust waren von Anfang an ihr  größtes Vergnügen: Sie hatte Zugang zur Welt über Bewegung.   Dass diese Begabung auch schnell in der Schule entdeckt wurde, hat sicherlich vor allem mit den reformpädagogischen Ansätzen der zwanziger Jahre zu tun, in denen traditionelle Unterrichtsformen aufgegeben und mit neuem Blick auf die Mädchenerziehung emanzipatorisch entwickelt wurden. Mit diesem „modernen“ Bewusstsein erzogen Lolas Eltern auch ihre Tochter und schickten sie auf das „Lyzeum für Mädchen“, das 1876 als Höhere Töchterschule  und zweitältestes Gymnasium in Altona gegründet worden war.  Hier trat Lola auch das erste Mal als Tänzerin auf, als ihr Geschichts- und Deutschlehrer nach Gedichten von Goethes  West-östlichem Diwan ein Theater- und Singspiel  inszenierte. Bald fand sie schnell Kontakt zur Rudolf von Labans Tanzschule. Rudolf von Laban war wohl einer  der bekanntesten Tanzlehrer  und ein  konsequenter  Tanzpädagoge: Er entwickelte eine konkrete Theorie des Tanzes und eine Tanzschrift, so dass fortan die Choreographien ähnlich wie die Musik festgehalten werden konnten. Im Zentrum seiner Konzeption stand das freie Tanzen. Ihn interessierte weniger die Bühnenperformance als das Tanzen von Laien in großen „Bewegungschören“. Gegen den Willen ihrer Eltern, die sich einen bürgerlichen sozialen Beruf für ihre Tochter wünschten und nicht einen künstlerischen, ließ sich Lola Rogge durch  zur Tanzpädagogin  bei Laban und seinem Schüler Albrecht Knust ausbilden. Den „ganzen“ Menschen hatte diese Ausbildung stets im Blick:  seine Physis (z.B. Klassischer Tanz, Folklore, Akrobatik, Anatomie) wie aber auch seine Intellektualität (Tanzgeschichte, Pädagogik, Psychologie) und  seine Emotionalität ( Improvisation). Lola Rogge war von Anfang an so erfolgreich, dass sie noch während der Ausbildung  einer Gruppe der Deutschen Reichsbank Betriebsgymnastik erteilte. Später folgten  Aufträge weiterer großer Hamburger Industrie- und Finanzunternehmen. Auch wenn  Lola Rogge  sich von Beginn an sicher war,  vorwiegend pädagogisch  arbeiten zu wollen, ließ sie sich noch  in der Hamburger Staatsoper von Olga Brandt-Knack zur klassischen Tänzerin ausbilden.

So gut gerüstet wagte sie 1927 den Sprung in die Eigenständigkeit. Zunächst arbeitete sie mit ihren Schülern in einem jeweils angemieteten Saal, gleichzeitig war sie aber aktiv in der Arbeiterbewegung. Sie wollte, dass jeder Mensch Zugang zum Tanz haben sollte und gründete für Frauen und Männer einen „Verein für Bewegungschöre e.V.“  Sie unterrichtete diese  im Sommer im Freien, meistens  im Bahrenfelder Stadion, dem heutigen Volksparkstadion. Nicht nur die Erwachsenen sollten tanzen, sondern auch die Kinder. In verschiedenen Turnhallen in Altona und in St. Pauli lud sie Kinder zum Tanzen ein. So entstanden die bald bekannten „Kinder-Bewegungschöre Lola Rogge“. Damit war die Altonaer Labanschule gegründet. 1931 heiratete sie den Hamburger Kaufmann Hans Meyer-Rogge. Sie nahmen beide den Doppelnamen Meyer-Rogge an und führten fortan auch künstlerisch  ihr Leben lang die Schule gemeinsam.  Das bis heute wohl  bekannteste tanzchorische Werk Lola Rogges  ist das 1950 aufgeführte Tanzschauspiel „Vita Nostra“, eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem überstandenen Krieg.

Seit 1934 bis heute bildet die Schule Tanzpädagogen aus. 1977 übergab Lola Rogge die Leitung der Schule an ihre Tochter Christiane. Sie selbst unterrichtete bis zu ihrem Tode am 13. Januar 1990 die Laiengruppen aus Erwachsenen und Kindern weiter.
 
Lokale Referenzen

Lola Rogge Schule im Kiebitzhof
Landwehr 11-13
22087 Hamburg

Tel. 040/ 44 45 68
info@lolaroggeschule.de

Lola Rogge Schule im Hirschpark
Elbchaussee 499
22587 Hamburg

Tel. 040/ 86 33 44
hph@lolaroggeschule.de
www.lolaroggeschule.de
www.facebook.com/LolaRoggeSchule

Lola-Rogge-Platz, HafenCity, seit 2013

Ihr Grab befindet sich im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof

 
Sonstige 90 Jahre Tanz.pdf
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Tänzer/in: -
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Jürgen Roland  
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Geboren 25. Dezember 1925
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. September 2007
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Jürgen Roland schrieb in den über fünfzig Jahren, die er für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) arbeitete, Fernsehgeschichte. Er produzierte zahlreiche Fernsehfilme und Reportagen, die vorzugsweise von Hamburg handelten oder in Hamburg spielten. Dadurch leistete Roland einen außerordentlichen Beitrag zur medialen Dokumentation der Stadt Hamburg in Film und Fernsehen. Seit 1945 arbeitete er für den Rundfunk, berichtete als einer der ersten Radioreporter für den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) über lokale Themen und den Hamburger Kiez St. Pauli. Später spezialisierte er sich auf Kriminalgeschichten aus Hamburg – fiktive Filme für das Fernsehen, die jedoch auf echten Fällen basierten und höchst authentisch im dokumentarischen Stil von Roland nachgestellt und inszeniert wurden. Straßenfeger wie „Stahlnetz“ und „Dem Täter auf der Spur“ stammen von Jürgen Roland. Das von ihm entwickelte Format bewährte sich: In den Fernsehklassikern „Tatort“ und „Großstadtrevier“, das Roland mit begründete, zeigt sich bis heute die Beliebtheit und Qualität dieses Fernsehkrimis neuen Typs, der für Buch und Kamera neue Maßstäbe setzte und die Grenzen zwischen Reportage und Fiktion neu auslotete. Ausführliche Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Jürgen Roland“. 
Lebensbeschreibungen Jürgen Roland.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Filmregisseur/in: -
Journalist/in: -
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Bernhard Heinrich Romberg  
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Geboren 11. November 1767
Geburtsort Dinklage/Münster 
Gestorben 13. August 1841
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Bernhard Heinrich Romberg, geb. 11.11.1767 in Dinklage/Münster, gest. 13.8.1841 in Hamburg. Musikalische Ausbildung bei seinem Vater, dem Fagottisten und Cellisten Bernhard Anton Romberg, in Münster. Zusammen mit seinem fast gleichaltrigen Cousin Andreas Jakob Romberg (1767-1821) - er spielte Violine, trat Bernhard Romberg schon im Alter von sieben Jahren in Münster öffentlich auf. In den folgenden Jahren gingen die beiden auf Konzertreisen durch ganz Europa, wobei sie fälschlicher Weise als die "Romberg-Brüder" bezeichnet wurden.

1801-1802 Lehrer am Pariser Konservatorium, dann Übersiedlung nach Berlin. Seit 1820 in Hamburg ansässig. 6.10.1800 Heirat mit der Hamburger Weinhändlerstochter Anna Catharina Ramcke. Einer der bedeutendsten Violincellovirtuosen des 19. Jahrhunderts.

 
Lokale Referenzen
Bernhard Heinrich Romberg wurde in Münster Mitglied der Freimaurer-Loge "Zu den drei Balken".
 
Spuren in Hamburg:
- in Eimsbüttel ist seit 1898 die nach ihm und seinem Cousin Andreas benannte Rombergstraße
 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Cyprian Friedrich Marianne Romberg  
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Geboren 28. Oktober 1807
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Oktober 1865
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Cyprian Romberg wurde unter der Leitung seines Großonkels Bernhard Romberg zum Chellisten ausgebildet. Er arbeitete lange Jahre als Kammervirtuose in Sankt Petersburg, lebte dann zurückgezogen in Hmaburg und fand am 14 Oktober 1865 bei Hamburg-Ottensen seinen Tod in der Elbe.
 
Lokale Referenzen
Cyprian Romberg war wie viele weitere Mitglieder seiner Familie der Freimaurerei verbunden. Er wurde am 7. Dezember 1833 von der Loge "Ferdinand zum Felsen" zum Bruder Lehrling aufgenommen.
 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Berend Carl Roosen  
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Geboren 29. Oktober 1820
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Dezember 1904
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Berend Carl Roosen, geb. 29.10.1820 in Hamburg, gest. 25.12.1904 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns und Reeders Herman Roosen und der Maria Elisabeth Roosen. Seit 1844 Prediger der Mennonitengemeinde in Altona und Hamburg. 1847 Heirat mit der Hamburger Weinhändlerstochter Helene Goering. Mitbegründer des Vereins für Innere Mission. 
Kategorien Religion
Funktionen
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Geeritt Roosen  
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Geboren 08. März 1612
Geburtsort Altona 
Gestorben 20. November 1711
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geeritt Roosen, geb. 8.3.1612 in Altona, gest. 20.11.1711 in Hamburg, Sohn des aus Lübeck gebürtigen Altonaer Gerbereibesitzers Paul Roosen und der Hamburger Messerschmiedtochter Janneken Quins. Kaufmann in Hamburg. 28.8.1640 Heirat mit Maria Armoury, Tochter seines kaufmännischen Lehrherrn Hans Armoury aus Hamburg. Seit 1649 Diakon und seit 1660 Prediger der Mennoniten-Gemeinde. Verfasser mehrerer Schriften zu mennonitischen Fragen und zur Verbesserung von Kachelöfen. 
Kategorien Religion
Funktionen
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Rudolf Roosen  
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Geboren 22. Oktober 1830
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Januar 1903
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Rudolf Roosen, geb. 22.10.1830 in Hamburg, gest. 7.1.1903 ebd., Sohn des Hamburger Kaufmanns und Reeders Salomon Roosen und der Sara de Voß. Kaufmann in Hamburg. Nach zahlreichen bürgerlichen Ehrenämtern seit 1890 Senator in Hamburg. Heirat 5.9.1861 mit der Hamburger Kaufmannstochter Emma Jencquel. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1890 -
Kaufmann/-frau: -
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Dr. Albrecht Roscher  
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Geboren 05. August 1836
Geburtsort Ottensen 
Gestorben 19. März 1860
Todesort Kisunguni 
Kurzbiographie

Albrecht Roscher, Geograph und Afrika-Forscher, kam unter tragischen Umständen auf seiner ersten Forschungsreise in Ostafrika ums Leben. Er besuchte in Hamburg das Johanneum und bereitete sich bereits als Schüler theoretisch und praktisch auf eine Tätigkeit in Afrika vor. Nach dem Studium der Geographie, Naturwissenschaften und Arabistik wurde er promoviert. Seine Dissertation brachte ihm ein Stipendium des Königs von Bayern, mit dem er nach Afrika gehen konnte. Wegen fehlender Mittel konnte er dort keine eigene Expedition ausstatten, sondern schloss sich einer Karawane von Sklavenhändlern an. Vermutlich weil diese fürchteten, er könne Kenntnisse, die er auf dieser Reise erworben hatte, an die damals in der Antisklavereibewegung engagierten Engländer weitergeben, wurde er auf dem Rückweg vom Tanganyika-See ermordet.

 
Lokale Referenzen Roscherweg, Stellingen, seit 1989
 
Lebensbeschreibungen RoscherAlbrecht.Biografie.pdf
Literaturhinweise RoscherAlbrecht.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Geograph/in: -
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Dr. Eduard Rosenbaum  
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Geboren 26. Juli 1887
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. Mai 1979
Todesort London 
Kurzbiographie Als Ökonom, Autor und Sachverständiger bei den Friedensverhandlungen von Versailles gehörte Eduard Rosenbaum (1887–1979) zu den profiliertesten Handelskammer-Mitarbeiter seiner Zeit. Ursprünglich angestellt als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Jahr 1914, wurde er bereits fünf Jahre später zum Handelskammer-Syndikus und zum Direktor der Commerzbibliothek ernannt. An der Schwelle vom Kaiserreich zur ersten demokratischen Republik erhielt die Commerzbibliothek somit einen Leiter, zu dessen persönlichem Bekanntenkreis namhafte Zeitgenossen wie Reichskanzler Wilhelm Cuno und Bankier Max Moritz Warburg sowie der britische Ökonom John Maynard Keynes gehörten. Seine Expertise, so belegen zahlreiche Publikationen, war auch außerhalb der Stadtgrenzen sehr gefragt.
Im Mittelpunkt stand für Eduard Rosenbaum jedoch stets „seine“ Commerzbibliothek, die er durch die schwierige Zeit der Hyperinflation Anfang der 1920er-Jahre führte und die er immer am Nutzen für die Hamburger Kaufleute ausrichtete. Unter den Nationalsozialisten musste er all seine Ämter niederlegen und emigrierte mit seiner Familie nach Großbritannien, wo er 1979 starb.

 
Literaturhinweise Rosenbaum-Bibliographie-2019.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wirtschaft
Funktionen
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Prof. Dipl.-Ing, Architekt Lambert Rosenbusch  
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Geboren 10. März 1940
Geburtsort Ostercappeln 
Gestorben 07. September 2009
Todesort Pilheim-Brauweiler 
Kurzbiographie Lambert Rosenbusch, Geb. 10.3.1940 in Ostercappeln. Gest. 7.9.2009 in Pilheim-Brauweiler. - Humanistisches Gymnasium Carolinum Osnabrùck. - Anfängliches Studium der Philosophie Frankfurt, dann der Architektur an der Carolo-Wilhelmina Braunschweig bei Prof. Dr. Konrad Hecht, Baugeschichte und Bauaufnahme, Prof. Dr. Friedrich Berndt, kirchlicher Wiederaufbau. Ab 1967 erste Berufsjahre als Angestellter Architekt bei Dr. Rudolf Wolters Coesfeld, Krankenhausbau. Prof. Paul Schneider-Esleben Düsseldorf, Verwaltungsbau. Von 1969-71 unter letzterem Assistent im Fach Raumstruktur an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ab 1971 eigenes “Atelier für Grundlagen des Industrial Design” in Hamburg. Ab 1973 Professur an der Hochschule für bildende Künste . - Bauten und Projekte - Architektur: Gymnasium Hermelinweg Hamburg, Wohn- und Geschäftshaus Bommer Jüdenstrasse Göttingen - Bauaufnahme: Fassade zum Findelhaus Florenz, Vierungspfeiler St. Peter Rom, Parthenon Saule und Gebälk Athen, Amalie-Sieveking-Stift Hamburg, - Denkmalpflege: Städtebauliche Lösung der Kreuzigungsgruppe Ostercappeln , Wiederaufbau der Bugenhagenkapelle Braunschweig, Aula mit Wendeltreppe der Elise-Averdieck-Schule Hamburg - Plastik: Isohypsenmensch, Plasmaschnitt, Nordlicht 1989 - Grafik: Quadrata Capitalis, Pylon Signet, vergleichende Perspektiven St. Peter Rom - Fotografie: Pantheon Rom, Tempelplatz und Stadt Jerusalem, Pyramiden von Gizeh, - Panoramen: vom Empire State Building New York, von der Kuppel von St. Peter Rom, vom Eiffelturm Paris, von Der Kuppel von St. Paul London, vom Roten Platz Moskau, - Forschung: Produktentwicklung, Elementierte Bausätze fur Gebrauchsgeräte, Messkammer F90 und Camera Rotonda Geometrie: Cubi Ratio - Die Proportion des Raumes. Professor Dipl.-Ing. Lambert Rosenbusch (Selbstdarstellung zu Lebzeiten)_____Norbert Baues Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige Sammlung Lambert Rosenbusch.pdf
Lebensbeschreibungen Werkverzeichnis.pdf
Literaturhinweise Publikationen.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen Designer/-in: -
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Daniel Ross  
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Geboren 05. Juli 1840
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. April 1899
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Sohn von Edgar Daniel Ross (Präses der Commerzdeputation 1862). Gelernt hat Daniel Ross in der Firma Ross, Vidal & Co., in die er am 8. Januar 1864 als Teilhaber eintrat. Noch am selben Tag legte er den Bürgereid ab. Die Teilhaberschaft endete am 31. Dezember 1885, als die Firma nach dem Tod seines Vaters aufgelöst wurde. Am 6. Mai 1873 wurde Ross zum Mitglied der Handelskammer gewählt. Er vertrat die Kammer in der Auswandererdeputation (1874-1876) und der Deputation für Handel und Schifffahrt im Jahre 1878, dem Jahr seines Präsidiats. In einer gemeinschaftlichen Sitzung der Handelskammermitglieder und der Altadjungierten wurde Ross am 16. Januar 1874 zum Bürgerschaftsmitglied als Vertreter der Kammer gewählt. Dieses Mandat behielt er bis zu seinem Ausscheiden aus der Handelskammer Ende 1878. 
Lebensbeschreibungen Daniel Ross.pdf
Podcasts Ross Daniel.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1878 -
Bürgerschaftsmitglied: 1874 - 1878
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Edgar Daniel Ross  
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Geboren 11. Februar 1807
Geburtsort London 
Gestorben 23. März 1885
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Edgar Daniel Ross, geb. 11.02.1807 in London, gest. 23.03.1885 in Hamburg, Sohn des Kaufmanns Daniel Ross und der Melusine Vidal. Kaufmann in Hamburg. 1848 Vertreter Hamburgs im Parlament in der Paulskirche, 1866 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und 1871 Mitglied im Deutschen Reichstag; zahlreiche handelspolitische Aktivitäten. 1838 Vermählung mit Mary Steward aus Dublin. 
Lokale Referenzen Edgard-Roß-Straße, Eppendorf, seit 1909
 
Lebensbeschreibungen Edgar Daniel Ross.pdf
Podcasts Ross Edgar Daniel.mp3
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1862 -
Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1874
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Rudolf Roß  
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Geboren 22. März 1872
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Februar 1951
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Rudolf Roß wurde am 22.3.1872 in Hamburg geboren. Er kam seinem großen Wunsch Lehrer zu werden nach und bekam 1892 eine Lehrstelle an der Knabenschule in der Poolstraße. Zwei Jahre später veröffentlichte er seinen ersten Artikel zur Bildungsreform, ein Thema was ihm zeitlebens am Herzen lag. Über den Kontakt des Lehrers Heinrich Möller begann Roß sich in diversen Ausschüssen der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens zu engagieren und bald trat er in dessen Vorstand ein. Als Schriftleiter der „Pädagogischen Reform“ veröffentlichte er viele Artikel zur Lehrerbildung, Fortbildungsfragen, rechtlichen Fragen der Lehrerschaft u. a. Als er die Tätigkeit als Schriftleiter 1911 aufgab, wechselte er in den Vorsitz des neu gegründeten Universitätsausschusses. 1919 zog er für die SPD in die Hamburgische Bürgerschaft ein, wo er sogleich zum Schriftführer gewählt wurde. Ein Jahr später wurde er Präsident. Zwischen 1921 und 1928 war Roß Leiter der von ihm mitbegründeten und mitkonzipierten Hamburger Volkshochschule. Er griff hierbei auf Ideen von der Arbeiterbildungsarbeit zurück; seiner Meinung nach war Bildung sowohl ein Beitrag zur Emanzipation des Individuums, als auch eine Voraussetzung für die Demokratisierung von Gesellschaft und Staat. 1928 wurde er in den Senat gewählt. Zwischen 1929 und 1933 wechselte er sich in den Ämtern des Ersten und Zweiten Bürgermeisters mit Carl Petersen ab. Danach zog er sich aus dem aktiven politischen Leben zurück. Rudolf Roß starb am 16.2.1951 in Hamburg.  
Lokale Referenzen Rudolf-Roß-Gesamtschule; Rudolf-Roß-Allee
 
Literaturhinweise Rudolf Roß_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Bürgermeister/in: 1. Januar 1930 - 31. Dezember 1931
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Paul Edwin Roth  
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Geboren 1918
Geburtsort  
Gestorben 1985
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Schauspiel und Tanz
Funktionen Bühnenschauspieler/in: -
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Dr. Carl Wilhelm Heinrich Gustav Adolph Röttiger  
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Geboren 20. September 1858
Geburtsort Stade 
Gestorben 13. Juli 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Wilhelm Röttiger war Lehrer und von 1904 bis 1924 Direktor der Realschule bzw. Oberrealschule Eppendorf. Nach der Reifeprüfung 1877 studierte er zunächst zwei Semester Mathematik in Jena, anschließend neuere Sprachen in Göttingen. 1883 wurde er dort promoviert. Die beiden Staatsprüfungen legte er 1884 und 1885 ebenfalls in Göttingen ab und erwarb die Lehrbefähigung für die Fächer Französisch und Englisch in allen Stufen sowie Religion und Latein in der Mittelstufe an Gymnasien. 1885 wurde er wissenschaftlicher Lehrer an der Gelehrtenschule des Johanneums, 1890 Oberlehrer. Von 1895 bis 1903 unterrichtete er am Wilhelm-Gymnasium.

Von 1904 war Röttiger erster Direktor der Realschule und ab 1911 auch der Oberrealschule Eppendorf, die er aufbaute. Während des Ersten Weltkrieges war er eingezogen, erreichte den Rang eines Majors und erhielt mehrere Auszeichnungen. 1919, 1920 und 1923 wurde er als Schulleiter wieder gewählt; 1924 wurde er pensioniert. Im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens in Hamburg hielt er von 1897 bis 1911 praktische Übungen zur Französischen Sprache ab.

Politisch zählte Röttiger zum rechten Spektrum. Er war Vorsitzender der Hamburger Altherrenschaft des Kösener SC, aktives Mitglied des Alldeutschen Verbandes und hielt dort 1902 und 1906 Festreden auf Bismarck-Festveranstaltungen. 1907 gehörte er zu den Mitbegründern des Hamburgischen Verbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. 1919/20 war er im Beirat des Bundes Deutscher Akademiker zu Hamburg. Entsprechend wurden in seiner Schule nationale Feste wie der Sedantag oder Bismarckfeierlichkeiten besonders begangen und im Unterricht die Bedeutung großer Männer und militärischer Leistungen hervorgehoben. 1913 erhielt er den Roten Adler-Orden vierter Klasse verleihen.

 
Literaturhinweise Röttiger Literatur.pdf
Kategorien Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1885 - 1924
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Peter Röver  
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Geboren 19. August 1636
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. März 1710
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A.E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 14.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 12. November 1679 - 1699
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Ernst Hermann Heinrich Rowohlt  
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Geboren 23. Juni 1887
Geburtsort Bremen 
Gestorben 01. Dezember 1960
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ernst Rowohlt war Verleger. Er gründete den Rowohlt Verlag und leitete das Unternehmen bis zu seinem Tod. Ursprünglich 1910 in Leipzig mit Kurt Wolff ins Leben gerufen, gründete Rowohlt nach einem Zerwürfnis mit seinem Leipziger Gesellschafter den Verlag 1919 in Berlin neu. Dort verlegte er namhafte Autoren der Weimarer Republik, darunter Hans Fallada, Kurt Tucholsky und Joachim Ringelnatz. Außerdem gab er mit Willy Haas die einflussreiche Zeitschrift „Literarische Welt“ heraus. Als einer der ersten deutschen Verleger publizierte er systematisch auch Texte amerikanischer Autoren. Nachdem die NSDAP Rowohlt 1938 Berufsverbot erteilte, wurde der Verlag bald ganz geschlossen, auch wenn Rowohlts Sohn, Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, die Geschäftsführung vorübergehend übernommen und versucht hatte, den Betrieb am Leben zu halten. Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten Ernst Rowohlt und sein Sohn den Verlag neu auf und verlegten den Unternehmenssitz nach Hamburg. Von dort aus konnte sich der Verlag schließlich langfristig als einer der bedeutendsten Buchverlage in Deutschland entwickeln. 1946 wagte der Rowohlt Verlag einen großen Schritt: Er brachte Titel der Weltliteratur als großformatige Zeitungsromane heraus. Hiervon ausgehend entwickelte sich die für den deutschen Nachkriegsbuchmarkt besonders prägende rororo-Taschenbuchreihe, die Literatur zu einem günstigen Preis für jedermann erhältlich machte. Rowohlt machte sich besonders verdient in der Verbreitung amerikanischer und französischer Schriftsteller und Philosophen auf dem deutschen Buchmarkt, darunter Jean-Paul Sartre, Ernest Hemingway, Henry Miller und Simone de Beauvoir. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Ernst Rowohlt“. 
Lebensbeschreibungen Ernst Rowohlt.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Verleger/in: -
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Dr. Alfred Rücker  
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Geboren 25. Juni 1825
Geburtsort Wendemuth bei Wandsbek 
Gestorben 25. April 1869
Todesort während einer Bahnfahrt zwischen Uelzen und Lüneburg 
Kurzbiographie Alfred Rücker war Jurist, Diplomat und Senator.
Er wurde am 25.6.1825 in Wendemuth bei Wandsbek geboren und stammte aus einer einflussreichen Hamburger Kaufmannsfamilie. Sein Großvater mütterlicherseits war der Senator Martin Johann Jenisch. Rücker besuchte das Katharineum in Lübeck, studierte anschließend Rechtswissenschaften und wurde 1848 in Heidelberg promoviert. 1849 erhielt er das Hamburgische Bürgerrecht und etablierte sich als Anwalt. 1852 legte Rücker seine Arbeit jedoch nieder und wechselte in den Diplomatischen Dienst. Er war nun als Geschäftsträger des Hamburger Rathes in Berlin tätig. Als James Colquhoun, diplomatischer Geschäftsträger der Hansestädte in London, im Jahre 1855 verstarb, wurde Rücker zu dessen Nachfolger berufen. Außerdem wurde er ebenso von Bremen und Lübeck berufen und amtierte als hanseatischer Generalkonsul und Gesandter. Es war maßgeblich Rückers Verhandlungsgeschick zu verdanken, dass der für Hamburg unvorteilhafte Stader Elbzoll 1861 abgelöst werden konnte. Ende des Jahres 1860 wurde er in den neugebildeten Hamburger Senat gewählt und kehrte alsbald in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Rücker war schwer erkrankt und starb am 25.4.1869 während einer Bahnfahrt zwischen Uelzen und Lüneburg.
 
Literaturhinweise Alfred Rücker_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Senator/in: -
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Hinrich Rücker  
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Geboren 21. Juni 1721
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. Oktober 1809
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hinrich Rücker, geboren am 21.06.1721 in Hamburg, gestorben am 21.10.1809 ebd. Sohn des Kaufmanns Siegmund Rücker und der Anna Brameyer. Kaufmann in Hamburg, seit 1767 Senator. Vermählt am 22.02.1746 mit Anna Luisa Frederking. 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: 1767 -
Kaufmann/-frau: -
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Peter Rühmkorf  
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Geboren 25. Oktober 1929
Geburtsort Dortmund 
Gestorben 08. Juni 2008
Todesort Roseburg 
Kurzbiographie

Peter Rühmkorf gilt als Hamburger Dichter mit einem ausgeprägten Lokalbezug, zumal er der Stadt bis zu seinem Lebensende treu geblieben ist. Er hat sich als in Gesellschaft und Zeit engagierter Intellektueller und mit seiner riskanten Artistik auf dem „Hochseil“ der Lyrik in die deutsche Literaturgeschichte eingeschrieben. Dabei verstand sich Rühmkorf als „Berufshamburger“. Den Blick aus seiner Wohnung in Övelgönne auf Elbe und Wanderweg beschrieb er in „Tabu I“. Elbe, Hafen und Huren gehören zu den Motiven seiner Lyrik. Ferner knüpfte Rühmkorf in seiner Lyrik an Hamburger Autoren wie Barthold Hinrich Brockes, Matthias Claudius und Friedrich Gottlieb Klopstock an. Er gab 1962 Wolfgang Borcherts Kurzgeschichten aus dem Nachlass heraus und schrieb 1961 über diesen jungen Nachkriegsschriftsteller die erste Monographie.

 
Lebensbeschreibungen Ruehmkorf.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
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Rutger Ruland  
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Geboren 25. August 1621
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. Mai 1675
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Von 1670 bis 1675 stand den Bürgermeistern und Senatoren der Senatssyndicus Rutger Ruland zur Seite, der an vielen Gesandtschaften teilnahm. 1921 geboren, hatte die Rechtsgelehrtenausbildung durchlaufen und auf Reisen kennen gelernt. Als Syndicus war er für alle Regierungsabläufe zuständig: die Verbindungen zu allen auswärtigen Gesandten in Hamburg, der Schriftwechsel mit deren Regierungen, deren Aufwartung bei Besuchen in der Stadt oder ihrer Nähe lagen in seiner Verantwortung. Außerdem unterstand ihm das ganze innerstädtische Rechtswesen: Gesetze und Verordnungen mussten von ihm ausgearbeitet und den Bürgern und dem Senat erläutert werden. Der umfangreichen Machtstellung entsprach, dass nur ihm genau wie den Bürgermeistern die Anrede „Magnificenz“ zustand.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
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Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2009 15.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Senatssyndicus: 1670 - 1675
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Rutger Rulant  
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Geboren 22. Januar 1665
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. November 1742
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Als Sohn des gleichnamigen Syndicus wird er am 22. Januar 1665 geboren. Er erwarb sich ab 1692 nach der Rückkehr von juristischen Studien und Reisen in der Vaterstadt eingehende Kenntnisse von deren Rechten, Sitten, Gebräuchen und wurde sehr bald von seinem Schwager, dem Bürgermeister Gerhard Schroeder (1703-1723) zur Hilfe und Ergänzung von dessen historischen und juristischen Arbeiten herangezogen. So kam er 1719 in den Senat. In diesem Amt entdeckte er als Prätor Verfehlungen im hamburgischen Münzwesen und sorgte für gründliche Abhilfe. 1728 fiel das Los der Bürgermeisterwahl auf ihn, ein Amt, das er bis zu seinem Tode am 22 November 1742 ausübte. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
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Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 11. Februar 1728 - 22. November 1742
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Vincent Rumpff  
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Geboren 24. März 1701
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. März 1781
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
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Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 17. Januar 1765 - 20. März 1781
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Philipp Otto Runge  
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Geboren 23. Juli 1777
Geburtsort Wolgast 
Gestorben 02. Dezember 1810
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Philipp Otto Runge präsentiert wie kaum eine anderer Künstler die vielschichtigen Umbrüche und Probleme der Zeit um 1800. Einige Kennzeichen lassen ihn als Wegbereiter der Moderne erscheinen. Früh begann er, am Klassizismus mit seinen oft durch mythologische Quellen vorgegebenen Sujets, Kritik zu üben, ebenso an dem akademischen Vorgehen, sich vor allem mit einzelnen Studien zu befassen, anstatt das Ganze künstlerisch begreifen zu wollen. Ihn prägte dabei die Idee, nicht Vorhandenes zu variieren, sondern als Künstlerpersönlichkeit Eigenes aus sich selbst heraus nicht nur verstandes– sondern auch gefühlsmäßig zu begreifen und zu erschaffen. Grundlage für sein Ziel einer neuen, reformierten Kunstauffassung sah er auch in einer Verbindung von Wissenschaft und Kunst, die sich etwa in seiner Farbentheorie spiegelt. Das Subjektive bedürfe einer grundlegenden Gesetzgebung, um sich entwickeln und emanzipieren zu können. 

Wichtig für sein Werk ist auch, dass er keine Auftragsbilder im herkömmlichen Sinne schuf. Dadurch, dass sein finanzielles Auskommen durch seinen Bruder Daniel gesichert war, schuf er seine Bildnisse aus freien Stücken, und konnte die Motive selbst wählen. Neben Selbstbildnissen und Bildnissen von Freunden und seiner Familie entstand dabei  eines seiner Hauptwerke, die „Zeiten“, welche einen völlig neuen Bildtypus darstellten. Vor der Vollendung verstarb Runge jedoch mit nur 33 Jahren. Ausführliche Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument "Philipp Otto Runge". 

 
Lokale Referenzen
Es ist anzunehmen, dass Philipp Otto Runge dem Bund der Freimaurer angehörte - eine verbindliche Logenzugehörigkeit ist nicht nachzuweisen. Symbolhafte Darstellungen in vielen seiner Bilder deuten darauf hin, dass er über tiefes Freimaurer-Wissen verfügte. Er hatte engen Kontakt zu Personen, die der Bruderschaft der Freimaurer verbindlich angehörten, wie: Matthias Claudius, Friedrich Gottlieb Klopstock, Jens Juel, Johann Wolfgang von Goethe und vielen mehr.
 
Spuren in Hamburg:
- in Barmbek-Nord ist seit 1929 die Rungestraße
- in Barmbek-Nord ist seit 1930 der Rungestieg
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
- Trostbrücke 2 ist seit 2012 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
 
Lebensbeschreibungen Philipp Otto Runge.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Dr. Herbert Ruscheweyh  
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Geboren 13. November 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. März 1965
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Herbert Ruscheweyh wurde am 13.11.1892 in Hamburg geboren. Er studierte Rechtswissenschaft in der Schweiz und promovierte 1918 in Kiel. Zunächst war er als Jurist in Hamburg tätig und Mitglied im Vorstand der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer. 1917 trat er der SPD bei und wurde in den großen Arbeiterrat gewählt. Seit 1928 war er Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, ab 1931 dessen Präsident. Im März 1933 war es seine Aufgabe, den unter Führung der Nationalsozialisten neu gebildeten Senat zu vereidigen. Er setzte sich außerdem für die Aufklärung der Verhaftungen von Ernst Thälmann und Etkar André ein, sowie weiterer Verhaftungen von KPD-Mitgliedern und Hausdurchsuchungen bei SPD-Mitgliedern. Mit dem „Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ wurde er Ende März 1933 aus seinem Amt enthoben. Danach arbeitete er weiter als Anwalt und machte sich vor allem in politischen Prozessen einen Namen. Unter anderem verteidigte er Julius Leber 1933 vor dem Lübecker Schwurgericht. Nach dem Hitler-Attentat 1944, von dem Ruscheweyh durch Dahrendorf unterrichtet worden war, wurde er einen Monat im KZ Fuhlsbüttel interniert. Nach dem Krieg war er am demokratischen Aufbau beteiligt und setzte sich vor allem für ein demokratisches Rechtswesen ein. 1961 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen. Er verstarb am 11.3.1963 in Hamburg. 
Lokale Referenzen Ruscheweyhstraße 
Literaturhinweise Herbert Ruscheweyh_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
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Hans Martin Ruwoldt  
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Geboren 15. Februar 1891
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. Oktober 1969
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Wahrgenommen wurde Ruwoldt seiner zahlreichen im öffentlichen Raum aufgestellten Skulpturen wegen vor allem als Tierbildhauer. Er schuf jedoch auch zahlreiche Grafiken, Zeichnungen und Aquarelle, und vor allem in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg konzentrierte er sich auf das Motiv des weiblichen Aktes, besonders des Doppelaktes. Später fand er dann zum Tiermotiv: im Hagenbeck-Tierpark studierte er exotische Tiere, wie Panther und Affen, die beide zu seinen besonders geschätzten Motiven gehörten. 

Geboren in Hamburg, wuchs Hans Martin Ruwoldt bei seiner Tante in Wismar auf, deren Mann als Baumeister tätig war. 1906 bis 1909 absolvierte er eine Bildhauerlehre in Rostock, 1911 bis 1914 studierte er an der Kunstgewerbeschule Hamburg. In der Bildhauerklasse von Richard Luksch traf er 1913 den russischen Bildhauer Moissy Kogan, durch den er mit der Technik des Negativschnitt erlernte: das Motiv wird direkt vom Modell negativ in eine Gipsplatte geschnitten, bevor es positiv in Ton geformt wird. 1928 tritt Hans Martin Ruwoldt der Hamburgischen Sezession bei. Schon vorher hatte er mit der Gruppe ausgestellt, und Freundschaften zu deren Mitgliedern gepflegt. So reiste er 1932 mit den Sezessionskollegen Karl Kluth und Willem Grimm nach Italien. Weiter ist besonders Rolf Nesch zu erwähnen, der in Ruwoldts Nachbarschaft sein Atelier hatte, und mit dem er gemeinsam mit druckgraphischen Techniken experimentiert. Als Nesch aber 1933 emigriert, hörte auch Ruwoldts Arbeit auf dem Gebiet der Grafik auf. Von 1926 bis 1933 war es vor allem der hamburgische Oberbaudirektor Fritz Schumacher, der Ruwoldt mit Aufträgen förderte: die meisten dieser Werke wurden in den 1950er bis 60er Jahren aufgestellt. Zur Zeit des Nationalsozialismus zog sich Ruwoldt zunächst zurück, einige seiner Werke wurden beschlagnahmt, doch erhält er in Folge auch einige Aufträge: sein „Urmotiv“, der Panther, ließ sich natürlich auf eine auf Kampfgeist und Aggression ausgelegte, repräsentative Kunstauffassung anpassen. Weiter spielte sicher seine schwierige finanzielle Situation eine Rolle, wenn Ruwoldt Aufträge der neuen Machthaber annahm. So schuf er (unfreiwillig) einen aufsteigenden Adler als Austausch für Ernst Barlachs Gefallenendenkmal, welches den Machthabern missfiel. Seinem Drang nach einer stärkeren Abstraktion seines Werkes konnte er erst nach der Zeit der NS-Diktatur nachgehen. Ab 1955 lehrte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Im Jahr seines Todes spendete er einen großen Teil seines Oeuvres an das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe.

 
Lokale Referenzen
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
 
Hamburg, Grindelhochhäuser, Schreitende
Hamburg, Stadtpark, Eisbär
Hamburg, Planten un Blomen, Gepard
Hamburg, Planten un Blomen, Panther
Hamburg, Binnenalster, Windsbraut 
 
Ruwoldtweg, Steilshoop, seit 1972

 

 

 
Literaturhinweise Hans Martin Ruwoldt_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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Bartelt vam Ryne  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1505 - 1524
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Dr. Manfred Sack  
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Geboren 24. April 1928
Geburtsort Coswig (Anhalt) 
Gestorben 04. Oktober 2014
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Hamburger Journalist und Architekturkritiker Dr. Manfred Sack ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Als Redakteur und Autor der ZEIT, der er seit 1959 angehörte, hat er die öffentliche Debatte über Architektur und Städtebau, aber auch über Musik, Design und Fotografie in Deutschland ganz wesentlich geprägt. Er hat Monografien über bedeutende Architekten wie Richard Neutra, Gottfried Böhm, César Manrique oder Günter Behnisch sowie zahlreiche Fachbücher verfasst. Von den vielen Ehrungen seien stellvertretend die Ehrenmitglied schaft in der Freien Akademie der Künste sowie der Ehrendoktor der Technischen Universität Darmstadt genannt. Manfred Sack war zudem langjähriger Autor und Mitglied des Beirats des von der Hamburgischen Architektenkammer herausgegebenen Jahrbuchs Architektur in Hamburg. In: DAB, (Deutsches Architektenblatt) 11/2014, Hamburg Regionalteil, S.3

Der Nachlaß von Dr. Manfred Sack befindet sich im Baukunstarchiv der Akademie der Künste in Berlin und teilweise im Hamburgischen Architekturarchiv

 
Sonstige Das_deutsche_Wohnzimmer.JPG
Nachrufe (Nekrologe) Ursula_Baus_Manfred_Sack_.pdf
Lebensbeschreibungen vita.txt
Vita_original_.jpg
Literaturhinweise HAA_Datenbank.txt
Kategorien Architektur
Funktionen Journalist/in: -
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Hinrick Salsborg  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1523 - 1531
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August Sanders  
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Geboren 31. Dezember 1809
Geburtsort Fürstenberg (Mecklenburg-Strelitz) 
Gestorben 16. Januar 1881
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie August Sanders kam 1823 nach Hamburg und absolvierte eine Kaufmannslehre. Bereits 1831 gründete er seine eigene Firma. Nach dem Eintritt seines Bruders Julius im nächsten Jahr erhielt die Firma den Namen August Sanders & Co. Im Januar 1844 folgte die Gründung einer Handelssozietät in Glasgow unter dem Namen Sanders Brothers. Am 31. Dezember 1853 wählte die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns August Sanders in die Commerzdeputation. Er war das erste jüdische Mitglied in der Vertretung der Kauf-mannschaft. Der Commerzdeputation gehörte er bis zum 31. Dezember 1859 an. Turnusmäßig führte er im letzten Jahre seiner Zugehörigkeit das Präsidiat.  
Lebensbeschreibungen August Sanders.pdf
Podcasts Sanders August.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1859 -
Bürgerschaftsmitglied: -
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Horst Sandtmann  
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Geboren 20. April 1923
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. Juli 1994
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1942 Maurergeselle mit Auszeichnung 1942-1948 Fachhochschule Hamburg mit Auszeichnung abgeschlossen, Gastvorlesungen Landeskunstschule Lerchenfeld 1942- 1945 Unterbrechung des Studiums durch Einberufung - Leutnant der Reserve 1948-1955 Führender Mitarbeiter bei Werner Kallmorgen, ab 1950 als selbstständiger Architekt und freier Mitarbeiter 1957-1963 Partnerschaft Horst Sandtmann und Friedhelm Grundmann 1963 Eigenes Büro in Hamburg 1989 Operation, danach nur noch “auf Sparflamme” tätig __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/sandtmann.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Kategorien Architektur
Funktionen Industrieproduzent/in: -
Architekt/in: -
Stadtplaner/in: -
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Emma Johanna Sauber  
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Geboren 10. Oktober 1848
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. April 1928
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emma Sauber (geb. Bösch) war mit Hermann Sauber verheiratet, dem Inhaber der Firmen Sauber Gebr. (Kohlenimport und Reederei) und Heinrich Brandenburg (Schiffswerft). Seit 1882 wohnte das Ehepaar in Wandsbek. Nach dem Tod ihres Mannes 1894 wurde Emma Sauber alleinige Inhaberin der Firma Sauber Gebr., da der einzige Sohn Herman erst 12 Jahre alt war. Die aktive Leitung der Firma lag in den Händen von Ernst J. F. Commentz, Emma Sauber unterrichtete sich jedoch über alle Vorgänge persönlich und traf bei allen wichtigen Entschlüssen die letzte Entscheidung. Unter ihrer Hand entwickelte sich die Firma in den folgenden Jahren äußerst erfolgreich und expandierte. Die Werft wurde 1897 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, in der Emma Sauber als Kommanditistin verblieb. 1922 zog sie sich aus dem Geschäftsleben zurück. 
Literaturhinweise EmmaSauber.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Prof. Dr. Herwarth Freiherr von Schade  
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Geboren 13. Dezember 1926
Geburtsort Breslau 
Gestorben 21. November 2009
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Herwarth Freiherr von Schade war lutherischer Theologe, Pastor, Oberkirchenrat und von 1980 bis 1988 Kirchenbibliotheksdirektor. Seit 1929 lebte er in Hamburg. 1943 wurde er Luftwaffenhelfer, 1944/45 war er Soldat in Schlesien. In der französischen Kriegsgefangenschaft von 1945 bis 1947 erfolgte seine Hinwendung zur Theologie; im Lager in Montpellier studierte er zwei Semester an der Ecole de Théologie Protestante. Das Studium setzte er dann an der Universität Tübingen und an der Kirchlichen Hochschule Hamburg fort. 1951 und 1953 legte er die beiden theologischen Examina in Hamburg ab und wurde 1954 von Landesbischof Simon Schöffel ordiniert. Als Hilfsprediger wirkte er in Groß und Klein Borstel, in Horn und von 1955 bis 1962 als Pastor in Nord-Barmbek. 1962 wechselte er als Kirchenrat in das Landeskirchenamt, 1967 wurde er zum Oberkirchenrat ernannt. Daneben predigte er regelmäßig in der Kirche Maria Magdalenen in Klein Borstel.

Anlässlich der Gründung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK) schied er aus der Kirchenverwaltung aus und absolvierte von 1977 bis 1979 die Ausbildung für den Höheren Dienst an Wissenschaftlichen Bibliotheken. 1980 übernahm er als Kirchenbibliotheksdirektor die Leitung der Nordelbischen Kirchenbibliothek, die er bis zu seinem Ruhestand Ende 1988 innehatte. Er entwickelte die Standardliste zum Schlagwortkatalog und ließ die Zeitschriftenaufsatzdokumentation auf EDV umstellen. 1982/83 war er Vorsitzender des Landesverbandes Hamburg des Deutschen Bibliotheksverbandes und gehörte zu den Mitbegründern der Zeitschrift „Auskunft“.

Ein besonderer Schwerpunkt seines Wirkens waren Kirchenmusik und Liturgik: Von 1962 bis 1978 war er Mitglied im Amt für Kirchenmusik sowie der Lutherischen Liturgischen Konferenz und zeitweise Vorsitzender des Liturgischen Ausschusses der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Von 1982 bis 1988 war er Vorsitzender des Gesangbuchausschusses der NEK. Von 1962 bis 1989 lehrte er – seit 1988 mit dem Titel Professor – am Fachbereich Kirchenmusik der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg. Von 1989 bis 1992 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg. 1996 wurde er dort mit einer Arbeit zur Hamburgischen Gesangbuchgeschichte zum Dr. theol. promoviert.

Schade publizierte zahlreiche zumeist biographische und bibliographische Artikel zur Hamburger Kirchengeschichte und war zeitweise Mitherausgeber der Reihe „Arbeiten zur Kirchengeschichte Hamburgs“. Besonders verdienstvoll ist sein Verzeichnis der Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation.

 
Literaturhinweise Schade Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1954 -
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