LEBENSLAUF Manfred Sack, geboren am 24. April 1928 in Coswig (Anhalt). Besuch der Oberschule dort und, als sie zu wenig Schülern wegen geschlossen wurde, bis Kriegsende Schüler einer Napola (genau: der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Anhalt) in Ballenstadt am Harz. Zuletzt das damals Übliche: Luftwaffenhelfer bei Stettin, Reichsarbeitsdienst bei Gardelegen, am 15. April 1945 Einberufung zur Luftwaffe, statt dessen drei Tage Dienst beim Wehrsturm in Coswig. 1947 Reifeprüfung an der Oberschule zu Dessau; danach Hilfslehrer an der Grundschule. Des Berufsziels „Architekt" im Reifezeugnis wegen: ein dreimonatiges Maurerpraktikum; von Oktober 1947 bis Oktober 1948 Museumspraktikant an der Lutherhalle in Wittenberg, einem Reformationsgeschichtlichen Museum. Unzählige Bewerbungen an Technischen Hochschulen (für Architektur) und Universitäten (einer anderen Neugier folgend: für Musikwissenschaft). Nach bestandener Aufnahmeprüfung dann das Studium der Musikwissenschaften und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin (nebenbei: der Philosophie, Jugend- und Sozialpsychologie, Rechtsphilosophie, Volkswirtschaftslehre, Publizistik) von 1948 bis 1954. Promotion mit einer Arbeit über „Leben und Werk Heinrich Pfendners - ein Beitrag zur süddeutschen Musikgeschichte im frühen 17. Jahrhundert"( Teilabdruck in den Mainfrankischen Heften, Band 82, Würzburg 1959 ). 1951 Heirat mit Diplom- Volkswirt Karola Müller; drei Kinder (Clemens Ulrich 1953, Karona Nicola 1955, Susanne Sabine 1957) Der erste Zeitungsartikel erschien 1954 im Berliner „Tagesspiegel". 1955 Redaktionsvolontär beim „Burgdorfer Kreisblatt" in Burgdorf/Hannover; 1956 Bezirksredakteur der „Norddeutschen Zeitung" (später „Hannoversche Rundschau") in Nienburg an der Weser; 1957 Redakteur in der Sonderheft-Redaktion des Constanze-Verlages in Hamburg; von 1959 bis 1994 Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT in Hamburg, danach bis Ende 1997 ihr Autor. . Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg. 1998 Dr.-Ing. E.h. der Technischen Universität Darmstadt. Auszeichnungen: Theodor-Wolff-Preis für hervorragenden Journalismus 1970/71 Kritikerpreis des Bundes Deutscher Architekten 1976 Pro-Musica-Preis des Ungarischen Rundfunks 1977 Deutscher Preis für Denkmalschutz 1980 Wolfgang-Hirsch-Auszeichnung der Architektenkammer Rheinland-Pfalz Internationaler Journalistenpreis der Bundesarchitektenkammer - 4. Preis 1987, 1. Preis 1988 Baukulturpreis des Bundes Deutscher Architekten Hamburg. Buchveröffentlichungen - unter anderem: „Bornholmer Bilder" 1978/1985/1997 „Architektur in der Zeit" 1985 „Gesichter von Gebäuden" 1980 „Das deutsche Wohnzimmer" 1987 „Lebensraum: Straße" 1982 „einfache Paradiese - Holzhäuser von heute" 1985 „Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen" 1986 „Hans-Georg Rauch: Architektur" 1986 „Betonbau im Wandel der Zeit" 1986 „Cesar Manrique - Maler & Bildhauer & Architekt" 1987 „Gustav Peichl: Gebaute Ideen" 1988 „Bilder aus Stade" 1988 „Bremer Giebel" 1989 „Die Hamburger Speicherstadt" 1990 „Auftritte - Valente, Belafonte & Co., Komplimente und Verrisse" 1991 „Die Hamburger Elbchaussee" 1992 „Richard Neutra" 1992 „Alltagssachen" 1992 „Quodlibet" (über Schreiben, Schriften, Papier, Druck- und Buchbindekunst) 1992. Ferner: Vor-, Nachworte, Essays, Reportagen, andere Beiträge in Architektur- und Photobüchern. Herausgeber des Bandes „Zurück in die Zukunft" der Freien Akademie der Künste, Hamburg 1981 - Zusammen mit Ulrich Conrads Herausgeber und Mitautor der Buchreihe „Reißbrett": Band l „Fehling und Gogel" 1981, „Karljosef Scharnier" 1983, „Otto Steidle" 1985. Unter dem Pseudonym Siegfried Kaspar Lentow „Rasen, Rosen und Radieschen" (ein Gartenbuch, zusammen mit Gisela Gramenz) 1968. Unter dem Pseudonym Siegfried Siegel „Liebesgeschichte" (ein Roman, mit Hellmut Karasek) 1971. Zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften. Viele Musiksendungen („Schallplatten für Kenner", zwölf Jahre lang im Norddeutschen Rundfunk, 2. Programm) Seit 1998 freier Journalist. 11.11.1998 Manfred Sack