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Käthe Tennigkeit  
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Geboren 02. April 1903
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. April 1944
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Käthe Schlichting wurde am 2.4.1903 in Hamburg geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin und leitete diverse Gruppen im sozialdemokratischen Arbeiter-, Turn- und Sportbund. Außerdem arbeitete sie im Hamburger Gewerkschaftshaus, wo sie für die Bäckergewerkschaft frauenpolitische Arbeit übernahm. Später arbeitete sie im Metallarbeitergewerkschaft, wo sie ihren Mann Richard Tennigkeit kennenlernte. Zusammen hatten sie einen Sohn.

Als Mitglieder der kommunistischen Hamburger Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen gingen beide 1933 in den illegalen Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Das Ehepaar gewährte vielen Widerstandskämpfern in ihrer Wohnung Unterschlupf vor der Gestapo. 

Am 24.2.1944 wurde das Ehepaar verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel gebracht. Dort verstarb Käthe Tennigkeit am 20.4.1944, die genauen Todesumstände konnten nie aufgeklärt werden.

 
Lokale Referenzen

Zwei Stolpersteine vor dem Haus am Moschauer Kamp 24; Tennigkeitweg in Poppenbüttel; Erinnerungsstein im „Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof

 
Lebensbeschreibungen Käthe Tennigkeit.pdf
Kategorien Politik
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Friedrich Karl Freiherr von Tettenborn  
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Geboren 19. Februar 1778
Geburtsort Tettenborn/Grafschaft Sponheim 
Gestorben 09. Dezember 1845
Todesort Wien 
Kurzbiographie Friedrich Karl Freiherr von Tettenborn, geboren 19.2.1778 in Tettenborn/Grafschaft Sponheim, gestorben 9.12.1845 in Wien, Sohn des markgräflich badischen Jägermeisters von Tettenborn und seiner Gemahlin, geborene Gräfin Arz. Nach forstwirtschaftlicher Ausbildung und kurzem Studium in Göttingen und Jena seit 1794 militärische Laufbahn, seit 1812 in russischen Diensten, zuletzt im Range eines Generals; nach den napoleonischen Kriegen seit 1818 in badischen Diensten, wiederholt als Gesandter tätig. Befreier Hamburgs 1813 von der französischen Besatzung, dafür als erster Ehrenbürger von der Stadt ausgezeichnet. 
Kategorien Politik
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Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Helmut Friedrich Wilhelm Thielicke  
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Geboren 04. Dezember 1908
Geburtsort Barmen 
Gestorben 05. März 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Helmut Thielicke gehörte zu den gesellschaftlich einflussreichsten Theologen und christlichen Publizisten der fünfziger bis siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Nach dem Abitur studierte er ab 1928 Evangelische Theologie und Philosophie in Greifswald, Marburg, Erlangen und Bonn. Zu seinen Lehrern gehörten so unterschiedliche Professoren wie Karl Barth und Paul Althaus. 1931 wurde er zum Dr. phil. promoviert und legte 1932 in Koblenz das erste und 1934 in Ansbach das zweite theologische Examen ab. 1934 erfolgte die theologische Promotion. Schon ein Jahr später habilitierte er sich für Systematische Theologie und wurde 1936 Dozent in Erlangen.

Von 1936 bis 1940 vertrat er befristet einen Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie in Heidelberg. Eine Übernahme als Dozent neuer Ordnung wurde aufgrund von grundsätzlichen Überlegungen abgelehnt und seine Lehrbefugnis erlosch. Zeitweise hatte er im Nationalsozialismus Rede- und Schreibverbot, obwohl er 1933/34 der SA angehört hatte. Von März bis November 1940 war er zur Wehrmacht eingezogen. Nachdem er sich im selben Jahr vergeblich um das Amt des Hauptpastors an St. Nikolai in Hamburg beworben hatte, wurde Thielicke 1941 durch die Initiative des Württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm Pfarrer in Ravensburg/Württemberg und 1942 Leiter des für ihn geschaffenen Theologischen Amtes der Württembergischen Landeskirche in Stuttgart. 1945 wurde er zum Ordinarius für Systematische Theologie an der Tübinger Universität ernannt, daneben predigte er regelmäßig in der Stuttgarter Markuskirche und sprach in Lagern vor internierten Nationalsozialisten und Offizieren. 1951 war er als Rektor der Universität auch Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. 1953 wirkte er als Ratsherr der Stadt Tübingen. Rufe nach Heidelberg und das Angebot, das Amt des Kultusministers zu übernehmen, lehnte er ab. Von 1952 bis 1954 gehörte er dem Berufungsausschuss für die Evangelisch-Theologische Fakultät in Hamburg an, deren erster Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie er von 1954 bis 1974 war. 1954/55 war er der erste Dekan der Fakultät, später ihr Pressereferent und 1960/61 Rektor der Universität.

1951 erschien der erste von vier Bänden seiner umfangreichen Ethik, die – wie viele andere Publikationen – zahlreiche Auflagen erlebte; eine dreibändige Dogmatik schloss sich an. Thielickes thematisierte auch Grenzfragen der theologischen und medizinischen Ethik. 1983 erschien sein Überblickswerk „Glauben und Denken in der Neuzeit“. Thielicke wurde durch seine zahlreichen Veröffentlichungen, Vorträge und Predigten, insbesondere in der Hamburger St. Michaeliskirche, einem größeren Publikum bekannt, zumal er sich zu vielen Tagesfragen äußerte.

Thielicke war sehr vom Militärischen geprägt, kurzzeitig erwog er sogar, nebenamtlich Militärbischof zu werden. Politisch nahm er klar eine konservative Position ein und kritisierte „linke“ Strömungen. 1959 verteidigte er den nationalsozialistisch und antisemitisch belasteten Richter im Nieland-Justizskandal Enno Budde und unterstellte seinen Kritikern „Anti-Antisemitismus“. 1964 kritisierte er in den „Burschenschaftlichen Blättern“ die Vergangenheitsbewältigung als „Hexenwahn“ und „Nationalmasochismus“. Schon kurz nach Kriegsende hatte Thielicke eine Alleinschuld der Deutschen abgelehnt, dabei das „Dritte Reich“ verharmlost und die Opfer aus dem Blick verloren. 1967/68 geriet er in die Kritik, seine Predigten wurden Gegenstand heftiger öffentlicher Auseinandersetzungen, auch in der Synode. 1978 beklagte Thielicke mit einer „Fallstudie“ einen von ihm ausgemachten „Linksruck“ in den Evangelischen Studentengemeinden, 1981 griff er den Weltkirchenrat wegen seiner politischen Orientierung an.

Thielicke erhielt zahlreiche Ehrungen, u.a. das Große Bundesverdienstkreuz sowie theologische Ehrenpromotionen der Universitäten Heidelberg und Glasgow sowie die juristische der kanadischen Universität Waterloo/Ontario und die für Literatur der Hickory University North Carolina, USA. In Hamburg wurde 1988 ein kleines Gehölz am S-Bahnhof Hoheneichen und 1990 in der Nähe der Michaeliskirche ein Stieg nach ihm benannt.

 
Literaturhinweise Thielicke Literatur.pdf
Kategorien Politik
Medien
Religion
Funktionen Theologe/in: 1934 -
Hochschullehrer/in: 1936 -
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Nicolaus Thode  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1517 - 1524
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Antonie Wilhelmine Traun  
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Geboren 06. Dezember 1850
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. Oktober 1924
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Antonie Westphal war die älteste Tochter von Carl Wilhelm Ludwig Westphal, Kaufmann und Mitinhaber der Teefirma G.W.A. Westphal Sohn & Co. Einer ihrer fünf Geschwister war der Senator Otto Westphal (Wirtschaft und Verkehr).

1871 heiratete sie den acht Jahre älteren Kaufmann und Harburger Fabrikanten Otto Traun. Durch ihren Onkel Adolf Meyer kam Antonie Traun mit der Politik in Berührung. Er nahm sie zu den ersten Reichstagssitzungen mit. Antonie Traun wurde glühende Bismarck-Verehrerin. Sie war konservativer Gesinnung und gleichzeitig aufgeschlossen für das Neue.
So politisiert, schloss sie sich zuerst der von ihrem Schwager, dem Inhaber der Hamburger Gummiwerke und Senator Dr. Heinrich Traun (1838-1909) geschaffenen Hamburger Volksheime an. 
Antonie Traun wurde auch eine Anhängerin und Aktivistin der bürgerlichen Frauenbewegung. Als sie mit 48 Jahren Mitglied der Ortsgruppe Hamburg des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins wurde, hatte sie in 26 Jahren sechs Kinder geboren, von denen eins im Alter von einem Jahr gestorben war.  Schon bald übte sie im Vereinsvorstand entscheidenden Einfluss aus. 1900 schuf Antonie Traun aus einer Arbeitsabteilung des Vereins den selbstständigen Zweigverein „Die sozialen Hilfsgruppen“. Das Ziel der „Sozialen Hilfsgruppen“ war: Frauen und Mädchen der Oberschicht zur Mitarbeit in sozialen Einrichtungen zu gewinnen, damit sie gesellschaftliches und staatsbürgerliches Verantwortungsbewusstsein erlernten.  
1907, ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, wurde Antonie Traun Mitglied des Hauptvorstandes des „Allgemeinen Deutschen Frauenvereins“.
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, begeisterte sie die Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung zum Dienst in der Kriegshilfe. Ein Jahr später schuf sie gemeinsam mit Nanny Goldschmidt den „Bund Hamburgischer Hausfrauen. Ziel des Hausfrauenbundes war: die Vertretung der volkswirtschaftlichen Interessen der Hausfrauen als Konsumenten und Produzenten. Der Bund wollte die Arbeit der Hausfrau mit der Tätigkeit in anderen Berufen gleichsetzen. Dieser Passus wurde jedoch 1918 gestrichen, denn gegen Ende des Ersten Weltkriegs entwickelten sich die Hausfrauenvereine immer mehr zu nationalistischen, konservativen Frauenvereinigungen.

 

 
Kategorien Politik
Wohlfahrt
Bildungswesen
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Franz Eduard Alexander Tügel  
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Geboren 16. Juli 1888
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. Dezember 1946
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Franz Tügel war Hamburger Landesbischof und leitete als überzeugter Nationalsozialist von 1934 bis 1945 die Landeskirche. Nach dem Theologiestudium und den theologischen Examina wurde er 1914 ordiniert und 1916 zum Pastor an der Hauptkirche St. Nikolai gewählt. 1919 wechselte er aufgrund der Konversion seiner Frau zum Katholizismus an die Gnadenkirche-St. Pauli, wo er bis Ende 1933 blieb. Theologisch engagierte sich er nach dem Ersten Weltkrieg in der kurzlebigen Volkskirchenbewegung. In seinem Amtsverständnis nahm die Predigt den zentralen Platz ein. Franz Tügel war sehr intolerant und bekämpfte vehement alle liberalen Strömungen in Kirche und Gesellschaft. Einen Pluralismus der Meinungen ließ er nicht zu, differenziertem Denken und selbstkritischem Abwägen erteilte er eine Absage. 1931 trat Tügel der NSDAP bei. Er engagierte sich als „Gauredner“ sowie bei den Deutschen Christen, deren Vertrauensmann er 1933 wurde. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Aktionsausschusses der Kirche, um den Kontakt zur NSDAP zu halten, und Oberkirchenrat. Nach Auseinandersetzungen der Deutschen Christen mit dem ersten Landesbischof Simon Schöffel trat dieser im März 1934 zurück und Tügel wurde in dieses Amt gewählt. 1934 wurde er als Landesbischof zugleich Hauptpastor an der Hauptkirche St. Jacobi, bis er 1940 aus gesundheitlichen Gründen auf dieses Amt verzichtete. Tügel praktizierte das Führerprinzip, alle wichti­gen Angele­genheiten, so auch die Besetzung von Pfarrstel­len, blieben ihm vorbehalten. Er kontrollierte von 1935 bis zu ihrer Einstellung 1941 die „Hamburgischen Kirchenzeitung“ und bestimmte so auch die kirchliche Presse. Für ihn war das geistliche Amt „Mannesamt“, daher schränkte er die Wirkungsmöglichkeiten von Theologinnen in der Hamburger Landeskirche drastisch ein. 1935 hielt Tügel die Deutschen Christen in Hamburg nicht mehr für erforderlich, weil er die Kirche im nationalsoziali­stischen Sinne führte. Daher legte er sein Gauobmannsamt nieder und trat aus dieser Gruppierung aus. In seiner Politik machte er Zugeständnisse an Pastoren der Bekenntnisgemeinschaft, um so die Landeskirche zu konsolidie­ren und seine eigene Position zu festigen, arbeitete aber auch mit massiven Drohungen gegen die kirchliche Opposition, die seine geistliche Autorität infrage stellte. Tügel blieb trotz einiger Konflikte mit der NSDAP Parteimitglied, überzeugter Nationalsozialist und Antisemit. Im Juli 1945 gab er nur auf äußeren Druck sein Amt auf und wickelte bis Ende Oktober noch die laufenden Geschäfte ab; zu einer Einsicht oder Distanz zu seinem nationalsozialistischen Engagement kam er nicht. Auch nachdem das millionenfache Morden offenbar geworden war, fand er kein Wort des Bedauerns, vielmehr verharrte er weiterhin in seinen fatalen Ansichten.

 
Literaturhinweise Timm Literatur.pdf
Kategorien Politik
Religion
Funktionen Theologe/in: 1914 -
Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1914 -
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Bartholomeus Twestreng  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1663 - 1668
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Evert Twestreng  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1606 - 1609
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Erik van Tzeven  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1499 - 1504
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Erik van Tzeven  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1464 - 1478
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