Kurzbiographie |
Der Bauhof-Maurermeister und Schüler Sonnins, Johann Georg Tiltzig wurde 1758 als Maurerpolier Hamburger Bürger und 1771 Bauhof-Maurermeister beim Neubau der Großen St. Michaeliskirche (1751-62). 1767 wurde von Tiltzig eine Zeichenklasse für angehende Handwerker eröffnet, die spätere Bauschule. 1769 erstellte Tiltzig ein statisches Gutachten für einen neuen Turmhelm von St. Katharinen. Zur gleichen Zeit (1769/71) erfolgte durch ihn nach Plänen von Kopp und Tiltzig der Neubau des Eimbeckschen Hauses am Dornbusch, Ecke kleine Johannisstraße, ein zweigeschossiger Ziegelrohbau mit Mansarddach und dem Ratskeller - im dortigen Herrensaal hielt der Rat seine Petrimahlzeiten ab. Das Gebäude wurde beim Großen Hamburger Brand 1842 zerstört, nur die von dem schwedischen Bildhauer J.W. Manstadt gefertigte Bacchusstatue konnte gerettet werden, sie steht jetzt am Eingang zum Ratsweinkeller. An der Katharinenkirche erfolgten 1773/74 durch Tiltzig Reparaturen am Ostgiebel des Mittelschiffes und größere Instandsetzungen an der Kanzel infolge der Senkung des dortigen Pfeilers. Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Familienliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984. zusammengestellt von Britta Knust |