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Max Schmeling  
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Geboren 28. September 1905
Geburtsort Klein Luckow/Uckermark 
Gestorben 02. Februar 2005
Todesort Wenzendorf bei Hamburg 
Kurzbiographie

Max Siegfried Adolf Otto Schmeling wuchs als ältestes von drei Kindern in Hamburg auf. Sein Vater war Steuermann bei der Hapag. Nach Ende der Volksschule begann er als 14jähriger eine kaufmännische Lehre. Ab 1922 arbeitet er bei einer Düsseldorfer Brunnenbaufirma und trat in den Kraftsportverein Benrath ein. Im April 1924 entschied er sich, ins Profilager zu wechseln. Er wurde Deutscher Meister im Halbschwer- und Schwergewicht. Am 12. Juni 1930 errang er durch Disqualifikation seines Gegners den Weltmeistertitel gegen Jack Sharley in New York. Sein legendärer Sieg gelang ihm 1936 mit einem K.O. in der 12. Runde gegen den als unschlagbar geltenden „Braunen Bomber“, Joe Louis. Die nationalsozialistische Propaganda nutzte Schmelings Popularität, ohne ihn jedoch politisch vereinnahmen zu können. So behielt er gegen den Willen der Nazis seinen  jüdischen Manager Joe Jacobs und schützte zwei junge Juden während der „Reichkristallnacht“ 1938. Nach dem Krieg erwarb er eine Abfüllkonzession für Coca Cola in Hamburg. Als ältester Unternehmer der Stadt und mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet starb Max Schmeling am 1. Februar 2005 im Alter von 99 Jahren. Sein Vermögen hatte er in eine gemeinnützige Stiftung überführt.

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Koppel 6 ist seit 2011 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
Max-Schmeling-Park, Harburg, seit 2011
 
Lebensbeschreibungen Max Schmeling Bio.pdf
Literaturhinweise Schmeling Literaturhinweise.pdf
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Erwin Seeler  
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Geboren 29. April 1910
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. April 1997
Todesort Norderstedt 
Kurzbiographie

Erwin Seeler war ein erfolgreicher Hamburger Fußballspieler. Schon als Junge spielte er bei Rothenburgsort 96 und später beim Arbeitersportverein SC Lorbeer 06. Als 16jähriger stand er 1926 zum ersten Mal als Stürmer in der ersten Mannschaft des Vereins auf dem Platz. 1929 und 1931wurde er mit Lorbeer 06 ATSB-Bundesmeister. Die Fußballabteilung des Arbeiter-Turn und Sportbundes war eine Konkurrenzgründung zum bürgerlich geprägten DFB. Bei der Arbeiter-Olympiade 1931 erzielte Erwin Seeler im Viertelfinalspiel gegen Ungarn beim 9:0 sieben der Tore und war damit Torschützenkönig. 1932 wechselte er zum DFB-Club Victoria Hamburg und 1938 zum Hamburger Sportverein. Mit dem HSV, für den er bis 1949 rund 200 Pflichtspiele absolvierte, wurde er mehrfach Nordmark- und Hamburg-Gaumeister und nach dem Krieg 1947 und 1948 zweimal Meister in der britischen Zone. Ein Wadenbeinbruch 1948 beendete seine aktive Karriere. Später war er Trainer vom SC Victoria, beim VfL Oldesloe und anschließend beim Heider SV. Erwin Seeler ist der Vater der Fußballprofis Dieter und Uwe Seeler.

 
Lokale Referenzen Im Herbst 2018 benannte Hamburg einen Park im Statdteil Rothenburgsort nach Erwin Seeler.
 
Lebensbeschreibungen Erwin Seeler.PDF
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Erwin Sietas  
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Geboren 24. Juli 1910
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 20. Juli 1989
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Erwin Sietas war einer der erfolgreichsten Sportler Hamburgs. Der Schwimmer nahm an drei Olympischen Spielen teil, bei denen er jeweils das Finale über 200 Meter Brust erreichte. In Amsterdam 1928 und Los Angeles 1932 wurde er jeweils Vierter, 1936 in Berlin gewann er hinter dem Japaner Tetsuo Hamuro die Silbermedaille. Er war Weltmeister über 200 Meter, Europameister und sieben Mal Deutscher Meister. Auch als Wasserballer war er erfolgreich und bei Länderspielen gegen Italien und Serbien im Team. Nach seiner aktiven Zeit engagierte er sich für seinen Verein, den Hamburger Schwimm-Club, den er an die Spitze der Schwimm- und Wasserball-Vereine seiner Heimatstadt führte. Drei Jahre nach seinem Tod wurde er 1992 in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen.
 
Lebensbeschreibungen Erwin Sietas Bio.pdf
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Martin Abraham Stock  
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Geboren 20. August 1892
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. September 1970
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Martin Abraham Stock war ein Hamburger Fußball-Spieler und Sportfunktionär. Nach dem 2. Weltkrieg war er Mitglied im DFB-Vorstand. Während der NS-Herrschaft wurde er im Dezember 1936 wegen „Rasenschande“ von der Gestapo festgenommen, aber einen Monat später wieder freigelassen. Er wirkte anschließend als Spieler, Schiedsrichter und Funktionär für die jüdische „Sportgruppe Schild“, bis diese nach der Reichspogromnacht im November 1938 aufgelöst wurde. Am 8. November 1941 gehörte Stock zu den 969 Hamburger Juden, die ins Ghetto Minsk deportiert wurden. Am 15. April 1945 wurde er von britischen Soldaten im KZ Bergen-Belsen befreit. Er war einer von nur acht Deportierten seiner Gruppe, die den Holocaust überlebten. Danach engagierte er sich erneut für den Fußball. Im Mai 1950 wurde er Leiter des Spielausschusses des DFB und gehörte damit dem Vorstand des DFB an – als erstes Vorstandsmitglied jüdischen Glaubens in der Geschichte des Verbandes. Ende 1950 wanderte er zu seinem Bruder nach Brasilien aus, kehrte 1957 wieder nach Hamburg zurück und war viele Jahre Schiedsrichter-Obmann beim Hamburger Fußball-Verband.

 
Lebensbeschreibungen Martin Abraham Stock.pdf
Literaturhinweise Martin Abraham Stock_Literatur.pdf
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Gerhard Stöck  
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Geboren 28. Juli 1911
Geburtsort Kaiserswalde 
Gestorben 29. März 1985
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Studienrat Gerhard Stöck war erfolgreicher Leichtathlet und Goldmedaillen-Gewinner im Speerwurf bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, bei denen er außerdem im Kugelstoßen eine Bronzemedaille errang. Zuvor war er 1935 Studentenweltmeister im Speerwurf und Fünfkampf geworden. Schon 1933 war er der SA beigetreten und im Lauf der Jahre bis zum Sturmbannführer (Major) befördert worden, seit 1937 war er Mitglied der NSDAP. Im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung arbeitete er als Sportreferent. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er 1950 in Hamburg zum Leiter des Sportamtes berufen. 1956 und 1960 war er Chef de Mission der gesamtdeutschen Olympia-Mannschaft in Melbourne und Rom. Nach seinem Tod 1985 stiftete die Stadt den „Gerhard-Stöck-Preis“, der von 1986 bis 2006 an verdiente Sportler und Vereine verliehen wurde.

Sport

Leichtathlet, Olympia-Gewinner

Sportfunktionär

Studienrat

 

 
Lebensbeschreibungen Gerhard Stoeck.pdf
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