Hamburger Persönlichkeiten - Musik | B
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Carl Philipp Emanuel Bach  
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Geboren 08. März 1714
Geburtsort Weimar 
Gestorben 14. Dezember 1788
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der "große Bach" – damit war im 18. Jahrhundert nicht Johann Sebastian gemeint, sondern sein berühmter Sohn, Carl Philipp Emanuel. Der so genannte "Hamburger Bach" wirkte von 1768 bis 1788 als Musikdirektor der fünf Hamburger Hauptkirchen und war Kantor an der Gelehrtenanstalt Johanneum.

Unterricht in Komposition und Klavierspiel erhielt der zweitälteste Bach-Sohn bei seinem Vater parallel zur schulischen Ausbildung, die anfangs in Köthen und ab 1723 an der Leipziger Thomasschule absolviert wurde. Ganz der Musik widmete Bach sich erst, nachdem er sein Jurastudium abgeschlossen hatte und 1738 in die Hofkapelle des Kronprinzen und späteren König, Friedrich II. von Preußen eintrat. Als Hofcembalist hatte er den Flöte spielenden und komponierenden Monarchen zu begleiten.

30 Jahre blieb Bach in Berlin, komponierte und konzertierte daneben auch öffentlich und stand bereits in dem Ruf, einer der führenden Cembalo- bzw. Klavierspieler Europas zu sein, bevor er 1768 mit seiner Familie als neuer Kantor und Kirchenmusikdirektor nach Hamburg kam. Sein Amtsvorgänger und Patenonkel, Georg Philipp Telemann, war 1767 gestorben, und nun hatte sich der bisherige Cammermusicus um die Ausstattung und Leitung der Hamburger Kirchenmusik zu kümmern. Daneben nutzte der Musikdirektor intensiv die Gelegenheit, auf seinen Bach'schen Privatconcerten mit eigenen Werken zu brillieren.

In Hamburg entstanden etwa die sechs Streichersinfonien Wq182, die "Hamburger Sonate" (Flötensonate Wq 133), bedeutende Chorwerke und weitere kammermusikalische Kompositionen. Sein breites künstlerisches Schaffen umfasst neben Kantaten, Oratorien und Orgelsonaten unter anderem 19 Sinfonien, 200 Klavierkompositionen und 50 Klavierkonzerte. Stilistisch nimmt Bach eine wichtige Verbindungsstelle zwischen Barock und Klassik ein. Er gilt als der bedeutendste Vertreter der "Hamburger" oder "norddeutschen Schule". Seine letzte Ruhestätte liegt im Gruftgewölbe der St. Michaeliskirche. 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Felix Mendelssohn Bartholdy  
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Geboren 03. Februar 1809
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 04. November 1847
Todesort Leipzig 
Kurzbiographie Eine Gedenktafel in der Hamburger St. Michaeliskirche ehrt den großen Komponisten, Pianisten, Dirigenten und Musikorganisator mit folgender Inschrift: "Am 5. Februar 1809 wurde Felix Mendelssohn Bartholdy nahe dieser Kirche geboren. Seine Psalmkompositionen für den evangelischen Gottesdienst verbinden jüdische Tradition mit christlichem Bekenntnis. Wir gedenken seiner an dieser Stelle als des Wiederentdeckers von Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion und Georg Friedrich Händels Oratorien".

Tatsächlich wurde Felix Mendelssohn Bartholdy in der Großen Michaelisstraße 14 geboren und hat dort seine ersten Lebensjahre verbracht. Aber Spuren gibt es nicht mehr, die Straße wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Und die Beziehung zu Hamburg war kurz, denn schon 1811 zog die Familie nach Berlin, wo die Entwicklung des musikalischen Wunderkindes stattfand: Mit sieben Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht, mit neun trat er gemeinsam mit seiner Schwester Fanny zum ersten Mal öffentlich auf, mit 11 stellt er seine erste Komposition vor und mit siebzehn komponiert er bereits die Ouvertüre zu Shakespeares "Sommernachtstraum", eines seiner bekanntesten Stücke. Die 1820er Jahre waren die Wanderjahre, geprägt von zahlreichen Konzertreisen durch Europa, bis Mendelssohn 1833 zum Musikdirektor in Düsseldorf und zwei Jahre später Gewandhauskapellmeister in Leipzig ernannt wurde. Dort feierte er seine größten Triumphe, führte das Gewandhausorchester zu Weltruhm.

Bis zu seinem frühen Tod mit nur 38 Jahren schuf Mendelssohn ein Œuvre von mehr als 400 Werken, Konzerte, Vokal-, Orchester-, Kammermusik- und Klaviermusikwerke, dazu fünf Sinfonien (Schottische', 'Italienische) und die Oratorien "Paulus" und "Elias".

Bereits zu Lebzeiten erlebte antisemitische Vorbehalten verstärkten sich nach seinem Tod in heftige Angriffe und gipfelten im Nationalsozialismus im Verbot seiner Musik.  
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- Ludwig-Ehrhardt-Straße/Ecke Erste Brunnenstraße ist seit 1989 eine Gedenktafel von der Patriotischen Gesellschaft
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Hermann von Beckerath  
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Geboren 1909
Geburtsort  
Gestorben 1964
Todesort  
Kurzbiographie Hermann von Beckerath war Cellist. 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Hermann Berens  
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Geboren 1826
Geburtsort  
Gestorben 1880
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Julius von Bernuth  
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Geboren 08. August 1830
Geburtsort Rees/Rhein 
Gestorben 24. Dezember 1902
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Julius von Bernuth, geboren 8.8.1830 in Rees/Rhein, gestorben 24.12.1902 in Hamburg, Sohn des Weseler Landrats Heinrich von Bernuth und der Johanna van dem Broek. Neben Jurastudium und Referendariat musikalische Ausbildung. 1854-1868 Dirigent der Singakademie in Leipzig, 1867-1895 Leiter der Philharmonischen Konzerte in Hamburg, 1873 Begründer des Hamburger Konservatoriums. Auch als Komponist tätig. Vermählt 20.4.1863 mit Doris Carolina Sophie Therese Pagels. 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Musiker/in: -
Orchesterleiter/in: -
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Jakob Brahms  
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Geboren 01. Juni 1806
Geburtsort Heide/Holstein 
Gestorben 11. Februar 1872
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Jakob Brahms, geb. 1.6.1806 in Heide/Holstein, gest. 11.2.1872 in Hamburg, Sohn des Heider Gastwirts und Krämers Johann Brahms und der Christiane Magdalene Asmus aus Wöhrden b. Heide. Nach fünfjähriger Stadtpfeiferlehre in Wesselburen, 1826 Übersiedlung nach Hamburg, dort Tätigkeit als freier Musikant in Gaststätten, seit 1835 als Hornist im Bürgermilitär, seit 1853 Kontrabassist am Stadttheater und von 1864 bis 1870 Kontrabassist bei den Hamburger Philharmonischen Konzerten. 9.6.1830 erste Eheschließung mit der in Hamburg ansässigen Näherin Christiane Nissen (gest. 1865), 22.3.1866 zweite Eheschließung mit Karoline Paasche, verw. Schack (erste Ehe) und Pomplun (zweite Ehe), aus Pinneberg; Vater des Komponisten Johannes Brahms.  
Lokale Referenzen
Johann Jacob Brahms wurde unter der Matrikel-Nummer 33 als Mitglied der Johannis-Loge "Zum Pelikan" geführt. Im Jahre 1865 hatte er in dieser Loge den Freimaurer-Meistergrad inne.
 
Spuren in Hamburg:
- im Brahmsquartier ist eine Stehle mit Gedenktafel, auf der auf seinen Sohn Johannes Brahms und die Väterliche Wohnung im Hinterhaus Specksgang 24 hingewiesen wird.
 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Johannes Brahms  
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Geboren 07. Mai 1833
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. April 1897
Todesort Wien 
Kurzbiographie Im ärmlichen Gängeviertel in der Neustadt wurde er geboren, im nah gelegenen Michel getauft und konfirmiert – Johannes Brahms ist ein echter Sohn Hamburgs. Als siebenjähriger erhält er bereits Unterricht in Klavier, mit zehn gibt er sein erstes öffentliches Konzert. Dass er aber als pianistisches Wunderkind auf Amerika-Tournee geschickt wird, wusste sein Lehrer zu verhindern. Die erste Konzertreise unternimmt der 20-Jährige 1853 zusammen mit dem Geiger E. Reményi. In Hannover lernt er den Geiger Joseph Joachim kennen, in Weimar Franz Liszt und in Düsseldorf Robert und Clara Schumann – der eine wird sein Förderer, die andere seine Freundin. Zurück in Hamburg widmet sich Brahms verstärkt der Chorarbeit. Doch 1963 kehrt er der Stadt, die ihm weder die Dirigentenstelle der Singakademie, noch 1867 die Leitung des Philharmonischen Orchesters übertragen will, den Rücken und geht als Leiter der Singakademie nach Wien. Eine Wohnung in der Karlsgasse 4 wird ab 1871 seine endgültige Adresse und Brahms ist bald darauf nur noch als freischaffender Künstler tätig und auf Konzertreisen unterwegs – als Interpret und Dirigent seiner eigenen Werke. "Ein deutsches Requiem" war 1868 bereits ein überwältigender Erfolg und markierte den endgültigen Durchbruch als Komponist. Als 1876 die 1. Sinfonie uraufgeführt wird, wird Brahms als neuer Beethoven gefeiert. Brahms zählt zu den einflussreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts, der abgesehen von der Oper in allen musikalischen Gattungen exemplarische Werke geschaffen hat: in der Orchestermusik (vier Sinfonien, Konzerte), der Kammermusik, Klaviermusik, Oratorien- und Chormusik sowie dem sehr umfangreichen Liedschaffen.1889 verleiht ihm die Stadt Hamburg den Ehrenbürgerbrief, für seine Geburtsstadt schreibt er daraufhin die Fest- und Gedenksprüche op 109. Als er jedoch 1894 aus Hamburg das Angebot erhält, nun doch Leiter des Philharmonischen Orchester zu werden, lehnt er ab.  
Lokale Referenzen Brahmsallee, Harvestehude, seit 1899
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Dr. Otto Brodde  
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Geboren 21. März 1910
Geburtsort Gilgenburg/Ostpreußen 
Gestorben 24. August 1982
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Otto Brodde war einer der bedeutendsten Hamburger Kirchenmusiker im 20. Jahrhundert. Bereits seit 1927 war er als Kantor und Organist an der Rothkirchkapelle in Dortmund tätig. Von 1929 bis 1935 studierte in Königsberg und Münster Musikwissenschaft, Evangelische Theologie und Germanistik. 1935 wurde er mit einer Arbeit über Johann Gottfried Walther promoviert. An der Folkwangschule in Essen erhielt er 1935 einen Lehrauftrag für Hymnologie, Liturgik und Musikgeschichte. 1941 wurde er als Kirchenmusiker an die Bugenhagenkirche nach Hamburg berufen und trat in das Kollegium der Kirchenmusikschule Hamburg, der späteren Abteilung für Evangelische Kirchenmusik an der Staatlichen Musikhochschule, ein. Ab 1947/48 lehrte Brodde zusätzlich Kirchenmusik und Hymnologie am Vorlesungswerk der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate, dann an der Kirchlichen Hochschule Hamburg und von 1954 bis 1967 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Universität Hamburg. Ab 1950 war er als Kantor in den Alsterdorfer Anstalten in Hamburg tätig. 1962 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt, 1963 verlieh ihm die Freie und Hansestadt Hamburg den Professorentitel.

Brodde wirkte im Ausschuss mit, der gemeinsam mit den Nachbarkirchen in Schleswig-Holstein die gemeinsame Ausgabe des 1954 erschienenen neuen Evangelischen Kirchengesangbuches vorbereitete. 1973 wurde er Vorsitzender des Gesangbuchausschusses des Verbandes evangelischer Kirchenchöre und evangelischer Vorsitzender der evangelisch-katholischen Arbeitsgemeinschaft für ökumenisches Liedgut. 1978 übernahm er den Vorsitz des gemeinsamen Gesangbuchausschusses der norddeutschen evangelisch-lutherischen Kirchen. Mehrere Jahrzehnte gehörte er dem Amt für Kirchenmusik seiner Landeskirche an und leitete es zuletzt. 1976 wurde Brodde Vizepräsident der Internationalen Heinrich Schütz Gesellschaft, deren Vorstand er seit 1964 angehörte. Daneben war er zeitlebens ein reger Publizist.

 
Literaturhinweise Brodde Literatur.pdf
Kategorien Musik
Religion
Bildungswesen
Funktionen Hochschullehrer/in: 1947 -
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