Hamburger Persönlichkeiten - Literatur | B
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Grete Berges  
Abbildung
Geboren 03. Mai 1895
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. Januar 1957
Todesort Stockholm 
Kurzbiographie

Die Schriftstellerin, Übersetzerin und Förderin der Frauenbewegung Grete Berges wurde am 3. Mai 1895 als älteste Tochter des aus Lübeck stammenden Buchhalters Nathan Berges und seiner Frau Johanna, geb. Goldstein, geboren. Sie wuchs in Hamburg-Eppendorf auf und besuchte die jüdische Töchterschule von Dr. J. Löwenberg von 1901 bis 1909, danach wurde sie zur Fremdsprachensekretärin in der Handelsschule Crone  ausgebildet. Wenn sie auch unmittelbar nach ihrer Ausbildung sofort in die Berufstätigkeit ging und in verschiedenen Exportfirmen arbeitete, so erkannte sie für sich doch sehr schnell, dass ihr eigentlicher Beruf die Schriftstellerei sei, und nachdem sich erste literarische Anerkennung durch Publikationen, bzw. Aufführungen im Hamburger Schauspielhaus (1918) und später auch im Altonaer Theater zeigte, beendete sie ihre regelmäßige Berufstätigkeit, um mehr Zeit für ihr künstlerisches Schaffen zu haben. Seit Mitte der zwanziger Jahre können eine Fülle von literarischen Veranstaltungen, die Grete Berges initiiert hat und in denen sie aufgetreten ist, nachgewiesen werden, die auch ihre besondere Liebe zur niederdeutschen Literatur widerspiegeln. Parallel zur eigenen literarischen Tätigkeit war sie beim Rundfunk, der „Norag“, tätig und verfasste Rezensionen für verschiedene Zeitschriften. Der erfolgreichen Veröffentlichung ihres ersten Jugendbuches „Lieselott diktiert den Frieden“ (1932) sollte ein weiteres folgen. Doch die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten erschwerten sofort jede weitere Tätigkeit von Grete Berges: Am 1. April 1933 wurde sie von der „Norag“ entlassen. Durch die sie nun fortan begleitenden harten Lebensumstände wurde ihre Tochter krank und die geringen Einkünfte erzwangen einen radikalen sozialen Wechsel ihres Lebens. Im Herbst 1936 verließ sie zusammen mit ihrer Tochter Deutschland, um über Kopenhagen nach Stockholm zu emigrieren, wo sie wiederholt von der großen schwedischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf in mehrfacher Weise unterstützt wurde, so dass sie 1937 eine Aufenthaltsgenehmigung erhielt .Dieser eindrucksvollen Schriftstellerin drückte sie später in einer eigenen Schrift mit dem Untertitel “Hur Selma Lagerlöf skänkte en jagad och förtvivlad människa ny frid, ny tro och nytt liv“ ihren Dank aus. Da sie schnell die schwedische Sprache erlernt hatte, arbeitete sie fortan selbständig als Literaturagentin und Übersetzerin von schwedischer Literatur ins Deutsche, vor allem für den deutschsprachigen Schweizer Buchmarkt. Im Kontakt mit dem ebenfalls aus Hamburg emigrierten Literaturwissenschaftler Walter A. Berendsohn bemühte sie sich 1946 vergeblich um die Anerkennung ihrer Wiedergutmachungsansprüche in Hamburg. Mitten in diesem Prozess  erkrankte Grete Berges und starb am 9. Januar 1957 in Stockholm.

 

 
Lebensbeschreibungen Berges.pdf
Literaturhinweise Berges Literatur.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
Journalist/in: -
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Johann, genannt Hans Friedrich Blunck  
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Geboren 03. September 1888
Geburtsort Altona 
Gestorben 25. April 1961
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hans Friedrich Blunck war Schriftsteller und NS-Kulturfunktionär. Er ist vor allem als erster Präsident (1933-1935) und Altpräsident der Reichsschrift­tumskammer und als Mitglied des Reichskultursenats in der Zeit des Nationalsozialismus bekannt. Er galt als namhaf­ter Vertre­ter der „nordischen Renaissance“ und der niederdeutschen Volkstums­bewegung. Seine Tendenz zum Mythologischen und zur Verklärung der deutschen Geschichte machten ihn schon in der Weimarer Republik zum führenden Repräsentanten der völkisch-nationalistischen Literatur.

Der Sohn eines Lehrers studierte Rechtswissenschaft und wurde 1910 mit einer Arbeit zur deutschen Rechtsgeschichte promoviert. Er war als Regierungsrat bei der Reichsfinanzverwaltung im Finanzamt Hamburg-Altstadt tätig, 1926 wurde er Syndikus der Hamburgischen Universität. Bereits zwei Jahre später wurde Blunck aus gesundheitlichen Gründen pensioniert. Er veröffentlichte daraufhin eine große Zahl von historischen Romanen und Theaterstücken. Im Nationalsozialismus forderte er, dass Schriftsteller dem nationalsozialistischen Staat dienen sollten, und schrieb regelmäßig im „Völkischen Beobachter“. Blunck erhielt zahlreiche Auszeichnungen, 1938 wurde er Ehrenmitglied der Hamburger Universität; diese Ehrung wurde 1945 aufgehoben, doch gedachte Rektor Helmut Thielicke seiner noch 1961 als „Glied der Familie unserer alma mater“. Blunck konnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges seine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit ungehindert fortsetzen.

 
Literaturhinweise Blunck Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wissenschaft
Literatur
Justiz
Funktionen
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Wolfgang Borchert  
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Geboren 20. Mai 1921
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 21. November 1947
Todesort Basel 
Kurzbiographie

Wolfgang Borchert gilt als ein Antikriegsdichter. Zugleich gilt er als Hamburger Dichter, weil viele seiner Gedichte der Hafenromantik huldigen und er die Stadt hymnisch feierte, als sie in Trümmern lag, ferner einige seiner Kurzgeschichten und das Drama „Draußen vor der Tür“ in Hamburg spielen. Aufgrund seines frühen Todes hat sich um ihn herum der Mythos des ewig jungen Autors gebildet. In Hamburg, in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, gibt es das Borchert-Archiv mit dem Nachlass und einer großen Sammlung von Sekundärliteratur. Die Internationale Wolfgang Borchert-Gesellschaft mit Sitz in Hamburg (www.borchertgesellschaft.de) fördert die Rezeption des Autors.

 Die Universität Hamburg stellt auf ihrer Webseite eine Biographie in Bildern von Wolfgang Borchert zur Verfügung: http://www.sub.uni-hamburg.de/bibliotheken/sammlungen/sondersammlungen/wolfgang-borchert-archiv/biografie.html

 
Lokale Referenzen

Wolfgang Borcherts Grab in Ohlsdorf

 

 Borchertring, Steilshoop, seit 1973

 
Lebensbeschreibungen 48_Wolfgang Borchert 2_6_2013.pdf
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
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Hermann Boßdorf  
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Geboren 29. Oktober 1877
Geburtsort Wiesenburg/Fläming 
Gestorben 24. September 1921
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Boßdorf, geboren 29.10.1877 in Wiesenburg/Fläming, gestorben 24.9.1921 in Hamburg, Sohn des Postschaffners Friedrich Boßdorf und der Sophie Dornbusch. Als Telegrafenangestellter in Hamburg tätig. Vermählt 1900 mit Bertha Dannies. Verfasser niederdeutscher Dramen und Balladen, zunächst von Otto Ernst geprägt, dann zunehmend unter dem Einfluss Strindbergs. 
Lokale Referenzen Boßdorfstraße, Eimsbüttel, seit 1922
 
Kategorien Literatur
Schauspiel und Tanz
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
Volksbühnenschauspieler/in: -
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Willi Bredel  
Abbildung
Geboren 1901
Geburtsort  
Gestorben 1964
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Literatur
Medien
Funktionen Journalist/in: -
Autor/in: -
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Barthold Heinrich Brockes  
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Geboren 22. September 1680
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 16. Januar 1747
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Diese als Dichter in die hamburgische Geschichte eingegangene Persönlichkeit hat sich von 1720-1747 auch als Senator Verdienste um die Vaterstadt erworben. Er wurde am 22 September 1680 in Hamburg als Sohn eines angesehenen Kaufmanns und Nachkomme bedeutender Lübecker Senatoren geboren. Nach der Rückkehr von juristischen Studien und Reisen widmete er sich seit 1704 in Hamburg neben rechtswissenschaftlichen Arbeiten der edlen Dichtkunst, deren Werke zuerst 1712 erschienen. Nach seiner Berufung in den Senat 1721 gebührte seine Aufmerksamkeit ganz den daraus erwachsenden Aufgaben. Seine diplomatischen Fähigkeiten stellte er schon 1721 unter Beweis, als er den Bürgermeister Sillem bei der Gesandtschaft nach Wien an den kaiserlichen Hof begleiteteund dem Kaiser ein Bittgedicht überreichte. Auch auf weiteren Gesandtschaften erfreute er sich fürstlichen Verhandlungspartnern durch seine Gedichte. Die Prätur versah er zwei Jahre mit großer Sorgfalt. Von 1735-1741 verwaltete er Ritzebüttel und sorgt für regelmäßige jährliche Erntedankgottesdienste. Auch der Schifffahrt und den Schulen galt seine Fürsorge bis er 1747 starb. 
Lokale Referenzen Brockesstraße, St. Georg, seit 1942
 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 03.mp3
Literaturhinweise Barthold Heinrich Brockes - Liste lieferbarer Werke.pdf
Kategorien Politik
Literatur
Wohlfahrt
Funktionen Senator/in: 1720 - 1747
Dichter/in: -
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